WR136 Lauersbürofinger

Zum letzten Mal in diesem Jahr bin ich ins Berliner Abgeordnetenhaus gefahren, das nach Apple Maps irgendwo im Prenzlauer Berg liegt, um mit Christopher Lauer zu reden.

“Es wird nicht schön” (Lauer).

43 Gedanken zu „WR136 Lauersbürofinger

  1. juhi

    das in bo beschlossene programm ist so herzlich unkonkret, weil es halt ein grundsatzprogramm ist. ich würde immer hervorheben dass man beschlossen hat nicht mehr an die lüge der vollbeschäftigung und des unbegrenzten wachstums zu glauben – find ich erstmal prägnant genug. und fick JA, um details auszuarbeiten braucht man ne smv oder nen online-parteitag oder oder oder – aber halt mal IRGENDWAS! sonst kann man die partei auch in die tonne treten, jetzt, wo sich selbst die netzpolitiklobby (digiges,ccc,…) abwenden. ich hoffe dass leute wie lauer nicht totalbremsern die piratenpartei überlassen sondern dass die vernünftigen und progressiven das ding nach 2013 (totalabsturz) dann wieder aufbauen. relax und abwarten.

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  2. anonym

    Find die Stunde mit Lauer sehr gut. Er hat halt Recht. Nichts von dem was er sagt ist gelogen. Das ist doch gerade das schlimme daran. Und morgen wird er wieder in der Partei gebasht…

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  3. michael

    meine rede, herr lauer! 🙂

    ich bin auch sehr beunruhigt, ueber die momenane situation der piraten. vielleicht ist das jetzt ein notwendiger selbstreinigungsprozess, in dem ‘die partei’ merkt, dass man auch entsprechendes personal braucht, um in den bundestag einzuziehen. insofern betrachte ich das ganze mit gemischten gefuehlen.
    einerseits, wenn der einzug in den bundestag nicht gelingt, merken vielleicht einige was, und es kommen wieder politiker (!) in ‘der partei’ nach vorne, die man wieder ernst nehmen kann. andererseits sehe ich durchaus die moeglichkeit, dass die ganzen merkbefreiten eben nichts merken, und dann war es das halt, mit ‘der partei’…
    sollte der einzug in den bundestag allerdings gelingen, dann ist das mindestens ebenso fatal! denn dann haetten die ganzen leute, die ‘die partei’ so ins umfragetief katapultiert haben, das gefuehl, alles richtig gemacht zu haben, und ‘die partei’ sei wegen und nicht trotz ihnen ins parlament eingezogen…

    wie auch immer: unabhaengig davon solltet ihr die auch-show unbedingt machen! ich wuerde auch als experte zu jedem beliebigen thema vorbeikommen! 🙂

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  4. kraeuterzucker

    Hm, ich gehe mit gemischten Gefühlen aus dem Gespräch. Grundsätzlich hat Lauer in den meisten Punkten, was die Interna der Partei betrifft Recht.
    Auf der anderen Seite macht es sich Lauer auch an bestimmten Punkten viel zu einfach. Er argumentiert, dass es nicht wichtig ist das Wirtschaftsprogramm zu kennen, nicht einmal dieses zu haben, denn die Presse frage ja sowieso immer nach den Punkten, auf die sich die Partei noch nicht geeinigt hat. Dagegen sprechen drei Punkte. Erstens gibt es die sechs momentan wichtigsten Themen zu denen die Piraten keine nennenswerten Antworten haben. Das haben sich nicht Journalisten ausgedacht, sondern entspricht der öffentlichen Meinung. Erst wenn danach noch nach Randthemen gefragt wird, ist die Klage Lauers berechtigt. Zweitens kann weder ein Teil- noch ein Vollprogramm entstehen, wenn jeder einzelne Punkt für sich als irrelevant abgetan wird. Denn das die Piraten auf einen Schlag ein funktionierendes Programm abliefern, glaubt ja nichtmal der Nerz. Drittens ist da eine persönliche. Ich leide sehr unter der Zustand der Partei, weil ich gerne sehen würde, dass Piraten etwas verändern können in diesem Land. Ich kann aber nur dafür werben, wenn ich z.B. ein Wirtschaftsprogramm in der Hand habe, an dem ich zeigen kann: so kann eine Gesellschaft und eine Volkswirtschaft aussehen, wenn die Piraten in den Parlamenten sitzen.
    Dann wirkt es auch mich ein wenig merkwürdig, wenn Lauer selbst zugibt ständig zu scheitern, aber genau dieses anderen scheinbar nicht zugesteht. Ich weiss auch, dass er meint, er würde an seinen Fehlern arbeiten, was man bei den Parteifreunden nicht erkennen kann. Trotzdem hinterlässt das bei mir einen Nachgeschmack.

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    1. Elco

      Ich hab leider bei diesen sehr langen Interviews oft das Gefühl, dass Herr Lauer sehr starken Stimmungsschwankungen unterliegt und viele Antworten auch davon geprägt sind. Das ist keinesfalls beleidigend gemeint, ich finde er macht in Berlin einen sehr guten Job.
      Es fällt nur auf, dass er sehr schnell von einem “sich selbst toll finden” in das Bedauern des ständigen Scheiterns fällt und alles hinterfragt.
      In verschiedenen Blogeinträgen klang das zB keinesfalls als würde ihm das Wirtschaftsprogramm o.Ä. auch nur ansatzweise egal sein. Die Antwort kam eher aus der momentanen “läuft doch eh grad alles schief”-Stimmung.
      Er fällt sehr schnell von einem Extrem in ein anderes.

      Würde mich interessieren ob nur ich diesen Eindruck hab, vlt hat das ja mit seiner (wie er selbst sagt) katastrophalen Außenwirkung, die er auf viele Menschen hat, zu tun.

      Wie gesagt, ich will hier niemanden beleidigen und schätze sowohl diese Podcastreihe als auch seine Arbeit sehr – besonders im Innenausschuss, danke dafür.

    2. domi

      jaa klingt schon alles sehr destruktiv was er sagt und er scheint sehr am ende zu sein.. Aber auf der anderen seite die Partei macht es ihm gerade auch nicht leicht.. Die Partei macht es uns nicht leicht. Was er über die anderen hochrangigen Piraten erzählt hat alles hand und fuss., Nur leider machen sich wenige die Mühe, gemessen an der gesamtheit aller Piraten und Politikinteresierten hier diesen Podcast zu hören.. Lauers arbeit ist durchaus eine runde sache! Und wir sollten ihn viel erfolg wünschen und vorallem dafür dankbar sein dass er uns so tiefe einblicke in seine Arbeit gewährt.. Viele andere Piraten aus dem Lager Schramm und co. geben sich nur Oberflächlich analytisch in ihren Blogs. Vertragen keine Kritik und können sich nichtmal in einfachsten dingen hinterfragen.. Ich glaub mich würd der Job irre machen

    3. Tom

      Liegt es an seinem AD(H)S vielleicht, womöglich?
      die fremden Gefühle die er/Lauer in euch erweckt…
      Hilft ihm vlt. oder bevorteiligt ihm das ADS unter den vorwiegend und vorherrschenden ADSlosen, oder bringt ihm das Ritalin sogar die Bewahrung vor dem Irrewerden?

      In welcher Relation spricht Lauer von “scheitern”, wenn er ein klasse Abitur hat und man sich seine gesamt Lebensweise ansieht… man scheitert auch, wenn man nicht seinen Willen durchbekommt, ist das demokratisch sinnvoll? Oder ist die “extreme” (?) Erwartung Lauers genau die richtige Antwort auf die der anderen, deren Wille zur Mitte womöglich der greisenhafte Wunsch nach Ruhe um jeden Preis ist, nach Verschweizerung der Nationen, nach geschichtlicher Abdankung, mit der man sich einbildet, den Schlägen der Geschichte entronnen zu sein…
      Scheitert er in seiner Wirklichkeit wirklich, wenn er “aber genau dieses anderen scheinbar nicht zugesteht”. Wem folglich die Rhetorik des Erhabenen durch die des Scheiterns auffällt, ruft “hier”.
      “Es fällt nur auf, dass er sehr schnell von einem “sich selbst toll finden” in das Bedauern des ständigen Scheiterns fällt und alles hinterfragt.” …idealisiert Lauer hier selbst sein ADS, wenn es so sein sollte, welches fraglos, im Vergleich, zu anderen, zu höhere kognitive Dissonanzen beitragen kann…?

  5. mustard

    Das die Piraten in Berlin besonders gut da stehen ist kein Wunder: In Berlin wählt man schon seit vielen vielen Jahren am liebsten Politiker, die ihr Bundesland herunter wirtschaften und das Geld, das in anderen Bundesländern erwirtschaftet wird, ausgeben. Bei solchen Wählern ist es nur logisch, das die Piraten vergleichsweise gut ankommen.

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    1. BrEin

      Ich denke eher, der Erfolg der Berliner Piraten beruht auf den Taten von Lauer, Delius und Co. und nicht auf die Dummheit der Wähler.

    2. wal

      Aber der Erfolg der Berliner passt eben denen nicht so, die aus den Piraten eher ne konservativere Twitter-FDP machen wollen und alle mit Visionen lieber zum Arzt schicken möchten. Ist halt die Frage, warum ich das dann wählen soll, wenn ich diese Politik dann langweilig, beliebig und unmodern finde, obwohl sie doch gerade mehr Leute ansprechen soll. Erst die großen Töne und dann kann es garnicht brav-seriös genug sein, und blos kein großer Wurf. Erinnert auch alles bischen an den Rechtskurs der SPD mit dieser “Mitte”, auf die man da immer spekuliert, weshalb dann alles wie ein CDU-SPD-Mix klingen soll: Klappt ja auch nicht so.

  6. ffrith

    Ich habe mir den Podcast auch reingezogen. Holgi war ja mal erträglich. Herr Lauer hat am Schluss eine Kanzelrede runtergezogen die mir zu kalt emotional nach Anklage angehöhrt hat. Wie auch immer,mir als dummen Bürger fehlt die Timeline,mir reicht die Zeit nicht mehr.

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  7. seb

    Teilweise hat Christopher zu lange geredet, wahrscheinlich war Holgi zu müde oder zu beeindruckt von seinen Redekünsten 😛 Die Dialoge bitte immer konstruktiv am Leben erhalten, Holgi 🙂

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  8. David

    Die Piratenpartei scheint sich gerade aber auch zu normalisieren. Das bedeutet, dass sie eben nicht im luftleeren Raum existiert, sondern stark auf Konkurrenzdruck reagiert.
    Das progressives Projekt, gerade nicht immer schon zu wissen was Demokratie ist und sein wird, ist damit kurz vor dem Abgrund.

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    1. wal

      Vielleicht is es auch nch schlimmer und die meisten Piraten HABEN gar keine besseren Ideen, oder Änderungswünsche. Es soll nur bischen weniger überwacht werden und irgendwas mit Internet, und dann sind sie schon zufrieden. So haben die sog. “Kernis” immer auf mich gewirkt.

  9. Igneousrocka

    Nur ein paar kleine Korrekturen: Menschen stammen nicht von Schimpansen ab, Bonobos gehören auch zu den Schimpansen, Menschen und Schimpansen haben gemeinsame Vorfahren.
    Dementsprechend war die Argumentation mit den Bonobos und den Schimpansen nicht ganz so sinnvoll …

    Kleine Buchempfehlung dazu: Der dritte Schimpanse: Evolution und Zukunft des Menschen von Jared Diamond. Dort wird auch die Sache mit der sexuellen Konfliktlösung der Bonobos behandelt und warum das bei uns Menschen nicht so funktioniert.

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    1. Toben

      Dass Herr Lauer allerdings seine Vorzüge mehr in den Schimpansen gespiegelt sieht, ist mir bei seiner -wie in etwa von ihm selbst gesagt- “groben” Sozialkompetenz, die er evtl. durchaus in seinem Beruf auch mehr oder minder braucht, nur zu sehr verständlich.

      “Menschen und Schimpansen haben gemeinsame Vorfahren.”: Ja eben, und diese Vorfahren waren *Affen*, demnach ist die Formulierung, wir stammen von Affen (Stammabaum der Affen,aber nicht von den jetzigen Formen von Schimpansen oder Bonobos) ab auch völlig korrekt und gang und gäbe unter evolutionsforschenden Anthropologen
      (Jared Diamond steht damit auch nicht in Widerspruch).

      Genauer, ausgefüllter würde es aber heißen: Menschen, Bonobos und Schimpansen haben gemeinsame Vorfahren.

      Aber da Lauer mit biologistischen Argumenten noch nie -so weit mir bekannt- umgehen konnte, drücke ich mal ein auge zu ;).

  10. Marek

    Interessant finde ich das der Commodore S. ja einerseits ganz offen eingesteht das er in der Kommunikation mit Menschen die ihm nicht so liegen große Probleme hat.

    Andererseits teilt er nach meinem Gefühl in dem Podcast so heftig aus, dass ich kaum Glaube das die anderen sich nun richtig freuen mal konstruktiv mit ihm zusammenzuarbeiten.

    Besonders die hier so hochgelobte CDU Nachwuchsorganisation sorgt ja dafür das man lernt nicht anzuecken bzw. in einer Partei zu “leben” die auch obskure Positionen wie die von Erika Steinbach beinhaltet. Never ever wird ein CDU Nachwuchskader parteiintern so austeilen wie in dem Podcast hier (und zwar egal für wie dämlich er die Position des “Parteifreundes” auch immer halten wird).

    Das der Commodore viele der Jobs tatsächlich besser machen könnte/würde als aktuelle Jobträger sehe ich aber natürlich absolut auch so (wobei die Latte da auch wirklich nicht sonderlich hoch hängt).

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  11. Björn

    Herr Lauer hat also diese Jahr gelernt öffentlich nicht mehr so viel über seine Partei abzuranten. Gut, gut wir sind hier ja nicht öffentlich, sondern unter Feunden *hust*. Inhaltlich mag ich seiner Kritik nicht widersprechen, leider trifft sie nur allzuoft ins Schwarze, manchen Punkt kann ich mangels tieferen Einblick in die Partei nicht beurteilen.

    Vom journalistischen Standpunkt gesehen: Eine Sternstunde. Die klassischen Medien würden für ein Politikerinterview dieses Formates ihre Mutter und Großmutter verkaufen…

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  12. Knüllemännchen

    Die Folge war doch absolut genial und passte durch ihre extrem ruhige und nachdenkliche Anmutung perfekt in die Vorweihnachtszeit und Jahresendstimmung, gerade deshalb da dies wahrscheinlich gar nicht mal so beabsichtigt war. Wann erlebt man denn heutzutage schon mal ein Interview mit einem Politiker, in welchem man soviel Einblick in Interna erhält und welches sich im Laufe dieser Folge immer mehr zu einem Psychogramm des Politikers Christopher Lauer entwickelt. Herr Lauer sagte im Interview, dass die meisten entweder Fan oder Gegner seiner Person seien. Sollte dies tatsächlich so sein, kann ich dies allerdings für mich persönlich nicht nachvollziehen. Ich finde, es gibt weder Grund dafür Herrn Lauer zu vergöttern, noch ihn verdammen zu wollen. Diese ganze bescheuerte, bereits von sehr vielen Leuten, aus amerikanischen Filmen und Serien abgeschaute und kritiklos übernommene “Oh my god, I love it/I hate it” Mentalität, ist doch sowas von zum Kotzen und überflüssig wie ein Kropf. Gerade bei Jugendlichen hat sich diese Lover/Hater Denkweise leider schon stark festgesetzt. Differenzieren ist ja anscheinend auch sehr anstrengend und deshalb extrem uncool. Jedenfalls wird man Christopher Lauer am ehesten gerecht, wenn man ihn als einen interessanten, intelligenten und unbequemen/polarisierenden Politiker ansieht, der allerdings ein wenig daran arbeiten sollte, seine Allüren und divenhaften Anflüge zukünftig eher etwas seltener oder gar nicht aufkommen zu lassen. Seine Höhenflüge und Rundumschläge, mit gelegentlich eingestreuten Selbstzweifeln, sind zwar sehr unterhaltsam und interessant, allerdings wird er dafür von den wenigsten gewählt werden, fürchte ich. Ich persönlich fände es sehr schade wenn ein solches Polit-Talent wie Herr Lauer und die Piraten auf der Strecke blieben. Also kämpfen Sie sich durch Herr Lauer, mit fairen aber ruhig frech ironischen Mitteln, möglichst ohne Arroganz, dann werden Sie noch eine Menge Sympathisanten gewinnen, die dann auch ihre Arbeit noch mehr zu schätzen wissen. In der Politik läuft ja leider auch fast alles über die Sympathie und erst dann wird die wirkliche Leistung zur Kenntnis genommen. Diese Folge war absolut hörenswert, allerdings sollte man auch ein bisschen Geduld mitbringen und ja nicht vorzeitig abbrechen, da dies das schräge Gesamtkunstwert entwerten würde. Ich wünsche Holgi, Herrn Lauer und allen anderen die an all diesen wunderbar unterhaltsamen und informierenden Wrint-Podcasts teilgenommen haben, (feucht-)fröhliche Weihnachten und einen unfallfreien Rutsch ins neue Jahr 2013.

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    1. juhi

      zu geliebt vs. gehasst: in kreisen der pp gilt man ja schon als “fanboy”, wenn man jemandem in ein, zwei punkten recht gibt und deren/dessen arbeit und bemühungen wertschätzt. 😉

  13. uti

    DANKE für diesen Podcast.
    DANKE für diese Folge.
    DANKE für diesen wundervollen Monolog.

    Noch ein Schritt weiter und es IST Kunst.
    Weiter, weiter, immer weiter!

    Gruß

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  14. Benjamin

    Beim oberflächlichen hören des Podcasts kann der Eindruck entstehen das Herrn Lauer hier eine Bühne geboten wird auf der er sich selbst demontiert.
    Sorry could not resist.

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  15. hans theodor besserwisser

    die piraten sollten sich meiner ansicht nach (ein sympathisant) nicht so sehr nach der meinung anderer (insbesondere der presse) richten. die medien haben ihre eigenen interessen, im besten falle die piraten hoch- und wieder runter-, und hoch- und wieder runterzuschreiben, im schlechtesten falle – zum schutz der etablierten parteien – sie so weit wie möglich aus der öffentlichen diskussion auszuschließen (siehe ndr).

    die piraten müssen geordnete, nachvollziehbare, transparente, aber – das gehört immer dazu – auch unvollkommene, diskussionswege finden. so dass man als parteimitglied weiß, was los ist. so, dass die stimme(n) der partei greifbar werden.

    es geht nach meiner vorstellung erst mal darum, die eigenen stärken zu entwickeln, auf sich selbst zu schauen und die inhalte selbst zu bestimmen, für die man kämpfen will. die grünen nämlich haben sich nicht in den ersten 10 jahren voll in den politikbetrieb integrieren lassen und wollten mit den großen spielen. sie haben jahrelang ihr eigenes ding gemacht, abseits des mainsteams.

    ich wünsche mir, dass die anbindung ans establishment nicht gemacht wird, bevor man sich nicht seiner eigenen positionen und inhalte bewusst ist. bevor man nicht unabhängigkeit im politikbetrieb errungen hat. bevor man nicht die eigenen stärken und die eigene unabhängigkeit (z.b. online-mobilisierung) voll ausgespielt hat.

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    1. holgi Beitragsautor

      So einfach funktioniert das nicht. An den Medien orientiert sich die Öffentlichkeit und wer Macht will, muss weite Teile der Öffentlichkeit von sich überzeugen. Nur durch Überzeugung derer, die ohnehin schon sympathisieren, bleibt man immer “Sonstige”. Oder platt: meine Eltern müssen überzeugt werden und nicht ich.

    2. hans theodor besserwisser

      ja klar, macht geht nur mit öffentlichkeit, aber die öffentlichkeit mit den “alt”-medien gleichzusetzen finde ich nicht schlüssig. man muss sich seine eigene öffentlichkeit schaffen. dann gibt es irgendwann auch den spillover und eine diskussion aus der gegenöffentlichkeit dringt plötzlich auch in den mainstream vor – oft sogar ungefiltert, weil sie nicht vorbereitet sind.

      und natürlich geht es darum, andere, die noch nicht mit den eigenen themen vertraut sind, zu erreichen. dagegen wende ich mich gar nicht. das geht aber auch übers netz (webseiten, podcasts wie dieser hier, wikis usw), dann über eigene medien (die grünen haben dazu ihre taz), und dann notwendigerweise natürlich auch über die “altmedien” – aber doch erst ganz zum schluss.

      wichtig ist zu allererst, eine eigene identität zu entwickeln, interne kommunikationswege, bewusstsein für die eigenen stärken zu entwickeln. sonst wird man im alltäglichen geschäft schnell von den anderen zerrieben.

      man darf sich die agenda nie und niemals vom politischen gegner diktieren lassen! die presse ist nicht neutral und wer sie als neutralen spiegel auffasst, macht einen großen fehler. zwei beispiele dazu:

      1. es gab im volk große proteste gegen die hartz-iv-reform. aber die presse hat diese nicht ernst genommen und kleingeredet. da hat sich die ergebenheit der presse gegenüber der spd gezeigt. die presse ist auch nur ein spiegel der parteienlandschaft und im großen und ganzen zwischen spd, cdu, csu und grünen aufgeteilt. (die cdu-presse war eh für hartz-iv).

      2. in die linkspartei wird ständig von außen, von seiten der presse, streit getragen. die mitglieder nehmen das leider ernst und glauben wirklich daran. damit wird der streit dann zum realen problem, obwohl die parteiführung ihn gar nicht als solchen wahrnimmt und versucht, diese falsche wahrnehmung in der partei wieder zu korrigeren. dass “die linke” ein feindbild der etablierten parteien – ja der elite insgesamt – ist und die motivation daher ziemlich klar auf dem tisch liegt, brauche ich wohl kaum zu erwähnen.

      gerade aus meinen beiden beispielen sollte klar geworden sein, wo ich mit meinen gefühlen gegenüber der presse stehe und warum ich so skeptisch bin.

      ich verbinde mit den piraten ein mehr an demokratie und teilhabe und hoffe, dass sie selbst ihren kurs setzen und ihn nicht von anderen setzen lassen.

  16. Frau Nett

    Nichts zieht einen so derart runter wie ein deprimierter Lauer den man einfach mal ne halbe Stunde lang reden lässt.

    Holig!! Hör auf damit!! T_T

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