WR140 Realitätsabgleich: Frieden mit Tegel

Heute mit Flughäfen, Wahlen, Waffen, Suziden und mehr (Danke bibale, Quimoniz eNBeWe und Gurkitier!)

Ohne Toby ginge es nicht, sein Klingelbeutel baumelt hier.

51 Gedanken zu „WR140 Realitätsabgleich: Frieden mit Tegel

    1. Gunnar

      @Toby

      Hast du deine Jupiterfotos irgendwo online? Jupiter und Monde gleichzeitig ist meiner Meinung nach (ohne EBV) nicht möglich, da Jupiter recht hell ist.

  1. Frank Elsner

    Ich höre die WRINTs ja ausgesprochen gerne, aber …

    Wenn ich mir die WRINT-Ausgaben mit podkicker auf mein Android Smartphone hole, bleibt die Wiedergabe
    mittels des podkicker-eigenen Players irgend hängen.
    Der “play”-Button führt zum Abspielen vom Amfang an.

    Hole ich mir die Ausgaben via Opera, kann ich sie mit dem Android-eigenen Player ohne Probleme von Anfang bis Ende durchhören.

    Bin ich der Einzige? Ist das ‘n WRINT-Problem oder ‘n
    podkicker-Problem?

    Sachdienliche Hinweise … bla … bla

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    1. Nis Wechselberg

      Ich höre Wrint auch mit Podkicker ohne da spezielle Probleme zu haben. Würde den Fehler also eher an deinem Ende und da vermutlich in Podkicker erwarten.
      Vielleicht bricht nen Download unsauber ab und die Datei ist dann unvollständig.

      Ich hatte nur mal Probleme mit Podkicker, das immer aufgehört hat zu spielen wenn das WLAN weg war, das lag aber auch nicht an dem jeweiligen Podcast sondern an dem miesen Podkicker … nur leider gibts ja keinen besseren Podcast Client mit Sleeptimer und Autoflattr.

    2. Frank Elsner

      Danke für die Reaktion. Ich habe die kostenfreie Version, Sleeptimer und Autoflattr kennt die nicht.
      Vielleicht ist die auch an anderer Stelle abgemagert.

      Werde wohl die 2.99 € für die Pro-Version investieren.
      Was tut man nicht alles, um WRINT hören zu können.

    3. Julien

      Das genau gleiche Problem hatte ich vor einiger Zeit mal immer nur bei Wrint und immer nur im Podkicker. Ich hatte deswegen auch mal bei Holgi nachgefragt, war aber anscheinend ein Einzelfall und vermute deshalb, dass es an meiner teilweisen langsamen und unzuverlässigen Internetverbindung auf’m Dorf lag. Inzwischen klappen alle Wrint-Downloads allerdings immer zuverlässig.

  2. @woderkant

    Es wurde mal gesagt der Bau der Ellbphilharmoni kostet 77 Millionen und ist 2010 fertig. Jetzt hoffe Sie es für 575 Millionen Euro fertigzustellen. Obwohl die Baupläne noch nicht mal fertig sind. Alles klar.

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  3. Bianka

    Hallo Holgi,

    ich höre Deine Sendungen gern. Deine Äußerungen zum Suizid Deines Freundes finde ich zum kotzen. Was ist eigentlich los mit Dir? Vor 2 Tagen hat sich ein Freund von Dir umgebracht… hallo, Jemand zu Hause bei Dir?

    Antworten
    1. Manni

      Wo liegt denn Dein Problem?

      Holgi hat erklärt, dass es natürlich scheiße für ihn selbst ist, weil der Freund nicht mehr da ist, und freilich nicht widersprochen, als es darum ging, dass der Freund in einer Lage war, die er nicht mehr hinnehmen wollte. Für den Freund ist es gewiss eine Erlösung.

      Was habe ich verkannt?

    2. Bianka

      Ich hätte dieses Fass hier nicht aufmachen sollen. Nur soviel: ich habe WRINT vor ein paar Wochen entdeckt und hör` es echt gerne, und eben drum habe ich mich geäußert, weil ich finde, dass Holgis Umgang mit dem Thema nicht angemessen ist, ich kaufs ihm auch nicht ab. Lasst mal gut sein –

    3. Manni

      Na nee, gut sein lassen gefällt mir hier nicht, ich möchte Dich verstehen 😉

      Was konkret kaufst Du ihm nicht ab?

      Und an welcher Stelle ist sein Umgang unangemessen?

    4. Bianka

      Ich habe nicht gesagt, dass ich empathisch sei – tatsächlich bin ich wütend gewesen, wie man meinem Eintrag ja entnehmen kann.

      Und jeder hat wohl so seine Trauerbewältigungsstrategien und drückt seine Wertschätzung für Freunde auf seine Art aus.

      Der Leidensdruck, den Jemand hat, so dass er sich entscheidet sich das Leben zu nehmen und das umsetzt ist enorm und verdient Anteilnahme.

      Ich bedauere das Thema hier angesprochen zu haben. Ich war echt sauer, als ich das gehört habe. „Übrigens… ein Freund von mir hat sich umgebracht….“ Es geht mir nicht darum, dass man sich nicht umbringen darf oder um das Leid der Angehörigen. Es geht mir darum, welchen inneren Leidendruck Jemand hat, wenn er glaubt den Tod dem Leben vorzuziehen. Wenn es „nur schade ist, dass er weg ist….“ fehlt mir da deutlich die Anteilnahme. … er hat Samstag noch mit ihm geredet…. diese Aufgeräumtheit, dass er nicht trauert „ja hey, mach halt, ist ok“ – unglaublich aufgeräumt – was ich ihm nicht abnehme – was ihm aber ja auch egal sein kann.

      Aber, wie gesagt, jeder trauert auf seine Weise, oder eben auch nicht, aber den Selbstmord (den Niemand macht und hey okidoki okey findet sondern macht, weil das Leben ihm/ihr soviel Leidensdruck bringt, dass er/sie es vorzieht n i c h t zu leben) in eine ”übrigens …., wie interessant und ist doch alles tutti Diskussion” einzuweben – das ist für mich nicht angemessen, nicht respektvoll und auch nicht den leidensvollen Zustand eines Menschen (des jetzt t o t e n Freundes), der soviel Leidensdruck verspürte, dass er es vorzog, nicht zu leben, Rechnung tragend

    5. pythleon

      Hallo Bianka, hallo Holgi,

      ich habe den Eindruck, dass Bianka den Potcast nicht komplett gehört oder wesentliche Aussagen von Holgi überhört hat, denn er hat seine Einstellung mehrmals selbst in Frage gestellt.

      Ich fand die Gedanken in der Hinsicht interessant, dass ich vermutlich vorher kaum darüber nachgedacht hättte, wie ich in so einer Situation reagieren würde. Auch jetzt fällt es mir schwer einen eindeutigen Standpunkt zu finden.

      Ich kenne die Situation nicht in der sich der Freund von Holgi befand, von daher ist es schwer sich überhaupt darüber zu äussern. Aber ich glaube, dass unsere Gesellschaft tatsächlich so geprägt ist (durch Religion, Erziehung, …), dass Selbstmord verachtet wird.
      Ich stimme Tobi mit allem zu, was er gesagt hat, dass es traurig ist, wenn Menschen keinen anderen Ausweg mehr sehen können. So geht es mir auch.
      Allerdings finde ich Holgis Standpunkt mit der (so habe ich es verstanden) “Mündigkeit” jedes Einzelnen mit seinem Leben machen zu können, was er/sie will auch vertretbar, sofern die Person tatsächlich in der Lage ist, das wirklich zu können.

      Ohne den Freund oder die Umstände zu kennen und mir ein “Urteil” anmaßen zu wollen, möchte ich aber noch folgendes sagen:
      Vielleicht war er stark deswegen, dass er weiteren Schmerz und Schwierigekeiten von seiner Familie und seinen Freunden und sich selbst durch seine Entscheidung vermieden hat.
      Aber vielleicht – und ich betone, dass ich mir nicht anmaßen möchte, die Situation zu bewerten – vielleicht hat er es sich zu “einfach” gemacht. Ihm nahe stehende Menschen hätten vielleicht gerne mit ihm gekämpft oder gehofft, ein paar Tage mehr mit ihm verbringen wollen oder zumindest die Hoffung erhalten, dass sich an der Situation noch etwas verbessern kann.
      Sowohl sein Standpunkt, als auch der der Familie, Freunde und Bekannten kann als egoistisch betrachtet werden.

      Aber wie es auch im Podcast gesagt wurde: seine Entscheidung ist nun einmal unumkehrbar und endgültig. Die Frage ist, ob es hätte anders laufen können.

    6. konstantin

      >>Wenn du empathisch wärst, würdest du mir nicht vorwerfen, dass ich bin wie ich bin.<<
      Nun ja, das ist halt wie mit der Toleranz und Intoleranz…
      Nehemen wir nur mal an, Holgi war/ist in dieser Beziehung, wenn es bei anderen inwendig an unreinen, unschönen Gefühlen aufkommt, diese erzeugt, doch eher auf rationale Kontrolle geeicht, nur angenommen. Dann, wenn man den Eindruck von dem hat, jemand ist nicht empathisch (genug) bzw bis hin in jene Situation völlig unempathisch, ja dann, ist es sinnvoll der Empathielosigkeit/Intoleranz nicht mit Empathie/Toleranz zu begegnen (aber sowas sollten wir vlt. auch nie auf eine Persönlichkeit gänzlich zuschreiben und eher nur der Situation und dem Moment des Handelns, der diesen Anschein gemacht hat).

      Man muss wohl Empathie zurückdrehen, wenn man dem andern seine Empathielosigkeit vorwerfen will. Oder man bleibt empathisch offen für alles, das ist aber absurd, wie biologisch kaum möglich…

  4. jannowitz

    Heute Abend kam ein längerer Bericht im ZDF (zoom) glaube ich. Der Bericht war ziemlich vernichtend.
    Da war auch eher von 2014/2015 die Rede.

    Man könnte daraus einen Abenteuerspielplatz machen.
    Da müsste man auch nicht so ein Geschiss um Brandschutz machen, wegen Abenteuer und so…

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  5. Ido

    Ich halte Alex Jones ja auch für absolut verrückt, aber dieser Pier Morgan argumentiert meiner Meinung auch nicht fein (das bisschen das er durchgeboxt hat). Wenn jemand damit Kriminalraten sagt und mit absoluten Zahlen zu argumentieren, anstatt mit Prozenten unterstelle ich ihn erstmal das er mich hereinlegen will…

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  6. Gokzilla

    Ich habe auf dem iphone 5 instacast installiert und wrint abonniert. Es zeigt mir aber nur die neuesten 30 folgen. Kann ich einstellen , das es alle anzeigt ?

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  7. Oliver

    Holgi: Zu den Einzelhandelsflughäfen gibt es ein wunderbares Interview mit dem Herrn Gerkan, der ja TXL und BER mitmacht.

    http://www.zeit.de/2012/04/Flughafen-Tegel-Gerkan/komplettansicht


    ZEITmagazin: Und außerdem will man sie heute an möglichst vielen Geschäften vorbeischleusen.

    von Gerkan: Grauenhaft! Früher war man stolz darauf, den Passagieren nur möglichst kurze Wege zuzumuten, heute versucht man, die Wege möglichst lang zu machen.

    ZEITmagazin: Aber die von Ihnen verantworteten Flughäfen in Hamburg und Stuttgart sind doch auch nach diesem Prinzip aufgebaut.

    von Gerkan: Mir bleibt ja nichts anderes übrig. Ich muss mich schließlich nach den Wünschen des Bauherren richten. Ich habe lange versucht, auf die Stadt Hamburg einzuwirken. Aber am Ende wollen die Hamburger wie alle anderen auch an den Ladenmieten verdienen.

    Beim BER haben sie sich zumindest Mühe gegeben, die Wege zur Sicherheitsschleuse möglichst kurz zu machen: Treppe rauf, Schalter, dann noch 20 Meter zur Sicherheitsschleuse. Hinter der Sicherheitsschleuse kommt dann der Terror: Lange Wege, Geschäfte usw. Also all das, was man nicht haben möchte. Verglichen mit z.B. Frankfurt oder München ist der BER aber ein Segen was die Wege angeht.

    Ein Ausbau von Tegel würde ich als Pankower schrecklich finde. Weite Teile Berlins sind jetzt von einem immensen Fluglärm betroffen, da mehr Maschinen langsamer über die Stadt fliegen, weil Tegel durch die Terminverschiebung noch stärker ausgelastet ist. Im Sommer ist es unerträglich. In der Einflugschneise liegt übrigens auch das Krankenhaus Pankow. Die verteilen Ohropax an die Patienten, damit die schlafen können und haben ihren Zeitplan umgestellt, weil nach 6:15 die Patienten alle wach sind, was vor der BER-Umstellung nicht erforderlich war. Die sagen, die Maschinen fliegen jetzt häufiger, lauter und näher am Krankenhaus vorbei.

    Der Standort Tegel ist mehr oder weniger spontan zur Luftbrücke ausgewählt und dort ein Flughafen drauf gesetzt. 1965 kam dann das aktuelle Gebäude rauf und die zivile Luftfahrt, geplant für 2,5 Millionen Personen (jetzt quasi das zehnfache). Ein zweites Gebäude gleichen Stils behebt das Problem also nicht, zumal Herr Gerkan im Interview auch darauf eingeht, dass zu der Zeit, zu der er Tegel entworfen hat, niemand an Flugzeugentführungen und entsprechende zentralisierte Sicherheitsmechanismen gedacht hat, die in einer dezentralen Struktur wie Tegel nicht funktionieren.

    Sperenberg wäre gut. Zumindest weit weg von der Stadt. Der Standort Schönefeld ist ja schon alleine aufgrund der Müggelsee-Route völliger Blödsinn (aus der Gegend kommt das Trinkwasser für Ost-Berlin und es gibt da ein höheres Vogelschlagsrisiko als bei allen anderen deutschen Flughäfen).

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    1. Tim

      Es sprechen, neben der ungleich größeren Zahl der Anwohner noch einige Sachen mehr gegen einen Ausbau von Tegel. Zunächst einmal wäre es extrem unwahrscheinlich, dass ein solcher heute noch genehmigungsfähig wäre (eben wegen der Anwohner). Dann würde es nicht reichen, wenn der Flughafen ein zweites Terminal baut. Es fehlt auch und vor allem an Flächen auf denen sich Flugzeuge bewegen können und wo man sie abstellen kann, sodass der Flughafen über seine heutigen Grenzen hinaus wachsen müsste. Aber wohin?
      Sperenberg ist auch keine wirklich sinnvolle Option (mehr). Zunächst einmal (und das war ja das ausschlaggebende Argument gegen den Standort dort) wäre die Verkehrsanbindung verdammt teuer. Dort gibt es heute nämlich ungefähr nichts und man google nur mal, was so ein Kilometer Autobahn heutzutage so kostet- oder ein Kilometer ICE-Strecke. Ganz davon abgesehen, dass halb Westberlin doch schon vor den ganzen Terminverschiebungen gejammert hat, sie müssten jetzt demnächst immer bis kurz vor Sibirien…
      Hinzu kommt, dass dort in Sperenberg im Gegensatz zu Schönefeld kein Flughafen geplant oder gar genehmigt ist (der Zeitaufwand, auch da gibt es ja Anwohner – weniger zwar aber auch die werden vor Klagen nicht zurückschrecken…). Dort gibt es auch überhaupt keine Infrastruktur: Anbindung an Berlin habe ich schon beschrieben aber auch Start- und Landebahnen gibt es dort nicht. Die Kosten würden also noch hinzukommen. Ein kompletter Neubau bliebe teuerer als BER werden wird, selbst wenn sie das gesamte Terminal einreißen und komplett neu bauen müssten
      So bitter das vielleicht klingen mag aber es wird keine realistische Alternative dazu geben BER irgendwann mal fertig zu bauen. Wachsen könnte er dann auch, der Bereich den Flugzeuge nutzen ist mehr als ausreichend dimensioniert (z.B. dritte Start- und Landebahn auf längere Sicht eher nicht notwendig) und in Ausbau der Terminalgebäude bis 40 Millionen Passagiere bereits genehmigt. Man müsste nur (noch mehr) Geld in Die Hand nehmen.

  8. MadManniMan

    Nochmal zur LINKEN:

    Tobis Ausschlusskriterium für diese war, dass diese Populisten wären. Ernstgemeinte Frage: sind sie das? Und wenn ja: woran erkennen wir das?

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    1. Elco

      Die Idee das Wahlprogramm als Podcast zu verteilen find ich überraschend gut. Der Sprecher macht nur leider sehr viele sehr lange Pausen.
      Ein Glück hab ich hier in Brandenburg noch etwas Zeit mit der Entscheidung…

    1. holgi Beitragsautor

      Ich schicke die heute zurück. Wenn da ein ordentlicher Sensor drin wäre, hätte ich die sogar behalten, obwohl ich sie nicht wirklich brauche.

  9. Horst Punk

    Holgi – herzlichen Dank zu deinen Aussagen zum Suizid. Dafür, zu diesem Thema meinen persönlichen Realitätsabgleich bekommen zu haben, bin ich sehr dankbar.
    Mir geht es dabei ähnlich. Ich sehe Suizid als okay an, und kann es immer gar nicht geistig verarbeiten, wenn Leute sagen, Suizidenten seien egoistisch, undankbar und würden sich nicht darum kümmern, wie es ihren Angehörigen ginge.
    Das Internet(tm) hat mir immerhin mal wieder gezeigt, dass ich nicht der einzige bin, der emotional dieser Auffassung ist. (Allerdings habe ich bisher noch niemanden über Suizid ‘verloren’. Ich bin mir nicht sicher, bzw. habe ziemliche Angst davor, was das mit mir machen würde.)

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  10. Gotterer

    Zum Thema Suizid kann ich nur sagen, dass ich es äußerst befremdlich finde, dass Holger sogar vor dem Tod seines Freundes noch über dessen Vorhaben mit ihm geredet hat. Wieso hast du nichts dagegen unternommen? Das ist doch sowieso immer die (völlig berechtigte) Frage, die man sich stellt, wenn sich ein Freund umbringt. Was hätte man selbst tun können um dessen Leben zum Guten zu verändern?
    Und auch wenn eine schwere Krankheit die Ursache für den Suizid war gibt es dennoch IMMER die Möglichkeit, dass diese geheilt wird. Wer weiß schon welche medizinischen Fortschritte innerhalb der nächsten 10 Jahren gemacht werden? Es gab außerdem schon genug Totgeglaubte, die sich wieder erholt haben.
    Deswegen find ich die Argumentation absolut nicht nachvollziehbar.

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    1. Daniel

      Ich hab mich zunächst auch gewundert – aber dann ist mein Respekt umso größer geworden, eben weil Holgi die Entscheidung seines Freundes respektiert hat.
      Die Annahme, ein Freitod sei falsch und deshalb falls möglich zu verhindern, empfinde ich als arrogant. Damit wiord impliziert, dass es eine Pflicht zu Leben gibt, und dass das Leben an sich etwas gutes sei. Dafür gibt es allerdings keine schlüssigen Argumente.

  11. Horst Adler

    Der Gedankenaustausch über den Selbstmord und die Trauer über Tote hätte noch ausführlicher sein können.
    Grade weil das so ein schwieriges Problem ist.

    Ich finde, daß dieses sehr richtig (und auch tröstlich) ist:

    Epikur, Brief an Menoikeus:

    “So ist also der Tod, das schrecklichste der Übel, für uns ein Nichts: Solange wir da sind, ist er nicht da, und wenn er da ist, sind wir nicht mehr. Folglich betrifft er weder die Lebenden noch die Gestorbenen, denn wo jene sind, ist er nicht, und diese sind ja überhaupt nicht mehr da.”

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  12. Ronald

    Wahlplakate taugen nur zur Aktivierung der eigenen Klientel… die Wirkung auf Menschen mit gänzlich anderer Meinung ist gleich Null. Insofern ist die Aufforderung zur aktiven Selbstinformation der beste Weg. Gerade in der piratigen Zielgruppe ist der zu treibende Aufwand extrem gering… Internetseite aufrufen und lesen. Wer sich diesem minalen Aufwand verweigert, sollte über sein persönliches Demokratiedefizit nachdenken.

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  13. BrEin

    BITTE – BITTE – BITTE – BITTE – BITTE!!!

    Bitte mach einen Podcast mit Martin Delius!
    Der weiß bestimmt jetzt noch mehr! Schön strukturiert, damit nichts verlohren geht. Denn es wird ein ordentlicher Packen an Information sein, den ich komplett gerne hören würde.

    Und wenn Du es hinbekommen solltest, mach mal einen Podcast mit Horst Amann, dem neuen Technikcheff des BER. Der kann sicher einen Anderen Blick auf die Dinge liefern und muss sich ebenso wenig verstecken, da er das Desaster ja nicht angerichtet hat, sondern es Retten soll.

    Gruß
    BrEin

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  14. FLO

    @Tobi:
    Thema Astrofotografie: wo machst Du denn Deine Aufnahmen? Ich habe in meinen JAhren der Astrofotografie stets festgestellt, dass sich 2, 20 oder 200 Minuten (ich hab schon damals mit analog-Film gearbeitet) Belichten nicht rentieren, wenn man unter ner hellen Laterne steht. Also, je dunkler desto gut 😉

    2. Deckel auf Linse wegen Wackeln ist gut, aber man sollte nach jeder Aufnahme auch noch ein “Dunkelbild” machen. Also, bei gleichen Kamera einstellungen (gleiche ISO, Belichtungsdauer) einfach den Pappdeckel auf der Linse lassen und ein schwarzes Bild aufnehmen.
    Man kann dann später die beiden Aufnahmen zusammenführen, und dabei löschen sich Farbfehler die durch Chiprauschen entstehen raus; d.h. man kann hier auch die Quali der Aufnahme nochmal erhöhen, indem man einfach 2 Aufnahmen hintereinander macht.

    3. Langfristig wirst Du aber für richtig knackige Aufnahmen der Milchstraße mit vielen tausend Sternen drauf nicht um eine Nachführung herumkommen. Selbst mit 10mm Weitwinkel im Vollformat kannst Du maximal 4 Minuten Belichten, bevor Du Strichspuren bekommst! Da sind wir wieder bei der dunklen Location. Je dunkler der Himmel, desto mehr Sterne sind auch schon bei kurzen Belichtungszeiten auf dem Chip abbildbar.

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  15. Ewu

    Also mein Papa starb 1978 durch Suizid, ich war damals 5 Jahre.

    Während ich es ihm persönlich als seine eigene Entscheidung “gönne” und respektiere, so war es für meine Mama und mich als die “zurück gelassenen” eine ziemliche Qual.

    Ich habe Jahrzehnte lang getrauert. Natürlich ist das primär egoistisch. Ich hätte mir hält ein Kindheit und Jugend mit Papa gewünscht. Werde mein Möglichstes tun, meinem Sohn so was zu ersparen!

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  16. Reinhard

    [Suizid]
    Ein Anlass für einen kleinen Realitätsabgleich. In Tobys Betroffenheit finde ich mich nie wieder. Dem Holgi bin ich da schon näher. Was das Thema betrifft, möchte ich meine Position dem Abgleich beisteuern.
    Ich habe grundsätzlich keinen Respekt vor Selbstmördern. Ich finde es auch nicht erwachsen. (Fälle von schwerer unheilbarer Krankheit, mal ausgenommen.) In den meisten Fällen bringen sich Menschen um, die nach Maßstäben bürgerlicher Moral »gescheitert« sind. Also bankrotte Kapitalisten, schlechte Schüler und Studenten, liebeskranke Teenager u. ä. Einige Philosophen sehen im »Freitod« den einzig wirklich freien Akt, die ein Mensch für sich treffen kann. Ich glaube in »Descartes und die Folgen« schreibt Max Bense, dass der, der sich selbst richtet, auch seinen Geist richtet und somit auch jede Möglichkeit, Widerstand zu leisten.
    Der Unernunft Widerstand zu leisten, ist doch die größte Disziplin, zu der Mensch in der Lage ist. Dieses Vermögen wiegt mehr, als alle Pleiten, die man im Leben erfahren kann.

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  17. panzi

    Wie kann man Selbstmord nicht als was schreckliches sehen? Ok, wenn man krank ist, keine Hoffnung auf Besserung hat etc. dann ist es nachvollziehbar. Aber wenn man Tot ist, ist man tot. Dann gibt es garantiert keine Besserung mehr. Dann existiert man nicht mehr. Wir haben nur diese eine Existenz, es gibt kein Leben nach dem Tot. Es ist doch ganz klar, dass das Beenden dieser Existenz das schrecklichste ist, was passieren kann. Denn dann existiert man nicht mehr! Alle Fragen werden hinfällig, denn man existiert nicht mehr!

    Wenn man seine Existenz aufgeben will läuft irgendwas extrem falsch. Sei es Krankheit, Depression oder irgendeine form von Wahnsinn. In keinem Fall ist es NICHT traurig.

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