WR204 Schwatzarbeit

wrint_realitaetsabgleich_200Heute mit Politik, Obama in Stockholm, einem Großbrand in Amerika, Hartz IV, Beamtenpensionen und Schlaf.

Ohne Toby ginge es nicht. Seht! Sein Klingelbeutel!

Shownotes von mathepauker und @Quimoniz

23 Gedanken zu „WR204 Schwatzarbeit

  1. Karsten

    Moin,
    kurzer Einwurf, fitbit lässt sich mit diversen Apps kombinieren, z.B run kkeeper) und in Bezug auf Pension und Rente nur der dezente Hinweis auf die (noch) satrk abweichende Versteuerung derselbigen.

    Beste Grüße

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    1. Sascha

      @Karsten et. al.
      Meine Frau ist auch verbeamtet und es gibt schon noch einige Privilegien, die dieser Status hat und dazu gehören auch die Pensionen. Natürlich ist das Brutto-Gehalt (“Besoldung”) eines Beamten niedriger, aber aus diesem müssen keine Beiträge zur AV und keine Rentenbeiträge abgeführt werden. Durch das niedrigere Brutto hast auch auch gleichzeitig einen niedrigeren Einkommenssteuerabzug. Wenn ich also jeden Monat sehe, welchen Netto-Lohn meine Frau nach Hause trägt im Verhältnis zum Brutto-Lohn ist das schon recht ordentlich.
      (Und bevor jetzt die Spitzfindigen aus der Ecke kommen; ja, die Beamten beteiligen sich mit 0,irgendwas Prozent im Monat an Ihrer Pension.) Das mit der Pension ist ja nur die Spitze des Eisberges:
      Zusätzlich hast Du einen lebenslang garantierten Arbeitsplatz, da musst Du wirklich schon einen ganzen Besteckkasten voller goldener Löffel klauen um das zu gefährden und eine “Strafversetzung” ans Ende der Republik ist auch nicht so einfach wie immer angenommen wird.
      Dazu kannst Du Dich für bis zu 7 Jahren am Stück beurlauben lassen, mit Besitzstandswahrung, was insbesondere bei der Kindererziehung ein weiterer Vorteil gegenüber einem Angestelltenverhältnis ist.
      Noch mehr? Gerne. Versicherungen: bei allen Versicherungsarten bekommst Du als Beamter zusätzliche Rabatte und den Hauskredit zu erhalten ist als Beamter ebenfalls mehr als einfach.

      Das erkaufst Du Dir natürlich durch ein sehr stark durchgeplantes Berufsleben, mit einem vorgezeichneten Karriereweg und der Notwendigkeit Dein Tagwerk an einer Flut von Gesetzen, Durchführungsverordnungen etc. auszurichten. Karrieristen finden sich da in der Regel nicht wieder.

      Fazit:
      Ich sag mal so, es ist auch im Beamtentum in Deutschland nicht alles so rosa-rot, wie es das kolpoltierte Stereotyp gerne behauptet, unter’m Strich wird dort aber auf ziemlich hohen Niveau gejammert.

      Cheers
      Sascha

    2. Karsten

      @ Sascha
      Von den aufgezählten Sachen war ja nie die Rede, es ging nur um die Pensionen und den da wohl etwas oft aufgereibten Diskussionen darum. Daher mein kurzer Einwurf dazu. Was ich eigentlich meinte und bei dir wiederum nicht weiter berücksichtig wird, ist, dass die Pension seit jeher voll besteuert wird mit dem jeweiligen persönlichen Satz, was bei der Rente erst so langsam die nächsten Jahrzehnte kommt.
      Lehrer sind IMHO eh was besonderes *g*, da an sich “nur” Landesbeamte, da ist das eh nicht möglich die ans andere Ende der Republik zu versetzen, ohne das diese den Dienstherrn wechseln. Warum rechnet man die Vorteile die Wirtschaftsunternehmen einen geben den Beamten per se zu? Diese Vorteile bekommen auch die Arbeitnehmer im ö.D. oder Autokonzernangehörige oder ADAC Mitglieder oder Hausfrauen die den Zweitwagen in Garage parken und ein Sicherheitsschloss nutzen… (Ja die Aussage enthält Ironie, aber ich denke das liest man heraus *g*)
      Beste Grüße

  2. Donngal

    Höhö, Schiewerling, den kenn ich sogar, der ist bei mir Direktkandidat, letztens noch getroffen, nicht grade der größte Sympath vor dem Herren.

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  3. Thomas

    Also warum die Beamten bei den Pensionen da so weinen ist ganz einfach:

    Wir sind vom Gesetzgeber direkt abhängig. Das sind Rentenversicherte nicht. Die Rentenversicherung funktioniert strukturell nicht mehr, aber man erwirbt einen Rechtsanspruch. Mir kann es passieren, dass man mir schlicht die Pension kürz, kurz bevor ich in Ruhestand gehe und ich dagegen nichts tun kann und dann auch auf die 50% einen Bestandsschutz habe.

    Ach, und Holgi: man muss als Lehrer nicht geduldig sein, man muss die Ungeduld nur richtig kanalisieren.

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  4. Tom

    Ich wollte mir heute meine Briefwahlunterlagen abholen. Leider kann ich nur nachmittags. Das geht dann nur Donnerstags. Nur Donnerstags ist für Publikumsverkehr Nachmittags für 3, 4 Stunden im Rathaus geöffnet. Stehe ich vor der Tür, abgeschlossen. Heute, ab Nachmittags, Betriebsausflug zum Volksfest.

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  5. Lijbosz Nek

    Ein sehr angenehmer Schlafphasenwecker, der auch innerhalb eines Zeitfensters weckt (und das mit Vibration) ist der Sleeptracker Pro. Ist quasi eine Armbanduhr, die schaut, ob man im eingestellten Zeitfenster schon “fast-wach Momente” hat und Dich dann weckt; spätestens natürlich zum Ende des Zeitfensters, so dass man nicht verschläft. Gutes Ding!

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  6. Reba

    Lungenfachärzte haben auch so ein Gerät, das ähnlich wie das 24h-EKG den Schlaf aufzeichnet um Apnoen und sonstige Schlafanomalien aufzuspüren u.ä.

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  7. Tobias

    Hallo Holgi, Hallo Toby,

    eine Anmerkung zur Linkspartei: Klar gelten die WASG’er aus den alten Bundesländern als ziemlich unberechenbar und komische Kauze. Für mich persönlich macht ein anderes Phänomen diese Partei völlig unwählbar. Während ihre Positionen in Beschlüssen, Programmen usw. sehr links daherkommen, gilt das Parteivolk als das mit den konservativsten Einstellungen, die sich auf einer Links-Rechts-Skala (es geht nicht um extremistische Positionen) am weistestens rechts stehende. Sprich: Außendarstellung und gelebte Parteiideologie passen in dem Laden nicht zusammen. Gysi, Kipping und auch so einige Mandatsträger mögen helle Köpfe sein, aber sie werden von ihrem Parteivolk nur in Vordergrund gelassen, weil sie Aufmerksamkeit und Stimmen ziehen.
    Wenn die Linkspartei aus ihrer Troll- und Schmoll-Opositionsecke rauskommen und wie in Berlin, Brandenburg oder Meck-Pomm. dann ans Ruder kommen, bleibt von der Umsetzung der linksparteiischen propagierten Ideen nicht mehr viel übrig und die Fans der Sachzwänge und Technokraten kommen ans Ruder.

    Vielleicht ein Beispiel aus der Berliner Politik zur Veranschaulichung: Als in Berlin von Rot-Rot das Straßenausbeibeitragsgesetz eingeführt wurde (handwerklich äußerst mies und daher inzwischen auch zu Recht wieder abgeschafft) schrie neben den CDU Ortsverbänden der West-Berliner Außenbezirke die der Linkspartei in Marzahn, Hellersdof und Pankow im Ostteil der Stadt am lautesten auf. Die haben beide ihre Klientel der Hausbesitzer verteidigt.

    Das ganze soziale Außenbild ist bei Linkspartei in größeren Teilen leider auch nur Show.

    Beste Grüße!

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  8. jkk

    Geräte wie das FtiBit One sind schon ganz nett, jedoch sollte man wissen wie (un-)genau sie messen. Hier mal ein Link zur WDR-Sendung markt:
    http://www.wdr.de/tv/markt/sendungsbeitraege/2013/0819/fitcoach.jsp

    Es wurde zwar nicht genau das Gerät von Holgi getestet, aber eben auch eines aus dem Hause FitBit. Bei der Anzahl der Schritte gibt es eine Fehlerquote von 15-25% und gerade bei der Anzahl der Aufwachphasen liegen solche Geräte schon sehr daneben.

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  9. Katharina

    Holger, gib bitte mal “Serdar Somuncu & Marcus Staiger im Gespräch“ bei Youtube ein.

    (jetzt wünsche ich mir noch einmal mehr, dass du dich mit Herrn Somuncu für ein Wrint-Gespräch zusammensetzt.)

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  10. dominic

    Ich muss mich an dieser Stelle mal kurz wehren. Ich lebe in der Schweiz, und wir haben hier Politik (teilweise) ohne Fraktionszwang. _Der Sinn einer Partei ist für eine Ideologie zu stehen_. Nicht für eine Gruppe Politiker die irgendwie Macht wollen. Man braucht’s nicht und es ist schädlich.
    Die Rechtspopulisten (SVP) wurden im letzten Jahrzehnt leider recht stark hier und haben Fraktionszwang innerhalb der eigenen Partei, was das politische Geschäft bereits behindert, weil Sozialdemokraten und Grüne aus Ideologischen Gründen dagegenhalten und das Parlament dann bei Abstimmungen jeweils so in zwei Blöcke gespalten ist, anstatt dass eben jeder nach Gewissen entscheidet.
    Anmerkung: Die Sozialdemokratische Partei der Schweiz ist am ehesten vergleichbar mit “Die Linke”, deshalb ist es auch tatsächlich Ideologie und nicht nur Machtkampf.

    Logisch ist der einzelne Parlamentarier auch beeinflussbar, aber ein strikter Fraktionszwang in allen Parteien lähmt einfach automatisch jede Demokratie, ist ja dann egal ob sich Demokraten und Republikaner oder Rotgrün und Schwarzgelb abwechseln und keine Politik machen. Nur wenn der Wähler vom Politiker erwarten kann, dass er (neben eventuellem krummen Geschäften und machtpolitischen Überlegungen) ab und zu mal nach Gutdünken abstimmt, sind echte Wahlen möglich.

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  11. chrysophylax.de

    Wo wir gerade bei Schweizer Einschätzungen sind: Ich komme gerade aus einem Schweiz-Urlaub zurück, und da hat man das Merkel-Steinmeier-Duell sehr interessiert verfolgt. Als Urlauber hatten wir es natürlich verpasst (war wohl auch eher langweilig), aber ein Schweizer, den wir beim Frühstück fragten, meinte zu uns:

    “Bloß nicht nochmal die Merkel. Da nehmen wir lieber den Steinmeier und die Kavallerie von Steinbrück, die kriegen wir irgendwie gebändigt, aber bitte nicht nochmal die Merkel!”

    War schon sehr spannend, mal Germanien aus Sicht des Auslands zu sehen…

    chrysophylax.

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