WR392 Frau Diener verreist nach Hongkong

 

wrint_2014_zumthema_200Andrea Diener verreist, schreibt über ihre Reisen in der FAZ und ist so freundlich, mir von ihren Reisen zu erzählen. Diesmal geht es nach Hongkong und wir reden über Occupy Central, das Fischerdorf Tai O, das Solo Cafe (Blick in die Küche), die Fähre nach Kowloon, die New Territories, Lantau, das Mandarin Oriental Hotel (und sein Essen), krachend günstige Dim Sum mit Sternen, Gerüstbau mit Bambus (Video) und bestimmt noch über einiges mehr.

Andrea fotografiert auch. Hier ihr Hongkong-Set.

Falls ihr Andrea etwas in den Hut werfen wollt, findet ihr hier Gelegenheit dazu.

16 Gedanken zu „WR392 Frau Diener verreist nach Hongkong

  1. tp1024

    Zu Hongkong gibt es auch die aktuelle Ausgabe (von letztem November) des Küchenradios von Phillip Banse:
    http://www.kuechenstud.io/kuechenradio/episode/kr381-china/

    Die Sache mit den Protesten hat noch ein Geschmäckle, denn der “Executive Officer” von Hongkong ist tatsächlich noch nie gewählt worden. Früher wurde er von der Regierung in London ernannt und nach Hongkong geschickt, jetzt kommt er aus Beijing. Natürlich hat man sich in Hongkong von den Wahlen etwas anderes versprochen, nämlich dass die Hongkonger ihre Kandidaten selbst zur Wahl aufstellen können und die nicht von Beijing ernannt werden. Deswegen gab es die Proteste. Allerdings ist es auch nicht ganz falsch zu sagen, dass die Wahlen besser sind als alles, was es davor in Hongkong gab.

    Nach allem was ich über die Politik in China gelernt habe, folgt man dort heute (Neo-) Konfuziansistischen Idealen, bei denen die Auswahl einer möglichst kompetenten Staatsführung im Zentrum steht – zumindest idealerweise. Praktisch gibt es natürlich Korruption und auch einen Kampf gegen die Korruption, der teilweise mit Todesurteilen geführt wird. Wieviel davon auf Machtkämpfe zurück geht und wieviel auf politischen Idealismus, ist allerdings etwas, das jeder für sich entscheiden muss.

    Bei uns steht dagegen nicht die Qualität der Staatsoberhäupter im Mittelpunkt, sondern der Prozess der Wahlen – was im Ergebnis nun auch immer mittelmäßiger wird. Ich fände es ganz gut, wenn man beides nicht gegeneinander ausspielen würde, sondern nach Stärken und Schwächen in beiden Systemen sucht und nach Möglichkeiten beide zu verbessern. Und mit der zur-Wahl-Stellung verschiedener Kandidaten ist man in China immerhin einen Schritt weiter als in den Jahren davor.

    (Wobei ich etwas zynisch anmerken möchte, dass wir in erster Linie auch nur zwischen den Kandidaten wählen können, die von der SPD oder CDU aufgetellt wurden.)

    Antworten
  2. David

    Nach Tokyo 2013 bin ich direkt (über Seoul ok) nach Hong Kong geflogen und hab dort weitergeurlaubt.
    https://www.flickr.com/photos/davidcl0nel/sets/72157636181481015/

    Im Vergleich zu Tokyo ist es wirklich dreckig, aber in Berlin ist man ja noch ganz was anderes gewöhnt…
    Die Hotelpreise sind dank Wohnraumknappheit relativ teuer, die Lebenskosten sonst sehr günstig. Die Fähre kostet zwischen 2 und 3 HK-Dollar, je nach Klasse… Unten 2. Klasse weniger als oben in der 1. Klasse mit Klimaanlage. Ein HK-Dollar ist an USDoller gekoppelt, und zwischen 9-11 HK$ sind 1€ – also 30ct die Fähre oder eine UBahn-Station… lächerlich. BMI McDonalds BigMacMenü mit Cola und Pommes kostet auch 2,50-3€ – wen es interessiert, ich hab mich da dank 30° mit Eis durchgehangelt.

    Wandern ist wirklich genial in Hong Kong – und völlig verkannt. Im Norden die New Terretories sind sehr großräumig und bergig. Stichwort ist zb auch MacLehose Trail
    https://en.wikipedia.org/wiki/MacLehose_Trail
    Dragonback wurde angesprochen – ich war da nicht, ich bin vom Staudamm angefangen durch die Berge herumgekraxelt, da gibt es auch quasi leere Strände.

    Ich war auch bei dem Buddha, den kann man sich wirklich schenken. Beim Verkauf des Tickets für die Seilbahn wurde auch groß geworben, nach TaiO zu fahren – und da hab ich dann beschlossen, da nicht auch noch hinzufahren, nachdem der Buddha schon ein Touri-Reinfall war. Außerdem waren es 34° an dem Tag. 😉 Aber was du beschreibst, klang ja doch, daß ich was verpasst habe.

    Street-Fotografen werden in HK auch auf ihre Kosten kommen, ich bin es nicht, aber habe einige interessante Leute gesehen (aber ich muß nicht alles fotografieren).

    Ein Shopping-Paradies ist es auch, aber ohne konkreten Kaufgrund geh ich nicht wirklich shoppen. 😉 Aber gefühlt alle paar Hundert Meter gab es einen official ROLEX-Shop, was ich etwas eigenartig fand in der Masse… 😉

    Antworten
    1. Andrea Diener

      Nee, TaiO ist wirklich toll, da sollte man hin.

      Asiatische Städte haben den Vorteil, daß das Essen praktisch nichts kostet (Singapur ist da ganz ähnlich). Ich würde nicht zu MacD, ich würde mich bei kleinen Buden mit Streetfood durchhangeln. Satayspießchen, Suppen, Nudeln — das kostet alles nur ein paar Euro. Vor allem in der Nähe von Märkten gibt es fast immer irgendwas frisch gegrilltes oder gekochtes. Und wenn man als Europäer skeptisch genug guckt, darf man auch mal probieren 🙂

  3. Tig3rch3n

    Jey perfektes Timing…

    Ich flieg im April nach Neuseeland und hab ziemlich genau 12 Stunden Aufenthalt.

    Was mach ich in der Zeit am besten?
    Ich komm morgens um 7 an und flieg um halb 7 wieder weg…

    Was lohnt sich für So eine kurze Zeit?

    Mir ist klar das ich Hongkong nicht mal im Ansatz sehen werde aber ein paar Tipps wären super 🙂

    Beste Grüße

    Antworten
  4. Götz

    Ich würde mit dem AirportExpress zur Station Hongkong auf Hongkong Island fahren. Dort die Straßenbahn zum Peak suchen, auf den Peak fahren, staunen, wieder runterfahren, die Fähre nach Kowloon suchen, einmal übersetzen, auf der Promenade spazieren gehen, wieder zurück nach Hongkong Island fahren, dort ein paar Stationen mit der Straßenbahn fahren, später den Mid Levels Escalator suchen, dort ein wenig hinauf laufen, auf dem Weg nach einem Cafe oder Restaurant Ausschau halten, wieder staunen und die Uhr im Blick behalten ;-). Viel Spaß!!

    Antworten
  5. David

    Ja, Peak und Promenade würde ich auch empfehlen. Mehr wird man wohl nicht in den paar Stunden schaffen.
    Die Rolltreppe in Etapen den Berg hinauf ist zwar lustig, daß so etwas gemacht wird, aber nicht sooo sehenswert imo.

    Antworten
  6. Bernhard K

    Ich habe mich über eine Bemerkung von Holger sehr geärgert:
    “Für wirtschaftliche Erfolg ist das Letzte was man braucht, Demokratie und Pressefreiheit.”

    Eben schnell daher geplappert. So etwas kann passieren. Stimmt aber einfach nicht. Es gibt wirtschaftlich erfolgreiche Demokratien genauso wie wie es wirtschaftlich erfolgreiche Diktaturen gibt.

    Ich würde mir Gedanken machen, woher ein solcher Satz kommt und wenn ich es heraus gekriegt hätte, würde mir das bestimmt Angst machen.

    Antworten

Schreibe einen Kommentar zu David Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert