WR453 Manuelle Belichtung

 

wrint_2014_fotografie_200Chris Marquardt versteht mehr von Fotografie als ich und lässt mich an seinem Wissen treilhaben. Diesmal geht es hauptsächlich um manuelle Belichtung. Außerdem um Reisen, Technik, den Kontrastumfang, die Belichtungskorrektur, das Histogramm, Day for Night, Nepal (wohin man immer noch bedenkenlos reisen kann), Nikon vs. Canon, Sensoren (stacked), Sunny16 und Loony11.

[podlove-subscribe-button button=”foto”]

11 Gedanken zu „WR453 Manuelle Belichtung

  1. Robert_2

    Zum Thema Einsteigerkamera: Es ist richtig, dass es individueller Beratung bedarf. Aber hier ein paar Dinge, die mir vor meiner ersten DSLR nicht klar waren und auch vielen Bekannten, die mich um Rat baten nicht klar waren:
    * Man kennt meist die schlechte Bildqualität von Kompaktknipsen, aber es gibt auch sehr gute Kompakte (sind dann halt teuer). Es muss also nicht immer DSLR sein.
    * Selbst die Einsteiger DSLRs von Canon/Nikon selbst mit Kitlinse können sehr gute Bilder schießen. Bei anderen Elektronikkategorien ist man es halt gewohnt, dass die unterste Klasse oft nichts taugt.
    * Auch das Vorjahresmodell ist noch gut. Wer würde schon ein 3 Jahre altes Smartphone oder Notebookmodell jetzt noch kaufen? Bei Kameras kein Problem! Würde sogar eher zum Vorjahresmodell, dafür aber eine “Klasse höher” raten (wegen mehr Knöpfen und dadurch direkterer Bedienung).
    * Ja, Nikon verbaut bessere Sensoren als Canon und 35mm hat weniger Rauschen als Crop etc – aber gemessene Unterschiede machen für den Anfänger kaum was aus. Lieber auf Bedienung und zu schleppendes Gewicht achten.
    * 18 Megapixel oder doch 24? (Die Frage hatte ich letzte Woche noch…) Egal, wird man in >99% der Fälle nie bemerken!

    Also abschließend: Ich habe das Gefühl da machen sich die Anfänger zu viele Gedanken über die Datenblätter.

    Antworten
    1. Michael

      > 35mm hat weniger Rauschen als Crop etc.
      Im Prinzip grundsätzlich ja, aber es kommt eben schon drauf an wie gut der Sensor und die Elektronik dahinter ist.
      Was der DSLR-Einsteiger, der von einer guten Kompakten kommt, aber wissen sollte: das weniger Rauschen der großen Kameras hilft einem wenig, wenn man in dämmriger Umgebung nur mit verfügbarem Licht fotografieren möchte. Klar kann man eine f1.2er Linse drauf machen, aber in der Regel möchte man mehr auf dem Bild haben als freigestellte Augen, Münder, einzelne Augen und Nasen :-).

    2. Donngal

      Das stimmt. Ich hatte auch erst kein gutes Gefühl dabei als ich die Nikon D3200 gekauft habe, weil ich dachte, ist eben das Einsteigermodell, bestimmt bin ich damit schnell unzufrieden. Aber weit gefehlt, ich finde die Kamera viel besser als meine kompakte die ich vorher hatte (und die war auch nicht gerade ein Billigmodell) Was mir vor allem besser gefällt, ist die Geschwindigkeit mit der ich Fotografieren kann. Viel mehr Fotos in viel kürzerer Zeit und auch wenn es schnell gehen muss (was bei Kindern fast immer der Fall ist) ist der Autofokus hinreichend schnell. Insgesamt habe ich das Gefühl mit der DSLR besser fotografieren können. Kann auch daran liegen dass ich es gewohnt bin durch den Sucher zu fotografieren und nicht über das Display, das hat bei mir nicht richtig geklappt. Für mich muss ne Kamera ans Auge.

      Also keine Angst vor der ersten DSLR Kamera, als Anfänger kann man soviel nicht falsch machen, richtig schlechte gibt es von den großen Herstellern vermutlich nicht.

  2. Bernd

    @Robert_2:

    Dem kann ich vollkommen zustimmen. Selbst Einsteiger-DSLRs können sehr gute Ergebnisse produzieren und jede Marke hat gewisse Vor -und Nachteile die sich aber nur in sehr spezifischen Details bemerkbar machen. So verbaut Nikon “bessere” Sensoren, bietet aber im niedrigen Preissegment weitaus weniger interessante Objektive als z.B. Canon. Da bekomme ich ein sehr gutes 50mm 1.8 gebraucht für 50 €. Da stellt sich dann schon die Frage ob ich weitaus mehr in Objektive investieren möchte um den Sensor überhaupt weitgehend ausnutzen zu können. Ich vermute, dass man mit einem “schlechteren” Sensor und einem “guten” Objektiv bessere Ergebnisse erzielt als mit dem umgekehrten Setup. Gerade bei sehr hochwertigen Sensoren kann kaum eine Linse die entsprechende Auflösung liefern. Für ein bisschen mehr Qualität der Linse muss wesentlich mehr investiert werden….Eigentlich kann man zur jeder Marke greifen ohne einen Fehlkauf zu tätigen. Auch ältere Modelle liefern meist eine gleiche/ähnliche Qualität. Entweder werden sowieso die gleichen Sensoren wie bei neueren Modellen verbaut oder die Weiterentwicklung der neuen Sensoren ist so gering, dass man es kaum bemerkt. Sobald also jemand behauptet man bräuchte diese Marke, dieses Modell und dieses Objektiv, sollte man einfach weghören.

    ————————————

    Wieder eine schöne Folge. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die 100D gerade bei hoher ISO stark zur Überlichtung neigt. Ab ISO 1600 fotografiere ich immer mit EV -1 und erziele damit spürbar bessere Ergebnisse. Auch bei starken Helligskeitskontrasten (dunkler Wald, heller Himmel) belichte ich lieber unter da ansonsten ein Großteil der Informationen im hellen Bereich wegbrechen. Dann muss man ein etwas stärkeres Rauschen im dunklen Bereich hinnehmen – immer noch besser als ein großer weisser Fleck im Himmel…Ich wundere mich, dass nicht einmal ansatzweise auf HDR eingegangen wurde. Selbst der beste Sensor hat einen zu geringen Dynamikumfang um starke Kontraste an beiden Enden der Skala gut abzubilden. Bereits mit 3 unterschiedlich belichteten Bildern und z.B. der automatischen HDR-Funktion von Lightroom 6 sieht das Ergebnis schon wesentlich besser aus. MIt ein bisschen Nachbearbeitung sehen die Bilder recht natürlich aus.

    Antworten
  3. Dr. ISO

    @Holgi @Chris: bitte nicht noch eine Gear-Folge! Oder wenn, dann nur um Einsteigern klar zu machen, dass sie keine DSLR brauchen um gute Bilder zu machen. Einzelne Kameras oder gar Kamera-Klassen zu besprechen wurde von zig anderen Podcastern schon gemacht, und ist in ein paar Monaten eh wieder obsolet…
    Ich weiß, Chris ist der Meinung, dass jeder einmal selbst die Erfahrungen gemacht haben muss. Ist auch vollkommen richtig – nix einzuwenden.
    ich fände es erfrischender, oder “mal was anderes” wenn man z.B. eine andere Seindung draus machte:
    Szenario:

    Anfänger: Ich will Street-Fotografie machen. Welche Kamera brauch ich?
    Chris/Holgi: Scheiß auf die Kamera. Kauf Dir ein Buch von Bresson/Gilden/Mark …

    Vorschlag für Sendungstitel: “Was ist das richtige Fotobuch für mich?”

    Macht weiter so!

    Antworten
    1. alfora

      Ich stimme Dir zu, aber es ist auch sehr schwierig, Fotoneulingen beizubringen, dass eine Kamera nicht so wichtig für gute Bilder ist. Ich bin mir auch nicht sicher, ob Deinem Anfänger wirklich damit geholfen wird, wenn er statt einem Hinweis auf eine Kamera jetzt plötzlich in ein Buch schauen soll.

      Man muss ganz einfach bestimmte Erfahrungen selbst machen, bevor man sich ein Urteil bilden kann. Natürlich kann man sich durch Bücher inspirieren lassen, aber um selbst Bilder zu machen muss man eben auch selbst Bilder machen. Bei der Street Photography heißt das dann aber auch, dass man mit anderen (fremden) Leuten umgehen muss. Das muss man einfach ausprobieren und sich langsam herantasten. Tipps und Tricks für dieses Herantasten sind dafür Gold wert!

      Jeder geübte Hobbyfotograf kommt hoffentlich irgendwann einmal zu dem Punkt, dass er einschätzen kann, was eine Kamera kann und was sie nicht kann. Leider ist der Weg dorthin steinig und weit. Ohne dauernde Übung wird das nicht funktionieren.

      Ich zähle mich absolut nicht zu den besten Fotografen der Welt, aber es hat mich damals unheimlich beruhigt, dass ich NICHT in Panik verfallen bin, als meine D800 wegen eines Defekts am Spiegelkasten repariert werden musste, ich aber eigentlich ein Konzert eines Freundes fotografieren sollte. Ich bin dort einfach mit der kleinen D5100 meiner Mutter hingefahren, weil ich wusste, wie man bei diesen Lichtverhältnissen fotografieren kann.

      Der Punkt dabei ist aber, dass man das meiner Ansicht nach weder aus Büchern lernen kann, noch, dass es nur auf eine bestimmte Kamera ankommt. Man muss einfach ausprobieren, testen und tun.

  4. Dr. ISO

    Stimme Dir voll und ganz zu. Ich denke, ich bin einfach nach mehreren Jahren intensiven Beschäftigens mit Fotografie und allem was online dazu erscheint (Podcasts, News-Sites wie peta/pixel o.ä.) einfach übersättigt. Die Themen werden immer wieder wiedergekäut. Klar, für einen Neuling ist das alles neu 😉 das kritisiere ich auch gar nicht.
    ich frage mich einfach nur ganz allgemein, ob Podcasting so sein soll/will wie Radio, wo alles nach einer gewissen Zeit auch wiederholt wird…
    Bei dem Thema Büchern muss ich Dir allerdings widersprechen. Ich habe so viel aus verschiedenen Foto-Büchern (Bildbände) gelernt und kreative Ideen gesammelt, das ist echt der Wahnsinn. Man kann zwar auch durch Flickr scrollen und sich Inspiration holen, aber so ein großformatiges Buch ist halt doch was anderes. Das ist wie eine CD der Lieblingsband die man alle halbe Jahr einlegt und am Stück durchhört.

    Was ich damit sagen will, die Sache mit “selber ausprobieren” und “lesen” muss sich ja nicht widersprechen; kann ja Hand in Hand gehen. Und ich fände das Format von Holgi und Chris den idealen Begleiter dafür.

    Antworten
  5. Abkueko

    Zum Thema Einsteiger:

    Vielleicht sollte man mehr prototypische Nutzer darstellen oder es als Entscheidungsbaum darstellen.

    Die erste Frage sollte sein was der Zweck und Anlass der Photographie ist. Ich sehe mehrheitlich Leute mit für ihren Anlass völlig fehldimensionierten Kameras rumlaufen. Oftmals eine DSLR der unteren Mittelklasse, die für viele absolut nicht geeignet ist.

    Einfach mal gute Bilder, vornehmlich unterwegs? Ohne große Vorerfahrung?
    -> Eine passable Kompakte (Klasse um 300€). Für den ambitionierten Laien absolut ausreichend. Bequem mitzunehmen. Gleichzeitig mit einem geringen Umfang auch manuelle Einstellungen (Verschlusszeit, Blende usw.) vorzunehmen.

    Ein kleines Hobby. Moderate Erfahrungen?
    -> Eine Einsteiger-Systemkamera dürfte optimal sein.

    Und nur bei Erfahrungen und Ansprüchen darüber hinaus würde ich eine Mittelklasse-DSLR empfehlen. In meinen Augen verhindern höherwertige DSLR den Einstieg in eine gute Photographie. Die Bedienlogik zu verstehen und sie wirklich zu nutzen erfordert schon einiges an Eingewöhnung. Wer einfach nur nette Bilder will hat darauf aber keine Lust. Die Kamera bleibt dann daheim liegen. Zu kompliziert. Zu groß und klobig. Zu teuer/nur eingeschränkt nutzbar.

    Ich fänd das schön, wenn dieses Thema zu Beginn simpler dargestellt werden würde. Lange bevor man über ganz spezielle Ausrichtungen spricht. Wer ganz spezielle Motive hat, weiß tendenziell welche Kamera er dafür benötigt.

    Antworten
  6. Dave

    Hallo,

    hoffentlich passt meine Frage thematisch hierhin :)…

    Ich habe eine 600D und wollte ein Lichtstarkes Zoom-Objektiv, der Jogurtbecher ist leider in kleineren Räumen auf einer APSC unbrauchbar. Daher hab ich mir ein Sigma 28-70mm f/2.8 ex gebraucht bei Ebay gekauft (es funktioniert, aber man merkt es ist keine “Digitale Linse”).

    Was mich jedoch stutzig macht, der Fokus-Ring reicht mit seiner Skala bis Unendlich, aber lässt sich noch ca. 1,5 mm weiter drehen.
    Ist das normal, oder eher kaputt? Wozu wäre dies denn gut?

    Vielen Dank für eine Antwort.
    Gruß
    Dave

    Antworten
  7. Jürgen

    Vielen Dank für diese Sendung, vor allem der Belichtungsteil war unglaublich lehrreich für mich und hat mir ziemlich geholfen.
    Danke an euch beide!
    Gruß
    Juergen

    Antworten

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert