WR479 Postituierte

 

wrint_realitaetsabgleich_2014_200Diesmal kriegen wir uns über ein fragwürdiges Geschäftsmodell in die Haare. Außerdem: Frische, Flüge, Boten und das Wetter.

Ohne Toby ginge es nicht. Unterstützt ihn hier.

120 Gedanken zu „WR479 Postituierte

  1. Christian

    Wachsam bleiben, das “übersteuern der Ohren” endete schon bei mehreren meiner Kollegen_innen in einem achtwöchigen Aufenthalt in einer psychatrischen Tagesklinik, neudeutsch auch Burnout genannt.

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    1. Martin Wollank

      Hallo Holgi,

      ich wollte gern etwas zum Thema deezer loswerden.

      Ich war bis vor wenigen Jahren der Inhaber der Domain deezer.de und das bereits noch weit bevor es dieses Unternehmen gab. Vor einigen Jahren nahmen sie mich und meinen Blog dann in die Zange und traten ein heftiges Anwaltsgefecht mit vierstelligen Kosten vom Zaun, um mich aus der Domain herauszuklagen – man wolte nach Deutschland expandieren…. Es war wirklich abartig und mir wurden von vornherein englischsprachige Drohungen zu Abmahnungen und Unterlassungserklärungen zugesandt. Ende der Geschichte war dass ich als noch recht junger Typ vor dem großen Unternehmen eingeknickt bin – und mich auf einen viel zu billigen außergerichtlichen Vergleich geeinigt habe, der gerade meine Anwaltskosten decken konnte….

      Ich würde heutzutage es drauf angekommen lassen, da ich die Domain deutlich bevor dieses Unternehmen gegründet wurde registriert hatte und die Domain verteidigen aber ich war jung und hatte etwas Angst – da hat mir leider etwas die Altersabgeklärtheit angesichts der heftigen Drohungen gefehlt… 🙁

    1. Khriz

      Zum Thema Flughafen Kontrollen es gibt einen Quotenalarm. Dieser dient z.B. zum auffinden von Keramikmessern die ja nicht metallisch sind. Den Sprengstoff Test nennt man Egis bzw Sniffer Test. Dieser Pappestreifen wird in dem Gerät erhitzt, und das Gerät berechnet dann aus dem entstehenden Dampf die chemische Zusammensetzung und vergleicht diese mit den bekannten Sprengstoffen.

    2. -oli-

      Das Gerät für den Test auf Sprengstoff ist im Prinzip ein Gas-Chromatograph, der Spuren von Elementen und Verbindungen nachzuweisen in der Lage ist.

  2. Greg

    Moin ihr beiden,

    ich finde Holgis Haltung gegenüber Deezer für absolut korrekt und vor allem das Argument “Hier zeigt sich die häßliche Fratze des Kapitalismus.” für besonders beachtenswert. Hier hat Holgi nämlich den Nagel auf den Kopf getroffen. So funktioniert das System, bzw. eine klitzekleine Facette daraus, von der es unglaublich viele unterschiedliche gibt und häufig den Anschein erwecken, etwas gutes zu sein oder zu tun.

    Prima Schlussfolgerung, ich glaub da muss ich flattrn gehen. Mal gucken wie das überhaupt geht…

    Weiter so!

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  3. Luis

    Spanendes und wichtiges Thema.
    Grundsätzlich finde ich die vermeintliche Reichweite welche die vielleicht haben zu klein für das was sie haben wollen. Also für mich ist das ein leeres versprechen und noch mal mehr ein Grund da nicht mit zumachen.
    Ich finde diese Firma also auch ziemlich unredlich.
    Ich würde zwischen Amateur und Profi wenns um generelle Bezahlung geht keinen unterschied machen.
    vielleicht ist das hier interessanthttp://shouldiworkforfree.com/deutsch.htm wenns ums Thema für “kostenlos” arbeiten geht.
    @Tobi ohne dir zunahm tretet zu wollen und meine Position zum Thema kennst du jetzt aber ich fand schon das Holgi die Argumente hatte und du durch aus ins Straucheln gekommen bist, weshalb du vielleicht doch noch mal über die Sache nachdenken solltest,

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  4. kraeuterzucker

    Spannende Diskussion. Ich finde Tobys Argumentation mit ITunes aber schon valide. Ich hatte damals den Gedanken schon bei ITunesU, womit Apple mit tollem wissenschaftlichen Content z.B. Bei mir dazu geführt hat, das Programm weiter zu nutzen und dann dort einige Musikalben zu kaufen, anstatt bei Amazon o. ä. Jetzt würde mich aber tatsächlich mal interessieren, wieviel Share sie da tatsächlich anbieten bzw. prognostizieren.

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    1. Romconstruct

      Fand ich auch interessant und wusste irgendwie sofort dass Tobi das Angebot angenommen hat 🙂

      Was iTunes angeht bin ich auch sehr zwiegespalten. Als ich anfing Podcasts zu hören hatte ich immer das Gefühl ich müsse jetzt unbedingt iTunes haben weil es das einzig sinnvolle Podcast Verzeichnis ist und irgendwie jeder Podcast, aus mir unbekannten Gründen, da vertreten sein muss. Aber ich habe mich dagegen entscheiden, weiter iTunes verweigert und dann halt länger gesucht wo es etwas neues gibt. Und das ging nicht nur mir so. Ein Bekannter ist damals irgendwann auf Apple umgestiegen und war dann auch plötzlich überrascht was man da so an Podcasts finden konnte. Es ging also zu Beginn nichts ohne Apple und die haben, vermutlich weil sie auch die Ersten waren (?), sich da schon eine ziemliche Machtposition aufgebaut und sind meines Erachtens eben nicht nur der nette Podcast Verzeichnisdienst sondern eben der große böse Konzern der unter anderem auch davon lebt das Leute sich ihr iTunes installieren weil es “nur da alle Podcasts gibt” ach und wenn man dann schon mal iTunes hat kann man da ja auch mal einen Film oder Musik kaufen, ist dann ja schön alles aus einem Guss.

      Das hat sich mittlerweile zum Glück gewandelt und man ist nicht mehr so davon abhängig. Nur wenn man einfach nur mal etwas informiert was man alles so braucht zum Podcasten kommt auch ruck zuck: zur Veröffentlichung dann iTunes…

      Aus Sicht des Podcasters ist das natürlich super darüber eine große Reichweite erzielen zu können, aber in der Diskussion hier hätte ich mir da auch eine etwas kritischere Position durch Holgi gewünscht und auch wenn ich sonst komplett Holgis Position vertreten würde war ich in dem Punkt schon auf Tobis Seite 😉

  5. Vanish

    Noch schlimmer als dieses unmoralische Angebot vom ungenannten Anbieter finde ich, wenn irgendwelche Seiten (wie podcast.de) sich meinen Podcast einfach aus dem RSS gezogen haben, den in ihre Seite einbinden, Tonnen von Werbung drumrum zu kleistern ohne mich jemals überhaupt gefragt zu haben. Auf Emails wird da natürlich nicht geantwortet, und nachdem ich mich sogar dort angemeldet hatte, um meinen Podcast wieder dort rauszunehmen, hat’s keine zwei Wochen gedauert, und der war wieder da.

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  6. Silbergibbon

    Ein weiteres Problem mit Deezer sehe ich in der Qualität der Reichweite die Podcastern geboten wird. Jeder der etwas in den Hut wirft, interessiert sich für Euer Angebot. Die Höhrer von Deezer bezahlen schon den Streamingdienst oder hören Werbung. Keiner der über diesen Weg hört, wird auf die Idee kommen Euch noch was zu spenden weil “Ich zahle das Angebot ja schon”.
    Mehr Kunden, mehr Arbeit, weniger Brot. Schlechtes Geschäft.

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    1. Toby

      Dieses Argument zieht doch nur dann, wenn einem zahlende / schenkende Hörer wichtiger sind als nicht-zahlende. Das ist bei mir nicht der Fall, weil es für mich eben nur ein Hobby ist. Klar bekomme ich gern Geschenke, und klar lehne ich nichts davon ab, aber eher weil das Signal “hey, es ist mir was Wert was Du tust” wichtiger ist als dass ich mir ein Brot kaufen kann. Und dieses Signal kann auf die verschiedensten Arten und weisen gesendet werden.

    2. Lars

      Das Argument kam mir auch sofort in den Sinn. I
      ch sehe da auch die Gefahr, dass die Nutzungskanäle dadurch “umgebogen” werden; das heisst wer eh schon die App dieses Streamingdienstes nutzt kann ja auch gleich die Podcasts darüber hören.
      Einige Podcast-Clients bieten die Möglichkeit, direkt zu flattern; ich gehe mal davon aus, dass es in der Deezer-App keine solche Möglichkeit gibt.
      Der Kunde wird sicher auch nicht offensiv davon informiert, dass die Podcaster (angeblich nur in der Anfangszeit) für ihren Content nicht entlohnt werden und hat somit evtl. sogar noch den Eindruck, diesem etwas gutes getan zu haben, wenn er seinen Podcast hört. Im Endeffekt könnten die Einnahmen also dadurch eher sinken als steigen.
      Für Deezer ist das ganze nicht nur Marketing sondern auch Kostenreduktion. Sie haben quasi null Aufwand. Da sich aber die Anteile im Hörverhalten der User zwischen Musik (für die Deezer bezahlen muss) und Podcasts (kostet Deezer nix) verschiebt (man hat halt nur 24 Stunden am Tag Zeit), sinken die Gesamtausgaben tendenziell.
      Über sein Bezahl-Abo oder Werbung zahlt der User also für den Content aber beim Produzent kommt nix an und zusätzlich bleibt der auch noch auf seinen Zusatzkosten sitzen. Sehr gefährlich das ganze.
      Mich würde mal interessieren ob die mit dem gleichen “Reichweite”-Argument zu z:b. dem Management von Metallica gehen und was die drauf antworten.

    3. Toby

      @holgi: wenn dieses Argument für Dich zieht und Du einen Qualitätsunterschied bei Deinen Hörern machst, dann vielleicht ja. Das schreibe ich aber nicht, daher verwehre ich mich gegen diesen Vorwurf Deinerseits. Ich argumentiere hier gegen eine Wertung der Hörer aufgrund ihrer Zahlungsbereitschaft und führe meine Argumente dagegen an. Ob die gleichen für Dich gelten, oder ob Du einen Qualitätsunterschied bei Hörern siehst, darüber mache ich keine Aussage.

      Deine Unterstellung ist eine Frechheit!

    4. holgi Beitragsautor

      Es wird dir nicht gelingen, diesen Ball in meine Hälfte zu spielen, denn einerseits ist das ein alter Trick, der davon ablenken soll, dass ein Argumentationsversuch schiefgegangen ist, weil man sich nicht klar ausgedrückt hat (die Botschaft ist immer, was ankommt und nicht, was gemeint war). Andererseits, weil dieses Argument mindestens für jeden zieht, dessen Angebot – aus welchen Gründen auch immer – auf feedbackende Hörer angewiesen ist.
      Meine Unterstellung ist vielmehr, dass Du dir nur einbildest, keinen Unterschied zu machen. Ich bin sicher, dass Du weitaus geringer motiviert wärst – insbesondere, regelmäßig zu produzieren – wenn Du nicht von einem kleinen Teil der Hörerschaft Feedback bekämst, das gelegentlich halt auch aus Formen von Geld besteht. Dummerweise (eigentlich glücklicherweise) lässt sich das nicht überprüfen.

  7. j0hn

    Die Diskussion um Deezer fand ich auch spannend. Ich versteh aber nicht den Punkt mit Hostingkosten. Ich kann mir schwer vorstellen, dass die Streamingplattformen Ihren Content dezentral verwalten. Falls sich die Traffickosten auf den Traffic von Holgi zum Deezerserver beziehen (einmaliges uploaden), halten sie sich ja in Grenzen. Da der Wrint Podcast ja sowieso umsonst ist, hätte ich das Angebot angenommen. Deezer hat 26 Millionen User. Einfach vor jeder Folge auf die Wrint.de Seite verweisen und ich glaube, dass da ne Menge mehr an Flatter&Co reinkommen würde. Sicherlich mag das Geschäftsmodell von Deezer in einigen Punkten fragwürdig sein, aber sind wir mal ehrlich, die Podcastscene dümpelt (gefühlt) seit Jahren vor sich hin und irgendwann muss man mal was probieren auch wenn man vllt ein flaues Gefühl im Magen hat. Das superfaire Angebot, wo beide Seite auf Augenhöhe verhandeln wird nie kommen.

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    1. Anne

      Wenn Deezer den Podcast nur einbettet, der Feed aber weiterhin zu dem Server von Holgi geht, dann hast du mehr Traffic auf dem Server und je nach dem, wie das Hosting funktioniert, bricht dann entweder der Server zusammen oder der Hoster kommt an und will mehr Geld.

      (So übrigens schon geschehen bei mindestens zwei Bloggern im Bekanntenkreis, denen vom Hoster einfach der Blog (bzw. der Zugang dazu) dicht gemacht wurde, weil darauf zu viel Traffic lief.)

    2. j0hn

      @anne
      Na klar, dein privater Webspace kann abgeschossen werden, wenn er irgendwo verlinkt wird (fefe,heise). Wie oben schon geschrieben, bezweifel ich stark, dass Deezer & co die Inhalte bei den Produzenten hosten. In der Regel stehen CDN dahinter, damit die user ordentlich versorgt werden können. Macht auch aus Sicht des Anbieters Sinn, da niemand ernsthaft Millionen von externen Servern einpflegen will. Von daher konnte ich Holgis Argument mit den Traffickosten nicht nachvollziehen….

    3. j0hn

      @holgi
      Ja klar zahlst Du, aber es doch einen Unterschied ob du bei jedem einzelnen Stream den Traffic übernimmst (Da könnte ich deine Argumentation verstehen) oder ob Du “nur” den Traffic zu dem Deezer einmalig fürs uploaden bezahlst.

    4. holgi Beitragsautor

      Ah, jetzt kapiere ich’s. Ja, da hast Du Recht. Bleibt noch die Unredlichkeit, mit meiner Arbeit Geld verdienen, mich daran aber nicht beteiligen zu wollen – was ich im Falle eines Hobbys übrigens noch unredlicher finde, weil deren Verwertungslogik damit in das Privatleben der Produzenten eindringt (ja, das ist eine philosophische Frage).

    5. j0hn

      Ja, die Vergütung der Künstler ist in der Tat das größte Problem. Aber Du bist doch eigentlich fein raus, da Du Wrint ja sowieso für lau anbietest. Es ist ja nicht so, dass dir was fehlen würde oder weggenommen wird. Im Gegenteil, wie Toby in seinem Beispiel mit dem Experiment meinte, kannst du eigentlich nur gewinnen.

    6. holgi Beitragsautor

      Es geht mir nicht erster Linie darum, an dene Geld zu verdienen, sondern darum, dass es die etwas kosten muss, wenn sie etwas “einkaufen”. Was ich da aber sehe, ist ein Geschäftsmodell, das ich zutiefst verachte. Wenn die nicht in der Lage sind, für ihr Marketing zu bezahlen, dann sollen sie auch keins machen.

    7. Anne

      Da zumindest ich nicht weiß, wie das Konzept ist, ist es ja müßig darüber zu diskutieren. Weil ja, wenn Deezer selber hostet, also man nur einmal hochlädt, ist es egal. Wenn nur der normale Feed verwendet wird, und weiter beim Podcaster gehostet wird, ist es nicht egal.

    8. Spuky

      Klar zahlt Holgi weil er das File hostet. Im Gegensatz zu Podcastclients die warscheinlich die Last auf dem Server kurz nach dem Release hochtreiben. Würde Holgi im Dezer model nur zahlen wenn der Podcast auch gehört wird, weil er erst dann geladen wird. Bei vielen Podcast clients zahlt Holgi auch für Podcasts die mein Client zieht und die ich nach 3 Wochen lösche weil ich nicht zum hören kam… von daher könnte Dezer sogar kosten senken….

    1. DocDblU

      Ach! und ich die ganze Zeit bis eben! 😀
      Ich glaube, ich kann mich nachher alleine nur durch die Vorfreude auf den Podcast zum Laufen motivieren… (Danke euch beiden im voraus)

    2. Stan

      +1

      Im Übrigen eine der bemerkenswertesten Sendungen seit der Griechenland-Finanz-Erklär-Sendung.

      Danke Toby und Holgi

  8. Lars

    @Toby: Die neuen Hörer sind aber auf jeden Fall zahlende Hörer, entweder per Abo oder per Werbung hören (wenn auch erstmal nur indirekt; es wird wohl kaum jemanden geben, der, wenn er erstmal Kunde dort ist, NUR Podcasts hört).
    Das heisst dann auch, dass auf jeden Fall Geld fliesst, davon aber nix beim Podcaster ankommt sondern alles beim Streamingdienst (und der Kunde weiss das im allgemeinen noch nicht mal). Die Kosten für die zusätzlichen Hörer bleiben aber, Podseed hin oder her, bei der Podcasting-Szene hängen.
    Gleichzeitig kann aber auch die Erwartungshaltung an Dich als Hobby-Podcaster steigen; der Kunde zahlt ja dafür. Letztendlich verdient Deezer an Deinem Hobby; das halte ich auch nicht für fair.

    Dass diese Streaming-Dienste auch für Musiker ein Problem sind ist ja mittlerweile auch bekannt. Aber die bekommen wenigstens noch ein klein bisschen was für ihren Content, wenn auch viel zu wenig.

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  9. Chris

    Genau hier zeigt sich, dass Internet und Geld verdienen eine komplizierte Sache sind. Viel zu oft geht das Geld an die Programmierer und Serviceanbieters. Kontent wird immer mit Reichweite bezahlt.
    Service lässt sich gut monetarisieren, Kontent nicht. Vielleicht sind wir ja gar nicht im Wissenszeitalter sondern im Servicezeitalter.

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  10. anke

    Genau diese Denkweise von Tobi “Ich mach es ja nur als Hobby!” macht für professionelle Anbieter (Leute, die von dieser Arbeit leben wollen/müssen) die Preise kaputt.

    Diese ganze Entwicklung lief vor einigen Jahren in der “Nähszene”. JedeR wollte mitmischen um jeden Preis. Hauptsache Reichweite. 🙂

    Das Ergebnis sieht man heute. Ein Wust von Stümpern, die Angebote gleichen sich wie ein Ei dem Anderen, es langweilt einen nur noch.

    Ich fände das sehr schade für die Podcastszene.

    Die eigene Arbeit sollte einen wirklich etwas mehr wert sein als pure Reichweite! Zu mir hat mal jemand gesagt: Vom Umsatz ist noch niemand reich geworden! Wie wahr! Von Reichweite allein bezahlt sich auch kein Mikro!

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  11. Rikibu

    Hallo ihr beiden,
    wieder sehr hörenswert diese Folge, und auch wenn ihr streitet ists eine angenehme Argumenteschlacht.

    Dass Deezer solch ein Geschäftsgebahren fährt finde ich bedenklich und ich frage mich wie die mit Musikern umgehen die ihren Content zur Verfügung stellen. Für mich steht fest, Probeabo wird nicht verlängert. Da kauf ich lieber CDs, gelte zwar bei vielen als altmodisch (Holgi?) aber hab zumindest das gute Gefühl mehr für die Kunst dahinter an den Urheber abzudrücken (ja, der verlag will auch was abhaben – logisch)

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    1. holgi Beitragsautor

      Das schöne Datenträgern wie CDs oder Büchern ist, dass man sie problemlos weitergeben kann.

    2. Rikibu

      Nicht nur das… accounts könnte man ja auch im Familienkreis “ausleihen” – man muss nur mit Simultannutzung aufpassen.

      Was ich an CDs immer schön finde ist, dass man sie auf Konzerten zu Unikaten werden lassen kann mit Autogramm drauf. Das mach ich ganz gerne.

    3. Donngal

      Das Konzept “CD” funktioniert für mcih nicht, ich verlier die Dinger immer oder mach sie kaputt. MP3s verbummel ich auch. Am besten gefällt mir da tatsächlich Streaming. Ich habe mich lange bei Spotify mit Werbung beschallen lassen, bin aber jetzt durch meinen Mobilfunkvertrag Deezer Kunde. War halt mit drin, kost mich nix extra. Die App ist so mittel, deutlich schlechter als Spotify, aber vielleicht wird das ja noch besser. Das unseriöse Verhalten Podcastern gegenüber finde ich eigenartig, aber nicht überraschend. Ich merke an meinem kleinen Blog schon wieviele völlig unseriöse Kooperationsanfragen kommen die die Leute dann mit “Reichweite” bezahlen wollen. Dabei ist es doch so einfach: Werbung gibt es als solche gekennzeichnet gegen Honorar. Alles andere läuft bei mir (und vielen anderen Bloggern nicht (mehr)).

    4. Rikibu

      Das Problem aller populären Streamingbutzen ist für mich, dass deren Angebot sehr lückenhaft ist. Steht man auf Popmusik mag man seine top aktuelle Dudelei sicher gut abgedeckt bekommen. Wer aber komplette Diskografien, nebst Indie Label Produktionen der Künstler die quasi auf ihrem eigenen Label zusätzlich Zeug droppen, ists mit dem Angebot von Spot(t)ify, Deezer, apple Music und co. schnell wieder Essig…

      Und wenn sich ein Plattformbetreiber mit einem Rechteverwerter nach Vertragsende nicht neu einigen kann, dann fallen sogardiverse Künstler komplett raus. Hier ist man gewissermaßen der Willkür der Betreiber und Rechteinhaber ausgesetzt. Damit kann ich nix anfangen irgendwie… ist mir alles zu unvollständig was das Angebot angeht. Weiteres Problem das ich persönlich mit den Streamingbutzen hab ist, wenn ich 10 euro im Monat für alles zahle was ich konsumiere – was kommt da noch beim Künstler an? ich würde auch nicht für 10 euro im Monat meine Arbeitskraft zur Verfügung stellen (ja ich weiß, Beispiel hinkt etwas) aber der Ramschpreis der Streamingplattformen macht es doch schwer Kulturgut wertzuschätzen… für Musik die mir gefällt gebe ich auch ordentlich Geld aus. ne cd zum anfassen is da schon toll, merchandise oder sonstiges Geraffel brauch ich aber auch nicht…

    5. holgi Beitragsautor

      Rikibu, das hinkt sogar ganz entsetzlich 😉

      Grundsätzlich finde ich die Idee hinreißend, Content zu produzieren, gratis zu verteilen und mich darauf zu verlassen, dass ein hinreichender Teil der Nutzer bereit ist, dafür eine so große Kleinigkeit zu zahlen, dass man komfortabel davon leben und gleichzeitig neuen Content produzieren kann. Ein “ordentliches Honorar” würde ich nur dort verlangen, wo mein Einsatz einer einzelnen Person – egal ob juristisch oder natürlich – zugute kommt.

    6. Rikibu

      Natürlich verstehe ich die Zwickmühle,
      einerseits ist itunes zb. ein so populäres wie auch restriktives Werkzeug um auf Hörerschaft zu treffen, bei der aber die im itunes eingebettete Monetisierungsfunktion fehlt. Ich hätte zb. kein Problem ein Abo für diverse Podcaster abzuschließen – mache ich bei massengeschmack und die dortigen Publizisten auch…
      andererseits minimiert ein Abomodell die Zielgruppe weil sie signifikant sinkt, weil nicht jeder zahlen will.

      Macht mans optional, kommts auf den Idealismus eines jeden Hörers an, ob er was in den “digitalen Hut” wirft…

      Das optimale Vermarktungsmodell gibt es wohl noch nicht.

    7. holgi Beitragsautor

      Ich würde ja gerne mal ausprobieren, ob ich ausschließlich vom Podcasting komfortabel leben kann. Ich glaube nämlich, dass “mein” Vermarktungsmodell dem optimalen sehr nah kommt.

  12. Anne

    Das FrischeParadies gibt es übrigens in vielen Großstädten, also auch in Frankfurt, Essen und Köln (zum Beispiel). Wir gehen da auch regelmäßig hin, vor allem bekommt man da gutes Fleisch und ordentliche Chorizo und Merguez.

    Es ist übrigens so ein halber Großhandel, zumindest weiß ich, dass da auch Gastronomen einkaufen. Man kommt nur halt auch einfach als normaler Bürger rein.

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  13. Carsten

    Habe ich das falsch verstanden, oder trinkst du den Cold Brew tatsächlich kalt? Das kann man schon machen, der ist aber eigentlich eher so als Kaffee-Sirup gedacht und wird mit heißem Wasser aufgegossen. Richtig geilen kalten Kaffee bekommt man mit der Iced Brew Methode, bei der man den Kaffee mit dem Handfilter direkt über Eiswürfel filtert. Dabei kühlt der so schnell ab, dass er nicht so bitter wird als wenn man einfach heißen Kaffee stehen lässt. kA wie das chemisch funktioniert.

    Erlaubt ist natürlich immer was schmeckt, aber ihr hattet zum Schluss so darüber spekuliert ob man den Cold Brew auch warm machen könnte 😉

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    1. Neso

      Wie viel Kaffee nimmst du denn, Holgi? Bzw. wie viel würdest du für einen einzelnen Standardbecher nehmen? Die Anleitungen, die ich im Netz fand arbeiten mit mir sehr absurd erscheinenden Mengen Angaben von 200g auf 1 L Wasser; das kann doch nur ohne Koffeinschock funktionieren, wenn man das Samowar-mäßig als Konzentrat verwendet und verdünnt, oder? Allerdings habe ich bisher auch noch keine brauchbare Darlegung von Coffee-Nerds gefunden, sondern eher so Illustrierten-Ratschläge aus Frauenzeitschriften und von Herstellerstein.

    2. heftzange

      Hey,
      ich mache mir meinen Cold Brew immer so:
      1Liter Wasser mit 250gr Kaffeepulver in eine Schüssel, abdecken, über 24 Stunden stehen lassen ab und an mal umrühren. Dann filtern (am besten durch ein feines Sieb, ein Filter ist zu fein) und in einer Flasche im Kühlschrank lagern.

      Zum Zubereiten dann ein wenig ColdBrew (etwa 20-25% des Tasseninhalts, je nach Geschmack) in eine Tasse geben und mit heißem Wasser übergießen. Am Schluss kommt ein normal-starker Kaffe dabei raus, da der “Sirup” so intensiv ist.

      Geschmacklich ist der ColdBrew etwas sanfter und schmeck anders. Mag nicht jeder, aber probieren sollte man das auf jeden Fall mal.

  14. Thomas

    Der Dhl Mann der bei mir ausliefert hat mal ein Paket bei mir auf der Arbeit vorbei gebracht, das ich eigentlich nach Hause bestellt habe.
    Der gute hat rum Telefoniert und über einen anderen Dhl Mann herausgefunden wo ich Arbeite und hat extra nen riesen umweg gefahren, damit ich mein Paket bekomme.
    Der bekommt auch immer etwas wenn ich ihn sehe.

    Antworten
  15. David

    Ich finde Holgis Einstellung richtig. Dieses “Aber du bekommst doch mehr Aufmerksamkeit” gibt es allzuoft auch bei angehenden Fotografen, die sich dann zu gern selbst ausbeuten.

    Mit DHL Packstation hab ich überwiegend sehr gute Erfahrungen gemacht. Ich guck auch explizit, ob sie per DHL versenden, zahlte schonmal einen ExtraEuro für DHL statt GLS-Versand etc. Sehr schön auch mit Nachnahme-Versand (bei halbunbekannten InternetShops), die man dann prima mit EC-Karte statt Bargeld bezahlen kann. Ich hab alle Packstations-Mails archiviert, es sind jetzt 649 – weeeh! Ich glaub ich hätte nicht mal 1/4 davon bestellt, wenn ich immer meine Nachbarn belästigen müßte. (dann lieber 2monatlich große Sammelbestellungen, damit auch ja alles in 1 Karton kommt etc)

    Bei Flugreisen hab ich auch immer diesen tollen Wischtest – denn ich bin ja der mit der dicken Kamera. 😀 Handgepäck besteht zu 90% aus Kamera+Objektive+diverseste andere Elektronik & Akkus – das darf bzw will ich auf keinen Fall im Koffer transportieren. Lediglich Stativ ist im aufgegebenen Gepäck. Da gibts regelmäßig ein Huiii beim Handgepäck, was da alles drin ist, und wird in die 2. Gepäckreihe geschoben. Einmal war es besonders blöd, daß ich es eigentlich gesagt habe, was drin ist – das normal durchgeschoben wurde, und hinterher durfte ich noch durch diesen Sprengstoff-Wischtest, der wieder _vor_ der Metalltor war (TXL – ich liebe ihn!). Nach dem Wischtest also _nochmal_ alles, weil ich könnte ja unterwegs was… wtf. Und dann beim 2. Mal auch noch Schuhe ausziehen (knöchelhohe Wanderschuhe), ich wär fast wahnsinnig geworden.
    Bezüglich Klingenlänge find ich das auch total dämlich. Auch mit einer 1cm-Klinge im Hals/Kehlkopf wirst du keinen Spaß haben, das muß doch gar keine 4,8cm lang sein das Messer…..

    Antworten
  16. Been Told

    Ich sehe es wie Toby. iTunes ist zum ultimativen Musik-Store geworden und zum ultimativen Podcast-Verzeichnis. Sie nehmen deinen Content und werten damit ihr Angebot auf.
    Wenn Apple iTunes für Android machen würde, würde ich sofort auf iTunes umsteigen. Und zwar aus dem einzigen Grund, dass iTunes so ein riesiges Podcast-Verzeichnis hat.

    Antworten
    1. holgi Beitragsautor

      Du kannst dir einen Client suchen oder zu schreiben, der an die iTunes-API andockt. Deezers Modell ist locked-in.

    2. Been Told

      @holgi
      Klar, aber ich rede ja jetzt aus der Sicht des Benutzers, nicht des App-Programmierers. Für mich ist iTunes der beste Podcast Client. Ich kann ihn halt nur nicht benutzen, ohne Apple Geräte (ich rede jetzt vom mobilen Bereich) zu benutzen. Deezer lässt mich überall als Benutzer zu. Insofern ist es sogar noch offener in gewisser Weise. iTunes ist Teil des geschlossenen Systems Apple.
      Ich nutze zum Beispiel Pocket Cast. Die haben auch ein recht großes Verzeichnis. Deezer wäre dann eben ein anderes solches Verzeichnis, das ich nutzen könnte.
      Als Verbraucher sehe ich jedenfalls keine oder kaum Unterschiede zwischen iTunes und Deezer. Außer, dass ich bei iTunes Musik kaufen kann und bei Deezer nur streamen.

    3. Anne

      Der Unterschied ist, dass iTunes per se nichts kostet, sondern auch als ganz normale MP3-Verwaltungssoftware mit Shopfunktion genutzt werden kann. So habe ich iTunes auch sehr lange genutzt, bis ich auch irgendwann angefangen habe, Musik da zu kaufen. Was Podcasts angeht, ist iTunes dann auch nur ein Verzeichnis, nur eben eins mit viel Reichweite. Den Podcastfeed kann ich ja auch mit diversen anderen Tools abgreifen.

      Spotify und Deezer kosten schon bei der Nutzung, entweder über Werbung oder Abo.

      Dass iTunes mobil nur mit anderen Apple-Produkten funktioniert ist für mich an der Stelle kein Argument. Es gibt immer Apps, die es nur für Android oder Apple OS geben wird. Das liegt schon an dem Aufwand, den es teilweise braucht, um für eine andere Plattform zu entwickeln.

    4. Been Told

      Ja, von der kleinen Firma Apple kann man nicht erwarten, einen iTunes Client für Android zu programmieren. 😀
      Aber mal zurück zum Ernst des Themas… iTunes ist nicht primär kostenpflichtig, aber es ist natürlich nichts weiter für Apple als ein Gateway für bezahlten Content. Wie die Podcasts eben auch. Es ist eine große Werbeveranstaltung für Apple. Es wertet die Marke auf. Wieso sollte ein Unternehmen etwas verschenken?
      Bei Deezer und Spotify ist es mehr vordergründig. Alle drei sind aber kommerzielle Unternehmen, die sich an der Arbeit der Podcaster bereichern, ohne die Podcaster zu bezahlen.

    5. Anne

      Wie sich Apple an der Arbeit der Podcaster bereichert, muss man mir aber erst noch erklären. Im Wesentlichen stellen sie eine technische Infrastruktur zur Verfügung. Niemand wird gezwungen, iTunes zu benutzen, um Podcasts zu hören. Apple fordert kein Geld für die Benutzung der Software oder die Bereitstellung oder für das Hören bzw. Runterladen der Podcasts. Ich kann meine Musik genauso gut bei Amazon kaufen und in iTunes einbinden oder als CD kaufen, importieren und dann hören.

      Dass es im mobilen Bereich nur mit Apple-Produkten funktioniert, ist natürlich eine strategische Entscheidung, genauso wie natürlich auch der Angebot im iTunes-Store verführerisch ist. Aber es bleibt dem Nutzer immer freigestellt, auch einfach nichts zu zahlen.

      Anders gesagt: Apple wertet sein Angebot zwar mit Podcasts auf, das Hören der Podcasts bleibt aber kostenlos. Man kann iTunes in großem Umfang nutzen ohne einen einzigen Cent an Apple zu zahlen. Deezer wertet sein Angebot mit Podcasts auf, das Hören kostet aber. Deezer verdient bei der Benutzung immer Geld. Großer Unterschied.

    6. Been Told

      Apple bereichert sich daran, in dem es iTunes zu einem attraktiveren App macht. iTunes ist Apples Gateway zum Verkauf von Content – und zwar sogar an Windows Benutzer. Dieser Markt ist immer noch riesig.
      Natürlich verlangen sie nicht vom Benutzer Geld für die Nutzung. Aber es geht darum, dass der Benutzer allen Content von Apple beziehen soll und die Podcasts binden den Kunden an Apple etwas mehr.
      Nein, von Zwang redet hier auch keiner. Es ist einfach ein geschlossenes System.
      Jobs Ansichten dazu kann man übrigens am besten erfahren, wenn man seine autorisierte Biografie liest (oder hört). Da erklärt er es selbst wunderbar.

      Bei Deezer und Spotify ist es dem Benutzer auch freigestellt, nichts zu zahlen. Dafür hört er Werbung. Bei Apple ist es nicht so vordergründig, es ist viel dezenter. Aber iTunes ist eben eine Plattform für Apple, um dir Content zu verkaufen. Als ich ein iPhone und ein iPod hatte, kaufte ich Musik NUR über iTunes. Ich hörte Podcasts NUR über iTunes. Und als ich anfing, mich mehr für Serien und Filme zu interessieren, kaufte ich sie NUR über iTunes (außer, sie waren dort nicht zu finden).
      Das Konzept funktionierte bei mir wunderbar! Ich beschwere mich auch nicht.
      Nur soll sich bitte keiner einbilden, Apple wollte ein gutes Podcast Netzwerk schaffen, um des Netzwerks willen. Es dient am Ende selbstverständlich alles der Vermehrung des Profits. Wie Holgi schon sagte: Kapitalismus.

      Dasselbe wie Deezer, Napster, Spotify, Google und der Rest. Nur macht es Apple sehr dezent. Und vor allem sehr gut!
      Dennoch bleibt es dabei: iTunes ist ebenso ein Weg, über den sich Apple an den kostenlosen Podcasts der Welt bereichert, wie Deezer es tun will. Sonst gäbe es keine Podcasts bei iTunes.
      Bei Apple gibt es nichts, was der Firma nicht einen Vorteil verschafft. Deswegen ist Apple so verdammt erfolgreich und wird es wohl auch noch lange bleiben.

    7. Anne

      Es gibt aber einen entscheidenden Unterschied: Wenn ich bei Deezer oder Spotify als Nutzer nichts zahle, holen sich die Dienste das Geld über Werbung. Das heißt, das reine Benutzen des Dienstes zahlt sich für die Firmen IMMER monetär aus. Bei iTunes gibt es keine Werbung, man verlässt sich darauf, dass die Nutzer schon im ausreichenden Maße im Store einkaufen werden. Dass das nicht altruistisch motiviert ist, ist schon klar.

      Und das macht für mich eben genau den Unterschied aus und macht das Verhalten von Deezer unmoralisch, das von Apple aber nicht.

    8. Been Told

      Die Podcasts und andere kostenlose Inhalte SIND die Werbung. Wie gesagt, ist cleverer und dezenter als bei Deezer und co. Du merkst als Nutzer nicht direkt, dass du Werbung empfängst. Und es ist die beste Art Werbung die es gibt: Werbung, die nicht wie Werbung klingt oder aussieht.

      Apple will mit allen seinen Produkten primär erst einmal Geld verdienen, sonst wären sie nicht der Riese, der sie sind. Wie Deezer. Nur macht es Apple viel cleverer und viel, viel besser.

      Die Motivation ist aber dieselbe. Daher kann ich nicht zustimmen, dass das eine moralisch besser als das andere ist.

    9. Anne

      Rechenbeispiel: Deezer bekommt 5 Euro im Monat von mir. Wenn ich Musik höre, zahlt Deezer an die Musiker etwas Geld. Wenn ich Podcasts höre, zahlt Deezer an die Podcaster: Nichts.

      iTunes bekommt 0 Euro im Monat von mir. Wenn ich Musik hören will, die ich nicht besitze, muss ich sie kaufen. (Mittlerweile gibt es auch da einen Streamingdienst, den kenne ich aber nicht.) Dann bekommt iTunes von mir Geld, das in Anteilen an die Musiker geht. Wenn ich Podcasts höre, zahle ich nichts (und die Podcaster bekommen auch nichts, ist ja auch okay, ich hab ja auch nichts bezahlt).

      Was Deezer macht, ist unfair den Podcastern gegenüber, was iTunes macht, ist fair oder zumindest fairer.

    10. Been Told

      Wenn du das als fair ansiehst, ok. Aber die Tatsache, dass ein Unternehmen etwas an dir verdient (egal ob direkt oder indirekt) und dich dafür nicht entschädigt, ist meiner Meinung nach entweder falsch oder richtig. Und da ist es mir egal, ob sie dir das Geld direkt nicht geben oder nur indirekt.

      iTunes verdient mit Podcasts nicht direkt Geld, zumindest nicht von jedem Kunden. Bei mir hat ihre Werbung funktioniert. Als ich sah, dass es kein besseres Podcast Verzeichnis gibt als iTunes, blieb ich da mit allem anderen auch. Das war die Zeit, wo Google in dem Feld noch nicht aktiv war. Es gab nur Amazon und iTunes (für mich). Amazon war nicht selten günstiger. Aber ich ging am Ende komplett zu iTunes über. Weil es eben alles aus einer Hand war. Das ist die Philosophie und Strategie von Apple. Deswegen investieren sie Geld in ihr Podcast Verzeichnis bei iTunes und in U-Learn oder wie auch immer deren Uni-Kurse-Verzeichnis heißt. Wäre das keine wirksame Werbung für die kostenpflichtigen Teile von iTunes, gäbe es das nicht.
      Allein dass es immer noch existiert heißt, dass es für Apple mindestens so wertvoll ist, wie die Werbung an kostenlose Mitglieder für Deezer.
      Bei iTunes werden die Podcasts nicht mit Werbung unterbrochen – weil sie selbst die Werbung sind. Und Apple beteiligt die Podcaster ebenso wenig an dem Gewinn wie Deezer.

      Die Methoden sind etwas unterschiedlich, aber die Motivation und das Ziel sind gleich: Geld machen. Wie bei jedem Unternehmen.

    11. Been Told

      @Romconstruct – mit iTunes Kritiker meinst du evtl. mich? Ich kritisiere iTunes nicht – zumindest ist das nicht meine Absicht. Mich stört nur diese Sicht auf iTunes, als sei es besser als Deezer, was das Ausnutzen der Podcasts für eigene Zwecke angeht.
      Aber falls du mich meinst: ich war früher Apple Nutzer. Hatte das iPhone, dann das iPod, dann iPad und natürlich einen iMac.
      Aus finanziellen Gründen musste ich einige der Geräte verkaufen. Als ich neue Geräte für Musik, Telefonie und so weiter besorgte, war das Budget zu klein, um wieder alles von Apple zu holen. Also ging ich zurück zu PC und kaufte mir ein Android Handy.
      Beides deckt meine Bedürfnisse sehr gut ab. Wenn Finanzen kein Thema wären, würde ich aber ohne nachzudenken wieder zu 100% auf Apple umsteigen. Es ist ein Premium Produkt und ist und war schon immer anspruchsvoller und eleganter. Sowohl im Vergleich zum IBM-PC als auch zu Android- oder Microsoft-Handys.

    12. Romconstruct

      Ich hatte nicht dich sondern Anne und Holgi gemeint. Eben die iTunes Verteidiger. Die Kritiker verstehe ich ja, denn zu denen gehöre ich auch 😉

      Und ich bin auch eher Foren Kind hehe.

  17. Uwe

    Ich nutze Deezer seit einigen Tagen. Es gibt einen Testzugang für 3 Monate für 99 Cent. Ich nutze es vora allem, weil es dort sehr viele, auch ganz aktuelle Hörbücher gibt. Die Musik interessiert mich dort eher nicht sondern nur das gesprochene Wort. Ich muss sagen, dass ich es sehr gut finden würde, wenn es dort auch Podcast geben würde. Für die Podcastmacher ist das doch auch gut. Die Reichweite wird potenziert. Ich hätte ohne itunes nie erfahren, dass es überhaupt Potcast gibt. Jetzt höre ich eindeutig mehr Podcasts als Radio.
    Holgi, Ich kann deine Argumente eher nicht verstehen. Natürlich mußst du dein Traffic bezahlen das musst Du doch auch, wenn jemand bei itunes dein Podcast hört. Das ist doch eher Werbung für dein Podcast. Du erhältst die Chance auf noch mehr Hörer. Ihr macht in Euern Podcast viel zu wenig Werbung für Bezahlmöglichkeiten für Euch. Ich habe erst nach Jahren kapiert was Flickr ist und dass es auch Internetseiten zu Euern Podcast gibt. Wie auch, wenn man die nur in itunes hört wie Radio.
    Es liegt als an Euch am Ende oder Anfang jeder Sendung darauf hinzuweisen, dass man sich über einen kleinen Obolus freuen würde und dann natürlich auch die Kontonummer mit angeben.

    Antworten
    1. holgi Beitragsautor

      Es ist zuvorderst ein moralisches Problem und erst dann ein finanzielles. Beziehungsweise ist das Finanzielle die Basis des Moralischen – wie überall im toatlitärsten System aller Zeiten, dem Kapitalismus.

      Ich hatte angenommen, das hinreichend klargemacht zu haben. Hatte ich nicht? Oo

    2. Anne

      Der Unterschied ist, dass Deezer Geld von dir (oder den Webekunden) nimmt, damit du Podcasts hören kannst und iTunes nicht. Dementsprechend müsste Deezer den Podcastern auch Geld zurückgeben (und iTunes nicht).

    3. Romconstruct

      Da hier immer mal wieder iTunes verteidigt wird würde mich mal interessieren ob die Verteidiger auch alle Apple bzw. iOS Nutzer sind und die Kritiker eher nicht.

      Denn wie ich schon weiter oben geschrieben habe finde ich man muss es schon etwas anders sehen. Apple versucht auch Leute über Podcasts nach iTunes zu ziehen damit diese dann sagen “och wenn ich schon mal da bin und es eh nutze, dann kaufe ich auch meine Musik/Filme/Serien/Bücher” da. Es ist also auch nur eine Marketingmaßnahme und die Podcaster werden auch nicht entlohnt da Pate gestanden zu haben.

      Ja es ist ein anderes Model als das von Deezer aber moralisch aus meiner Sicht ebenso verwerflich. Hier muss man eben vor allem die Historie betrachten und nicht nur vom hier und jetzt ausgehen. Denn in Sachen iTunes ist das Kinde schon lange in den Brunnen gefallen. Jeder Podcaster veröffentlicht eh da und Anfangs gab es quasi auch nix anderes, außer man war selber bereit viel zu suchen und hat direkt im Browser gehört.

      Heutzutage ist es natürlich etwas anderes, da findet man Podcatcher zu Hauf und ja da hat Holgi natürlich Recht, die greifen dann auch mal gerne auf die iTunes API zu. Aber Apple kann es sich eben auch leisten und hat die Kosten schon lange wieder drin weil sich vor Jahren schon alle bereitwillig vor den Karren spannen ließen.

      Es gab halt keine gemeinsame Plattform wie es Tims angestrebter feuchter Traum ist. Apple hatte einen Markt entdeckt, war eh im kreativ-produzierenden BEreich schon gut aufgestellt, man bietet eine kostenlose Vetriebsplattform und schwupp sagen alle ja und Amen.

      Und ich wage einfach mal die These, um zu meiner Ausgangsfrage zurückzukehren: Wenn Google das gemacht hätte, hätte es einen Aufschrei gegeben. Microsooft hätte es nicht hinbekommen. Spotify ist jetzt auch schon ne Zeit lang am Markt und hätte ebenso Contra bekommen wie jetzt Deezer.

      Dabei bin ich absolut auf Hoplgis Seite die Methoden zu verachten, wundere mich aber das auch hier alles was Apple mal gemacht hat bzw. noch immer macht als toll angesehen wird und es da nicht stört dass sie sich schon seit Jahren indirekt an einem Marketing-Effekt durch kostenlose Podcasts bereichert haben.

      Daher halt der Punkt “Apple-Brille”?

      PS:
      Bisher fand ich es immer Klasse das Holgi hier auch kritisch eingestellt war im Gegensatz zu gewissen anderen Tech-Podcastern und er auch mal gerne Tim Kontra gegeben hat in Sachen Apple 🙂

    4. Been Told

      @Romconstruct – ich habe dir geantwortet, aber leider in einem anderen Thread, sorry. Bin manchmal verwirrt von dieser Art Darstellung/Sortierung von Diskussionen. Ich bin ein Foren-Kind 😀

  18. Wolfgang Heisel

    Zum Thema DHL vs. GLS habe ich ein spannendes Erlebnis beizutragen.
    Eigentlich bin ich ganz bei Holgi, GLS ist der letzte Laden und bisher habe ich immer versucht GLS zu meiden. Diese Woche gab’s dann ein Erlebnis, das ich nicht für möglich gehalten hätte:
    Montag 16:33 Uhr Versandbestätigung erhalten, wie gesagt, leider GLS. ABER: In der Mail stand drin, dass die Lieferung voraussichtlich am nächsten Tag zwischen 14:30 Uhr und 15:30 Uhr ankommen wird und ich konnte alternaive Versandoptionen wählen, sollte ich wissen, dass ich nicht zu Hause sein würde. Diese waren: Zustellung zu einem anderen Zeitpunkt, Lieferung an einen GLS Shop meiner Wahl und Lieferung an eine andere Adresse.
    Um 22:35 Uhr hab ich dann die Lieferung an eine andere Adresse (Büro) beauftragt. Am nächsten Tag um 11:26 Uhr wurde das Paket abgegben UND ich bekam quasi zeitgleich eine Mail von GLS mit der Zustellinfo.

    Da muss ich sagen: So geht Paketdienst!
    Wenn das jetzt immer so läuft, werde ich wohl GLS-Fan.

    Antworten
  19. Mithodin

    Weil Tobi meinte, Podcast abonnieren wäre so schwierig unter Android: schon mal player fm ausprobiert? Da musste nur den Namen des Podcast eingeben und auf abonnieren klicken. Dazu muss der Podcast halt in deren Verzeichnis sein, aber das sind echt viele.
    Ist übrigens kostenlos.

    Antworten
  20. Tig3rch3n

    Zum Thema Cold brew,

    Ich benutz einfach eine Keramik 1l Tee Kanne und hau da so grob 8-10 löffel rein…

    Und als Filter die Aeropress mit dem feinen Stahlfilter. Geht echt super :p

    Antworten
  21. Christian

    Was Apple und iTunes/Podcasts betrifft:

    Alle wirtschaftlichen/moralischen Betrachtungen gegenüber iTunes als Podcastverzeichnis könnt Ihr Euch im Grunde sparen. Denn Apple muss dieses Verzeichnis am Leben erhalten, unabhängig davon, ob die Entscheidungsgrundlage von 2005 heute noch Gültigkeit hat.

    Was würde denn passieren, würde Apple diesen Teil von iTunes abschalten? Die Podcastwelt würde durchdrehen, denn das größte Verzeichnis dieser Welt würde sterben. Das geht nicht. iTunes/Podcasts ist too big to die, es gibt schlicht keine Konkurrenz. Und da Podcasts, wenn auch nicht unbedingt in .de, durchaus Reichweite und Einfluss haben, würde das einen Shitstorm allererster Güte bringen. Den will Apple nicht.

    Weshalb ich glaube, dass Apple iTunes/Podcast gar nicht haben will? Die Software hinter dem Verzeichnis ist uralt. Das hat sich letztens gezeigt, als versucht wurde, SSL-Feeds in das Verzeichnis zu bringen. Geht nicht, weil das Java drunter zu alt ist. Auch die Ausgliederung der Podcast-App aus der Musik-App dürfte der ein Hinweis (gewesen) sein. Das macht nicht nur das Abschalten einfacher (das Apple sich vor drei oder vier Jahren sicher überlegt hat), sondern macht die Wartung angesichts unterschiedlicher Prioritäten innerhalb der Module der alten Musik-App einfacher.

    Was auch immer Apple heute von Podcasts halten mag. Ob sie Podcasts als Werbehilfe, Lockmittel, Ballast oder Müll betrachten: Das Verzeichnis können sie nicht abschalten.

    Deshalb lassen sie es mit dem geringstmöglichen Aufwand laufen, bringen keine Innovationen auf den Tisch und kümmern sich kaum bis gar nicht um das Publikum und die Lieferanten. Zumindest aus meiner deutschen Sicht.

    Daraus folgend ist eine Einordnung der Handlungen Apples bezüglich Sympathie/Abneigung gegenüber dem Phänomen Podcast überflüssig.

    Und Deezer stinkt 😉

    Hat das jetzt jemand verstanden? 😉

    Antworten
  22. Björn

    interessantes zwiegespräch, aber ich muss dem Holger recht geben,dinge die man anbieten will um geld zu verdienen muss etwas im einkauf kosten – bei bands ist es so das man waren/dienstleistungen tauscht – die band hat ne bühne,der wirt verzehr und damit umsatz. und wenn es dem Toby nur um reichweite geht,dann soll er bitte das geld nehmen – und spenden für nen guten zweck (wenn er das geld nicht will oder braucht)

    denk dran: was nichts kostet,taugt nichts – ALSO HÄNG EIN DICKES PREISSCHILD DRAN!

    Antworten
  23. Mullana

    Ooh, das kenne ich nur zu gut als Zeichner, mit dem Reichweite-Argument! Richtig so, Holgi!
    Ich stelle meine Bilder und Comics gerne umsonst ins Internet für die Leser, aber wenn jemand mit dem Kram, den ich kostenlos zu Verfügung stelle, Geld verdienen will, finde ich das eine Frechheit und werde so gut ich kann dagegen vorgehen. Denn das ist einfach nur unfair und dreist!
    Schließlich ist das meine Arbeits- und Lebenszeit, die da reingeflossen ist und nicht deren!!

    Antworten
  24. Michael Krause

    Lieber Holger Klein, liebe Podcast Community,

    ich war mir nicht sicher, ob ich mich wirklich in die Diskussion einschalten sollte, aber möchte auf jeden Fall den Dialog suchen und ein paar Dinge richtig stellen, die vielleicht missverstanden wurden:

    _.Kosten._
    Zunächst zu den Server Kosten. In Amerika, wo wir unsere Podcast Initiative mit der Übernahme von Stitcher gestartet haben, legen die Podcaster größtenteils Wert darauf, dass der Content bei Ihnen bleibt, sie die Nutzung selbst direkt sehen und sie stets die Hoheit haben, wenn sie zum Beispiel Inhalte noch ändern wollen oder updaten. Und das in Realtime. Daher bieten wir hier, anders als bei unserer Musik einen Direktlink auf die Dateien an.
    ABER: für alle Podcaster, die den Traffic nicht direkt bei sich haben möchten, bieten wir genauso ein Cashing an, was den Traffic und die dazugehörigen Kosten bei uns belässt.

    _.Geschäftsmodell._
    Wir wollen das Podcast Angebot ohne Werbung starten, verdienen dadurch also auch kein Geld. Sobald wir aber auch die Podcast in das werbefinanzierte Programm mit einspielen, beteiligen wir natürlich die Podcaster auch am Umsatz.
    Jeder hat außerdem jetzt schon die Möglichkeit, selbst seinen Podcast durch Präsentatoren oder integrierte Werbung zu kommerzialisieren und unsere Reichweite dafür zu nutzen, mehr Geld zu verdienen. Auch der Aufruf zu Spenden innerhalb des Programms (zum Beispiel am Ende eines Podcasts) unterstützen wir ausdrücklich.
    Leider haben die meisten Podcaster das Publikum durch die kostenlose Einstellung der Inhalte in iTunes und auf Webseiten jahrelang dazu “erzogen”, dass Podcasts auch bei hoher Qualität kein Geld kosten, daher fällt es uns auch sehr schwer, einen zusätzlichen Obolus von den Kunden zu verlangen oder aggressiv Werbung einzuspielen.

    _.Warum machen wir das eigentlich? Warum vielleicht doch dabei sein?._
    Prinzipiell wollen wir unseren Kunden (zahlend oder werbefinanziert) möglichst alle spannenden Inhalte aus dem Audio-Bereich in einer App zur Verfügung stellen. Neben den fast 40 Millionen Songs, haben wir daher in Deutschland auch schon über 10.000 Hörbücher und viele Tausend Hörspiele für Kinder im Programm und haben letzte Woche auch die Streams der Fußball Bundesliga in Kooperation mit Sport 1 gelaunched.
    Wir sind aber auch große Fans von Podcasts und sehen mit Freude, dass es in Amerika gerade ein richtiges Revival der gesprochenen Inhalte gibt, das wir uns auch in Deutschland wünschen würden.
    Ich glaube fest daran, dass viele Leute Podcasts gar nicht mehr so wirklich auf dem Schirm haben und sich freuen würden, wenn sie bei uns Podcasts hören und in Ihr „Programm“ integrieren können.
    Sie würden im besten Falle das ganze Genre als solches wieder entdecken und nutzen und Nutzung ist ja sowohl für Hobby Podcaster als auch für kommerzielle Zwecke ein wichtiges Ziel.
    Die Deezer App gibt es nebenbei für alle mobilen Betriebssysteme (also auch für Android, Microsoft und Blackberry) und sie ist auf vielen Millionen Telefonen in Deutschland bereits installiert.
    Anders als andere große Podcast Aggregatoren sind wir übrigens auch kein Großkonzern oder haben den Plan, Smartphones oder Computer mit Euren Inhalten besser zu verkaufen.

    Ich verstehe jeden der in der Diskussion genannten Vorbehalte, konnte aber hoffentlich auf die meisten mit meinem Kommentar reagieren.

    Wir würden uns super freuen, wenn Ihr uns die Chance gebt, Eure Inhalte unserem Publikum vorstellen zu dürfen zumal der Aufwand minimal ist.
    Wenn es sich am Ende nicht lohnt, oder Ihr schlechte Erfahrungen sammeln solltet, dann könnt Ihr ja jederzeit Eure Inhalte wieder entfernen.

    Ich freue mich auf jeden Fall auf die Zusammenarbeit/den Dialog!

    Herzliche Grüße und noch einen schönen Sonntag,

    Michael
    (Geschäftsführer Deezer DACH)

    Antworten
    1. holgi Beitragsautor

      Jetzt könnte natürlich jeder hergehen und behaupten der Geschäftsführer zu sein, Michael behauptet das aber zurecht! 🙂

    2. HerrTaschenbier

      Ich finde die Initiative gut. Deezer kann tatsächlich Podcasts näher an den Mainstream bringen. Allerdings nur wenn die besten Podcasts auch dabei sind. Ich plädiere also für Wrint bei Deezer :-).
      Ich finde es überzeugend das Deezer erstmal mit Reichweite bezahlt. Was die Podcatser mit dieser Reichweite anfangen (Werbung etc.) ist ja dann ihnen überlassen. Solange Deezer keine Zwangswerbung schaltet, finde ich das fair. Sobald Deezer allerdings (wahlfrei) Werbung schaltet, muss da auch Kohle an den Podcast fließen.

    3. Anne

      Tatsächlich ist es auch ein wichtiger Punkt, dass beim Hören von Podcasts (bzw. zwischen Podcasts) keine Werbung geschaltet wird. Das relativiert es nämlich dann doch, denn dann verdient Deezer mit dem Podcastangebot zumindest bei nichtzahlenden Kunden auch kein Geld.

  25. Daniel

    Solange Deezer nur eine weitere Verbreitungsplattform ist und Wrint über alle derzeitig erreichbaren Kanale weiterhin nutzbar ist, von mir aus. Jeder der Deezer nicht hat, kann weiter wie bisher den Content erhalten und die Deezer User die Wrint nicht kennen können von dort aus mal was gutes konsumieren. Wenn dort Werbung geschaltet wird, dann ist das für die Deezergemeinde nichts neues und alle anderen können es auch ohne Werbung und Zwang hören.

    Ich habe selber Deezer und nutze es auch. Aber nur für Musik, ich würde mir Wrint nicht darüber anhören. Ich möchte Wrint weiter so nutzen wie bisher. Deswegen sage ich:

    Mit Deezer von mir aus aber nur wenn es nicht komplett darüber erreichbar ist und dann muss man natürlich noch die anderen Vertragspunkte ab arbeiten. Wenn alles passt dann ist es okay.

    Antworten
  26. Tanja S

    Hallo Holger, da ich WRINT und alle anderen Podcasts bisher über ITunes lade, bin ich eher zurückhaltend mit einem 100%igen Pro oder Contra Deezer. Allerdings bin ich auch Deezer-Userin. Bisher ausschließlich für Musik, hier aber sehr begeistert. Wie sich mein Downloadverhalten ändern würde, wenn es WRINT auch bei Deezer geben würde, kann ich nicht sagen. Da sich Tim Pritlove mit der Metaebene nicht bewegen wird (gehe ich mal von aus) werde ich bei den ITunes Podcast verbleiben. Sehr bequem, alle Podcast in einer App zu wissen 🙂

    Antworten
  27. Sebastian

    Was ich mich ja frage ist wo eigentlich die Idee herkommt das man Podcasts bei Deezer hören (bzw. suchen und finden) sollte wenn man das heute bei z.B. iTunes schon nicht macht.
    Mit anderen Worten, Reichweite schön und gut, aber ich sehe nicht wie man dadurch Hôrer gewinnen kann. Zumindest in iOS ist das ganze auch jetzt schon gut integriert und leicht erreichbar wenn man möchte. Die anderen Plattformen kann ich nicht bewerten da ich sie nicht kenne.

    Interessant wird auch ob von Deezer eingespielte Werbung auch als nicht zum Podcast gehörig erkannt wird. Ganz ab vom Nervfaktor von Werbung fände ich es problematisch wenn es nicht gut auseinandergehalten werden kann da das dazu führen würde das ich dem Podcaster nicht mehr glauben würde wenn er über ein Produkt aus der Werbung (bzw. ein Konkurrenzprodukt) spricht da ich nicht weiß ob die Meinung Teil des Sponsorings ist. So geht es mir heute schon z.B. bei Bits und so. Zu gewissen Themen bin ich immer unsicher ob man denen noch glauben kann.

    Antworten
    1. Been Told

      “Was ich mich ja frage ist wo eigentlich die Idee herkommt das man Podcasts bei Deezer hören (bzw. suchen und finden) sollte wenn man das heute bei z.B. iTunes schon nicht macht.”

      Es gibt aber erstens noch Android und (mobiles) Windows. Zweitens gibt es Desktop-PCs mit Windows. Und da genießt iTunes nicht das Monopol, das es bei iOS und OSX hat. Vor allem nicht im Bereich Streaming.

    2. Sebastian

      @BeenTold das ist richtig, aber gibt es da keine verbreiteten Clients die das iTunes (oder ein sonstiges) Podcastverzeichnis nutzen? Ich gehe davon aus das die meisten Podcasts eh am Mobilgerät konsumiert werden und da sollte es doch überall vernünftige Clients geben?! Bei iOS zumindest kommt ja auch ein brauchbarer bereits mit.
      Ich kenne mich auf den anderen Plattformen wirklich nicht aus, aber die Hürde heute Podcasts zu hören wenn man das denn möchte ist nicht mehr so wirklich hoch und ich weiß halt nicht wie sehr Deezer das hier vereinfacht. Ich muss halt nach wie vor aktiv einen Podcast hören wollen, oder gibt es da einen shuffle Stream wo Podcasts reingemischt werden? Das wäre für mich das einzige Argument das es signifikant vereinfachen würde, wenn man einfach zufällig in einen Podcast geschubst werden könnte. Sonst ist die Hürde aus meiner Sicht hier kaum kleiner geworden.

    3. Been Told

      “Ich kenne mich auf den anderen Plattformen wirklich nicht aus, aber die Hürde heute Podcasts zu hören wenn man das denn möchte ist nicht mehr so wirklich hoch und ich weiß halt nicht wie sehr Deezer das hier vereinfacht. Ich muss halt nach wie vor aktiv einen Podcast hören wollen, oder gibt es da einen shuffle Stream wo Podcasts reingemischt werden?”

      Wenn du auf Deezer einen Suchbegriff irgendwo eingibst, kriegst du dann Sänger, Alben, Songs, Hörbücher und Podcasts ausgespuckt, die dazu passen.
      Und ich denke mal, dass man die dann auch auf der Startseite bewerben wird, um das in den Vordergrund zu bringen.

  28. dev0

    Die Metalldetektoren piepen definitiv zufallsbedingt auch mal. Mir wurde dies von einem Sicherheitsmenschen am Edinburgher Flughafen so geschildert.

    Antworten
  29. kreetrapper

    Die Deezer-Diskussion fand ich spannend, aber gefühlt etwas zu lang. Nach einer Weile kamen doch immer dieselben Argumente. Ich hoffe, Tobi berichtet gelegentlich von seinen Erfahrungen.

    Ich kann außerdem kaum glauben, dass noch niemand auf das passende Ruthe-Video hingewiesen hat. Das ist doch auch Werbung für dich.
    http://www.youtube.com/watch?v=BK8dHzlV5wk

    Antworten
  30. Michael

    Ich sehe die Deezer Geschichte auch nicht unkritisch, aber finde das Holgi verkennt, dass Podcasts für Apple ebenfalls ein Marketinginstrument sind.

    Ich habe mir iTunes damals nur wegen Podcasts runtergeladen. Irgendwann ist dann der iPod gefolgt, weil ich damit die Podcasts am besten synchronisieren konnte. Inzwischen hab ich viele tausend Euro bei Apple für MacBooks, iPhones, etc. gelassen.

    Apple bereichert sich also mittelbar genauso durch den Content von Podcastern.

    Antworten
  31. Dirk

    Ich möchte an dieser Stelle mal Michael meinen Dank und Respekt dafür aussprechen, dass er sich offen dem Dialog stellt und sich hier meldet. Ich finde es gut seinen Standpunkt zu sehen und als Kunde habe ich auch das Gefühl mit einem freundlich agierenden Unternehmen zu tun zu haben.

    Thx! //D

    Antworten
  32. Björn

    Hallo Holgi,

    ich frage mich die ganze Zeit, was ich an Deiner Stelle tun würde und bin zu folgendem Schluss gekommen:

    Ich würde mir das Vertragswerk (wird es ja sicher geben?) mal zukommen lassen und es mir genau anschauen.
    Wenn es dann keine Unklarheiten gäbe (insbesondere hinsichtlich Beendigung der Geschäftsbeziehung) würde ich einen Test wagen.
    Allerdings muss ich dazu sagen, dass ich von besagter Firma jenseits der Diskussion in Deinem Potcast bisher nichts hörte.

    Viele Grüße

    Björn

    Antworten
  33. Christoph

    Ich finde die Deezer-Diskussion etwas seltsam:

    Hier auf seiner Seite verwendet Holgi WordPress. Das steht unter einer freien Lizenz und Holgi nutzt es einfach für seine kommerziellen Zwecke. Da zeigt sich Holgi auch als gnadenloser Kapitalist. Oder führt Holgi einen Teil seiner Einnahmen an Automattic ab? Und sicher supportet Holgi auch die Linux Foundation, Varnish, PHP etc.

    Ich verurteile es nicht, im Gegenteil: Wenn es die Lizenzen so vorsehen, dann ist das völlig in Ordnung. Dafür sind sie ja da. Dann ist es aber eben auch bei den Podcasts völlig in Ordnung.

    Holgis Standpunkt ist schlicht völlig inkonsistent.

    Antworten
    1. Christoph

      Ja, mit NC kann Deezer den Podcast eben nicht nutzen. Ist doch ebenso in Ordnung. Weshalb dann die Aufregung?

  34. Sebastian

    Hi

    Zum Thema Deezer:
    Wie schon von anderen sehe ich das große Probelem, dass deren Kunden nicht mehr auf die Idee kommen werden den Podcastern etwas in den Hut zu werfen.
    Ich würde es zumindest so sehen: Wenn ich Kunde eines Streaming-Dienstes bin (ob zahlend oder werbekonsumierend) dann liegt es in der Verantwortung des Dienstes seine Quellen zu entlohnen.

    Ich finde auch den Vergleich mit dem Konzert ohne Gage ganz gut (hab ich früher auch gerne gemacht), denn hier trägt der Veranstalter eben (wie von Holgi zurecht verlangt) das Risiko des misserfolges.
    Die Kosten für die Band sind vorher klar (Fahrtkosten,…)

    Gruß
    Sebastian

    Antworten
  35. Stefan

    Ich bin da mit Holgi, denn ich finde diese Anbieter auch sehr fragwürdig, die kostenlos fremden Content verwenden, um ihr eigenes Portfolio zu erweitern oder zu verbessern und dem Produzenten des Contents im Grunde nichts zurückgeben, außer “mehr Reichweite” oder “mehr Bekanntheit durch Namensnennung”.
    Als Fotograf kenne ich das nur zu gut.
    Es gibt inzwischen eine Menge Angebote, die mein Bildmaterial verwenden, aber ich habe bis heute nicht erlebt, dass ich daraus mehr Einnahmen oder Auftrag generiert hätte. Im Gegenteil, es kommen lediglich mehr Anfragen von anderen, ob die mein Material auch kostenfrei bei Namensnennung verwenden dürfen. Das wäre ja auch für mich gut, weil das meine Bekanntheit voranbringen würde.
    Die Argumentation zieht aber nicht, denn im Ergebnis habe ich eine Verbesserung meiner Situation bis heute nicht festgestellt. Und das ist der Punkt.
    Das merken auch all die Facebook-Firmen, die über Facebook zwar bekannter werden, aber trotzdem nicht mehr Aufträge bekommen, aufgrund der Kostenlosmentalität.

    Kostenlose Verwendung bei Namensnennung zahlt nicht meine Miete und macht mich nicht satt.

    Im Gegensatz dazu profitiert der Anbieter von hochwertigen Aufnahmen, um sein Angebot zu verbessern und dadurch mehr Kunden anzusprechen, oder im Falle der Podcasts von Sendungen mit hoher Qualität.
    Letzten Endes ist es einfach nur eine weitere Instanz, die sich zwischen Produzent und Endkunde platziert und letztlich Geld (durch Werbung und später Bezahlabos) abgreift und dabei lediglich in dem Fall den Podcaster oder Künstler in sein Portfolio aufnimmt. Der Produzent, egal ob Podcaster, Fotograf oder was auch immer, hat davon letzten Endes nichts oder bestenfalls ein paar Mitleidscents, die dann aus in der Sendung platzierten Werbung ausgeschüttet werden.

    Die Hauptkohle verdient an irgend einem Punkt die Zwischeninstanz und gräbt dabei das Einkommen des kleinen Produzenten ab. Der geht irgendwann den Bach runter und pleite im schlimmsten Fall – was aber der Zwischeninstanz egal ist, denn die lässt den Anbieter einfach fallen und sucht sich den Nächsten, der mitmacht. Die Masse machts möglich.

    Holgi sagt zum Beispiel, dass er die Kosten für das Hosting übernimmt, aber das geht doch noch weiter: Es geht darum, dass Holgi da Technik stehen hat, die Geld kostet für die Aufnahme. Er sitzt da, sucht Gesprächspartner und investiert da viel Zeit für die Themenfindung, Aufnahme, Schnitt, Bereitstellung etc. pp. Inkl. der notwendigen Strukturen wie Buchhaltung und was da noch alles drinsteckt, das muss alles mit einbezogen werden.

    Das wird aber nicht vergütet durch “mehr Reichweite”. Davon hat er erstmal nichts. Außer daraus ergibt sich tatsächlich, dass mehr Leute bereit sind, Holgi dafür etwas in den Hut zu werfen. Wenn er dann irgendwann mal vor Wut ins Mikro beisst, muss es ja auch ersetzt werden, auch das kostet Geld. Technik hat auch Verschleiß oder muss aktualisiert (erneuert) werden, da hilft dann auch “Reichweite” nicht, sondern nur der schnöde Mammon.

    Wenn Reichweite zu mehr Einkommen führt, würde er ggf. profitieren, aber das muss erst einmal belegt werden, dass dem auch so ist. Meine persönliche Erfahrung bisher ist, dass einzig und alleine: “Ich wills aber auch kostenlos, Baby”-Anfragen sich steigern, aber mehr Einkommen hat sich zumindest bei mir bisher nicht ergeben durch Kostenlosverteilerei. Man versaut sich damit höchstens die Kunden, die dann argumentieren: “Aber letztes Mal wars doch auch kostenlos.”

    Ich lasse mich gerne eines Besseren belehren, aber das sind meine Erfahrungswerte damit. Verdienen tun daran nur Dritte, die die Arbeit kostenfrei nutzen und dadurch ihr Angebot aufwerten.

    Antworten
    1. Stefan

      Sprengstofftest…
      Ich habe eigentlich immer Laptop + Profi-DSLR + 2-3 Objektive dabei mit den dazugehörigen Ladegeräten.
      Kenne ich auch zu Genüge, jedesmal am TXL werde ich rausgewunken mit meiner Kamera. Neuerdings immer nach dem Metalldetektor in einem Bereich dahinter nach dem Security-CheckIn. Aber ich hatte es auch schon, dass ich “abgeführt” wurde in ein extra Kämmerchen, wo dann das Gleiche gemacht wurde.

      In München hatte ich mal zwei Festplatten (in der Laptoptasche, 2 normale interne 3,5″-Platten verpackt in antistatischen Tüten) dabei und da wurds dann lustig, als da plötzlich ein Beamter vor mir auftauchte mit Hand an der Waffe (allerdings im Holster). Ich dachte mir nur:
      “WTF? Das ist ne Festplatte, fahrt mal runter…”
      Danach haben sie mir gesagt, ich solle mich nicht bewegen und man hat die Festplatten mitgenommen, irgendwo in einem hinteren Raum irgendetwas gemacht, hat keine 2 Minuten gedauert… und kamen dann wieder zurück, haben mir die Platten wieder gegeben und ich durfte weiter. Das war schon skurril.

      In London musste ich damals mein Objektiv von der Kamera schrauben, Schuhe ausziehen, dann hat der Security doof in beide Enden der Optik gestarrt. Dann sollte ich die Kamera einschalten, Display einschalten, Kamera wieder ausschalten. Danach durfte ich weiter.

      Irgendwo in Österreich (müsste Wien gewesen sein) musste ich mal ein Foto ins nirgendwo machen, Foto zeigen, Kamera wieder ausschalten und durfte “nebenbei” einer Beamtin ein paar Fragen zur Kamera beantworten, sie sei ja auch interessiert an Fotografie und was ich so als Kamera empfehlen würde für den Einstieg. Ich vermute fast, das war einfach nur ein Test, ob ich auch authentisch antworten kann.

      Taschenmesser habe ich noch nicht versucht, aber mit der 6cm-Klingenlänge liegt Holgi glaube ich richtig. Es geht um die Klingenlänge, nicht um die Gesamtlänge. Ich persönlich würde es aber nicht versuchen, denn im Zweifel muss man das dann wegwerfen und Schweizer Messer sind nicht billig. Das liegt dann halt daran wie gut oder schlecht die Privatfirma geschult ist, die den Security-CheckIn macht.
      Persönlich finde ich es absurd, denn ein kampferprobter Typ kann sicher auch mit einer 3cm-Klinge jemandem die Kehle aufschlitzen (Geissel nehmen).

      Solche Aktionen am Flughafen (genauso wie Getränke wegwerfen, die man natürlich nach dem Security-CheckIn für teuer Geld wieder neu kaufen kann) sind einfach nur blinder Aktionismus, teilweise gepaar mit Kapitalismus. Das Gleiche hatte ich mal in der O2-World vor Jahren. Wir dort mit 0,5 Liter Plastik-Colaflaschen, die wir vor dem Eingang nach Sicherheitsbefummelung wegwerfen mussten. In der O2-World gab es dann diverse Fress- und Suffstände, dabei Getränke überteuert im Plastikbecher… oder, und das fand ich dann absolut irrwitzig: In 0,5 Liter Getränkeflaschen. Natürlich ebenso maßlos überteuert. Und da zeigt sich deutlich, da gehts nur um Kohle.

      Wobei in Wien fand ich das gut. Da gabs tatsächlich im Sicherheitsbereich Getränkeautomaten, wo man auch 0,5-Liter-Flaschen Softdrinks ziehen konnte, für 1,50 Euro die Flasche. Das war dann wieder akzeptabel. Im Gegensatz zu Rom: 3,50 Euro 🙂

      Das sind so meine Flughafenerfahrungen.

    2. holgi Beitragsautor

      In Athen im Sicherheitsbereich kostete der halbe Liter Wasser 0,60 €. Eine Kollegin meinte, das wäre so vorgeschrieben, weil es dort so heiß sei.

  36. Jan

    Mir hat diese Sendung besonders gut gefallen, weil es so selten vorkommt, dass du dich mit deinem Gesprächspartner echt streitest. Normalerweise sind deine Gespräche entweder in gleichen Rollen und in etwa gleicher Meinung oder du bist in der Rolle des Fragenden/Lernenden.

    Und jetzt bist du mal in einer Rolle, in der du als Qualitätscontent-Erzeuger ( 🙂 ) mit einer eignen, ausdifferenzierten Meinung gegen eine Andere streitest. Das hat mich beim Autofahren/Podcasthören auf einmal total aufmerksam gemacht 🙂

    Ich frage mich, ob und wie sich streiten anders verhält, wenn dabei ein Mikrofon läuft. Kannst du dazu etwas sagen?

    Antworten
  37. Martin

    Wäre ich zahlender Kunde bei Deezer, würde ich es vermutlich nicht einsehen, den Podcastern zusätzlich noch etwas zu spenden.

    Ich würde fälschlicherweise davon ausgehen, dass von meinen Gebühren auch ein geregelter Anteil an die Podcaster geht.

    Antworten
    1. Been Told

      Ja, das kann ich verstehen. Das könnte der Podcaster umgehen, in dem er bei der Erwähnung von Spendenmöglichkeiten dazu sagt, dass Deezer da nichts abdrückt.
      Deezer könnte das aber auch umgehen, in dem es dem Podcaster Geld gibt.

      Lustiger Effekt der Anti-Werbung von Holgi: ich bin schon seit einiger Zeit Spotify Premium Kunde. Mit Deezer liebäugelte ich einige Male, fand aber das Interface nicht so toll. Auch wenn mich die Hörbücher sehr gereizt haben.
      Jetzt habe ich mir, weil alle über Deezer hier sprachen, die App runtergeladen und bin hängen geblieben. Die bieten nicht nur Hörbücher an, die man auch offline hören kann (vorher downloaden), sondern auch noch Live-Berichterstattung aller 1. und 2. Bundesliga Fußballspiele an. Das ist mal sowas von praktisch für mich, als Sky-Verweigerer!

      Ja, also sorry Holgi, sieht so aus, als würde ich jetzt zum Teil wegen dir von Spotify zu Deezer wechseln. Wobei ich nicht glaube, dass da ein Laden moralisch besser ist als der andere. Von der Zahlungsmoral von Spotify an die Musiker hört man ja auch öfter mal schlechte Dinge. Aber diese Apps sind halt einfach zu geil für Musikliebhaber, um sie nicht zu benutzen. Und sei es nur, um neue Musik zu entdecken.

  38. Oliver

    @Been Told
    Die Bundeliga-Liveberichte sind kein Angebot von Deezer, sondern werden lediglich von Sport1 übernommen. Quasi jede andere Radioapp spilet die auch ab.

    Antworten
    1. Been Told

      Verstehe, danke!
      Dennoch: das und die Podcasts sind Inhalte, die ich bei Spotify und Co nicht alles aus einer Hand bekomme. Und das war für mich damals immer der große Vorteil von iTunes: alles aus einer Hand.

  39. Manu

    Hey Holgi,

    bin gerade über folgendes gestolpert, wo deine Podcasts auftauchen:

    http://tunein.com/radio/WRINT-p651632/

    Ist zwar kein kostenpflichtiges Angebot wie Deezer, aber wollte dich nur drauf hinweisen, falls du nicht weißt, dass deine Feeds da drin sind. So wie ich es sehe, werden die Dateien beim Abspielen dann auch von deinem Server geladen.

    Antworten
    1. Been Told

      Von diesen Agrigatoren gibt es, Gott sei Dank, viele. Je mehr es davon gibt, desto einfach findet man die vielen tollen Podcasts. Ich habe NSFW gefunden, weil es auf iTunes auftauchte.
      Freakonomics fand ich auf PocketCast, Alternativlos ebenso.
      This American Life fand ich auf Tunein.com.

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