WR511 Planet 9, Weichmacher, freier Wille

 

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43 Gedanken zu „WR511 Planet 9, Weichmacher, freier Wille

  1. tp1024

    Etwas einfacher wäre der Planet zum Glück schon zu finden. Man muss nicht abwarten, bis sich der Planet bewegt, man muss nur abwarten, bis sich die Erde bewegt. Genauso wie bei den Sternen hat so ein Planet eine gewisse Parallaxe. Bei 700 astronomischen Einheiten Entfernung bewegt er sich in einem halben Jahr ungefähr 300 Bogensekunden am Himmel. – Immerhin ein sechstel Monddurchmesser. Dann kann man mit halbwegs begrenztem Zeitaufand feststellen, ob so ein Ding ein Stern weit weg ist, oder in der näheren Umgebung abhängt.

    Das ändert nichts daran, dass der Planet eine winzige Funzel an einem Himmel voller Sterne wäre, ohne dass man halbwegs genau wüsste, wo er gerade ist.

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  2. Matthias

    Saarländische Wissenschaftler haben herausgefunden, dass das Universum ein Vielfaches des Saarlandes ist.

    Entschuldigung, ich konnte nicht anders 🙂

    Schöne Sendung

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  3. Norti

    Uri Geller muss übrigens nicht im Grab rotieren, der lebt ja noch ^^
    Aber mit dem Löffeltrick lag Holgi nicht so flasch, das wird heute wohl oft mit so coolen Materialien gemacht… früher (als den Herren und Damen Mentalisten noch nicht Dutzende HD-Kameras umkreisten) hat man z.B. einfach einen vorgebogenen Löffel + extra Löffelstiel benutzt… aber da gibts natürlich noch mehr Abwandlungen von.

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    1. Norti

      PS: wenn ich noch mal 18 wäre, würde ich irgendwo in die Materialforschung gehen (und nicht zur IT)… dass ist so ein wahnsinnig interessantes Forschungsgebiet, was die Menschheit nochmal ernsthaft weiterbringen kann… man denke nur an bessere Akkus o.ä. <3

  4. gustl

    Hallo und vielen Dank, ich habe eine Frage und einen Kritikpunkt:

    Frage: Man hat jetzt einen möglichen Planeten postuliert. Wie ist das in der Himmelsmechanik mit der Gravitation, kann man die Gravitation eines Planeten auch als Summe der Gravitationen mehrerer kleiner Planeten erklären? Sprich statt einem gibt es viele die in Summe aber den gleichen Einfluss haben.

    Kritik: Jeder von euch hat zweimal “Energie verbraucht” gesagt. Das ist Alltagssprache und da auch ok, ich finde das in einem Podcast der sich Wissenschaft nennt aber dann sehr Grenzwertig vor allem weil auch nicht dazugesagt wird, dass das nur eine Alltagssprechweise ist. Mit solchen Formulierungen haben Lehrer täglich zu kämpfen weil es eben zu Fehlvorstellungen führt. Ich bitte euch daher, zumindest an den Stellen an denen man das leicht machen kann, auch Fachlich korrekte Sprache zu verwenden. Z. B. “Energie umgewandelt”, “Energie abgegeben”.
    Danke!

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    1. Tristan A. Kellermann

      Ich vermute, dass die Protagonisten des Podcast mit Energie Energieträger meinten. Ich denke, dass ist für den täglichen Sprachgebrauch eine lässliche Verkürzung.
      Man stelle sich vor, man müsste als Laie immer zwischen Schaufel und Spaten unterscheiden, damit die Maurerinnung nicht meckert. Wäre doch kein Leben mehr.

    2. gustl

      Genau das was Du geantwortet hast hatte ich doch schon in der Kritik geschrieben. Und zwar dass es in der Alltagssprache ok ist, aber ein Podcast der sich Wissenschaft nennt doch darauf achten könnte/sollte. Ich auch nicht so kleinlich darauf hinzuweisen, dass Holger später beim Kühlschrank von “erzeugter Kälte” spricht, so als seien Kälte und Wärme gegensätzliche stoffliche Dinge.
      Wieso gehe ich darauf ein? Ich werde mal Physiklehrer und habe recht viel mit typischen Schülerfehlvorstellungen zu tun. Diese treten auch bei Studenten und anderen Erwachsenen auf und haben ihre Ursache meist in der Umgangssprache (“die warme Jacke”). Das soll jetzt auch keine Kritik mit dem erhobenen Zeigefinger sein sondern war eine Bitte da in Zukunft etwas mehr drauf zu achten.

    3. Tristan A. Kellermann

      Da das Universum expandiert, aber die Gesamtmenge der Energie gleich bleibt, sich aber wegen dem 2. Hauptsatz der Thermodynamik immer weiter verteilt, wie eine diskrete Menge Butter, die man auf immer mehr Brot verteilt, verliert deine Nachbarschaft von einer Superposition aus betrachtet im Prinzip Energie. Daher ist es für einen populärwissenschaftlichen Podcast nicht nur ok, von Energieverbrauch zu reden, sondern auch thermodynamisch in erster Näherung völlig korrekt.
      Allerdings sehe ich ein, dass Lehrer aus didaktischen Gründen unanschauliche Sachverhalte verkürzt mit einer eindeutigen Schulterminologie versehen müssen. Aber das sollte dann in der Schule bleiben und nicht in die restliche Welt gelangen.
      Deine Aufgabe sollte es sein, deinen Schüler klar zu machen, dass es verwässerte Formulierungen gibt, die einen zu Denkfehlern bringen können, aber sie nicht davor abzuschotten.

      Nix für ungut.

    4. David

      Nachdem man jetzt nicht mehr “Radfahrer” sagen darf, müssen wir jetzt auch noch aufpassen, daß eine Jacke nicht warm ist, sondern reich an Isolationsmaterial ist und deshalb wärmend wirkt?!

      Und da zitiere ich gleich auch Tristan.
      >Nix für ungut…

    5. gustl

      Richtig, man sollte die Alltagssprache zulassen und zwar im Alltag. Da ist die Aussage “die Jacke ist warm” auch völlig ok. Mein Punkt ist der, dass man sich in einem solchen Podcast zumindest etwas Mühe geben könnte fachlich korrekt zu sein. Hier ist es mir aufgefallen aber was ist in anderen Gebieten wo ich mich nicht auskenne? Da höre ich etwas und übernehme es, weil der der es sagt eben ein Wissenschaftler ist. Auch wenn es eben wie hier falsch ist.

      Diese Umgangssprache ist auch nicht an sich schlecht, das kann man alles beibehalten. Kritisch wird es wenn dahinter Fehlvorstellungen sind wie eben hier bei Holgi der von “erzeugter Kälte” spricht. Das kann man Umgangssprachlich sagen aber es steckt vermutlich eine Fehlvorstellung dahinter derer man sich klar werden sollte.

      Ein wichtiges Thema in der Fachdidaktik ist natürlich auch wie man Schülern den Unterschied zwischen Fach und Umgangssprache klarmacht, da wird die Umgangssprache auch nicht verteufelt und das will ich auch gar nicht. Ich will aber eine klare Grenze. Mir war bisher nicht klar wie der Anspruch dieses Podcasts ist, jetzt weiß ich das und ja, ist auch voll ok. Vielleicht wissen das andere Hörer nicht und nehmen alle Aussagen als fachlich wahr an. Im Grunde hat es mich aber hauptsächlich geärgert, dass vier mal von Energieverbrauch gesprochen wurde und nicht einmal darauf hingewiesen wurde, dass es sich um Umgangssprache handelt.

    6. wurstfett

      Ist ja gut das hat dich gestört und du hast das zum Ausdruck gebracht. Das ist auch angekommen. Ich und auch einige andere die hier mitlesen haben sich ins Gedächtnis gerufen, dass es da einen Unterschied gibt.
      Ich hoffe nur du wirst nicht an deinen Schülern verzweifeln. Da bekommst du jedes Jahr einen Satz neuer Idioten vorgesetzt denen du immer wieder das gleiche sagen musst und die immer wieder die gleichen Fehler machen. Ich hoffe da gehst du nicht so verbohrt ans Werk. Das kann ich mir ansonsten sehr frustrierend vorstellen 😉

  5. Mina

    Schöne Sendung!

    Die Nachricht mit dem freien Willen find ich toll.

    Die Nachricht über das Schnelllesen ist auch interessant.
    Ich hab schon immer langsam gelesen, ich hab es auch geübt und viel gelesen, aber ich komme einfach nicht hinterher. Irgendwie scheinen alle anderen noch viel schneller zu lesen als ich.
    Was mich viel mehr beschäftigt ist das Schreiben. Ich beneide Florian dafür, wie viel er schreibt! Das würde ich auch gern können, aber ich schaffe es ja nicht mal alle seine Texte durchzulesen.
    Wenn ich nicht gerade Podcast höre, Video schaue, mit jemandem rede oder mich bewege, dann lese ich eigentlich auch die ganze Zeit. Trotzdem reicht es nicht. Ich muss aber sagen, dass ich in Fahrzeugen nicht lesen kann, weil ich dann erbrechen muss. Ich kann mir auch nicht vorstellen beim Essen oder Zähneputzen zu lesen. Das stresst mich sehr stark, weil mich lesen halt sehr anstrengt. Abends zum Einschlafen lese ich auch in Büchern, aber da komme ich auch nicht weit, 2 Seiten oder so.

    Ich glaub, man braucht diese Fähigkeit schnell und viel zu lesen, um Texte schreiben zu können. Das würde auf jeden Fall erklären, wieso ich nur schlechte oder sehr kurze Texte hinbekomme, in der Zeit wo andere schöne, ausführliche Texte hinbekommen. Das ist natürlich sehr hinderlich im Studium. Ich übe ja schon mein Leben lang und gehe an meine Grenzen, um es weiter auszubauen. Andere sind trotzdem viel schneller. 🙁

    Liebe Grüße!

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  6. Anne

    Ich lese viel und schnell, lese dabei auch gerne mal quer und vergesse Dinge schnell wieder. Meine Idee dahinter ist: Wenn es wirklich wichtig ist oder mich interessiert, werde ich es mir schon merken, bzw. Dinge, die wichtig sind, kommen eh wieder, Dinge, die nur zur Ausgestaltung dienen, sind auch nicht wichtig und können vergessen werden.

    Das klappt vielleicht nicht immer, aber meistens schon.

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  7. David

    Danke für die Sendung

    Zu der Meldung mit dem freien Willen möchte ich anmerken, dass diese Wissenschaftler /nicht/ bewiesen haben, dass der freie Wille existiere. Sie haben lediglich gezeigt, dass ein neurologisches Argument gegen den freien Willen wohl nicht gilt.

    Tatsächlich ist es sehr schwer den freien Willen philosophisch, neurologisch und nicht zuletzt physikalisch zu erklären. Angenommen der Mensch ist nicht in der Lage sozusagen “ohne Ursachen” Kausalketten in gang zu setzen (wieso sollte ausgerechnet der Mensch von allen physikalischen Objekten ein “unbewegter Beweger” sein), dann gibt es auch für menschliches Handeln immer Ursachen. Wir kennen aber nur zwei Arten von Kausalverknüpfung: eine deterministische (grob erklärt: die Ursache bestimmt die Wirkung vollständig) oder zufällige Prozesse. Sind wir determiniert, dann haben wir keinen freien Willen. Sind unsere Handlungen zufällig, dann können wir das wohl auch nicht “frei” nennen.

    Eine weitere Anmerkung: die von Holger verwendete unterscheidung zwischen Ich und Gehirn ist höchstwahrscheinlich sinnlos. So wie es aussieht ist das Gehirn für das “Ich” verantwortlich (was wiederum Fragen zum freien Willen aufworft.)

    Freundliche Grüsse

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  8. Zanzuur

    Der “Wegfall” des freien Willens wäre nicht nur für unser Rechtssystem gravierend, wie Holger sagte. Die Annahme, dass es einen freien Willen gibt, ist m.M.n. fundmanetal in unserer Gesellschaft verankert. In einer Gesellschaft, in der diese Annahme nicht getroffen wird, gäbe es vespielsweise keine Verantwortung und keine Schuld, entsprechend wären Lob oder Strafe völlig sinnlos; wahrscheinlich gäb’ es nicht mal Anlass dazu von Individuen zu sprechen.

    Ich nehme an, das ist der Grund, weshalb seit Jahrhunderten versucht wird, einen freien Willen irgendwie herbei zu diskutieren, obwohl ich persönlich finde, dass eigentlich mehr dagegen, als dafür spricht (siehe Galen Strawson)

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  9. alex

    Kann mir bitte jemand erklären, was ein freier Wille sein soll? Nach Möglichkeit ohne dass ein dualistisches Weltbild vorausgesetzt wird (dann für die Annahme eines solchen sehe ich nun wirklich keinen Grund). Eine Aussage wie “Ich entscheide und nicht mein Gehirn” (wenn ich mich recht erinnere so ähnlich von Holger gesagt) mache für mich einfach gar keinen Sinn. Es gibt doch im Gehirn nicht irgendwo einen kleinen Kasten in dem das Ich sitzt, auf Monitore schaut und auf Knöpfe drückt.

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    1. Romi

      Einfach fomuliert: Diesellbe Situation, und “Ich” hätte mich auch anders entscheiden können als ich es getan habe. Alles andere ist eine Neudefinition des Gegenstands. Und leider gibt es bis heute keine Physik der Welt, die plausibel erklären könnte, wie so etwas möglich sein soll. Wenn es eben nicht das gemessene Erregungspotential ist, geht die Kausalkette bis zur eigentlichen Entscheidung eben weiter, nur das wir das wir die Erregungsweiterleitungen im einzelnen mit unseren primitiven Geräten eben nicht verfolgen können. Und leider bedingt auch die Fähigkeit “NEIN” zu sagen und einem Errergungsimpuls nicht zu folgen einer gewissen Struktur, die das ganze möglich gemacht hat. In einem aufgeklärten Weltbild ist kein Platz für einen freien Willen, zumindest wenn man ihn nicht bis in die Unkenntlichkeit umdefiniert (wie es z.B. die Kompatibilisten tun).

    2. alex

      Naja, diese Definition hat leider ein paar große Lücken: Was genau ist “ich”, was ist “dieselbe Situation”? Je nachdem was man sich darunter vorstellt, ist eine so definierte “Willensfreiheit” naturwissenschaftlich überprüfbar oder eben nicht. Und auch ob Experimente wie das von Libet überhaupt etwas zur Willensfreiheit sagen, hängt davon ab.

  10. Sebastian

    Das Ding mit der Schwerkraft hat mich darauf gebracht wie schnell diese sich eigentlich ausbreitet. Da wir offenbar noch keinen Weg gefunden haben diese einfach mal aus und wieder einzuschalten und nachzumessen, scheint das ja noch ein großes Thema zu sein. Wäre es denn integrierbar in unsere bisherigen Vorstellungen das die Gravitation sich schneller als Licht ausbreitet oder bricht dann alles andere zusammen was wir uns so zusammengereimt haben? Laut meinem Laienwissen hat die Schwerkraft hat ja schon eine tolle Eigenschaft indem sie so unglaublich weit reicht und nicht abgeschirmt werden kann. Wenn sie sich nun noch schneller als Licht ausbreiten könnte wäre das ein Hoffnungsschimmer für so einige Sci-Fi-Phantasien.

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    1. Sebastian

      Hier gibt es dazu schon einen plausibel klingenden Entwurf ( http://scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2014/01/31/sternengeschichten-folge-62-gravitation-und-schwerkraft/#comment-236624 )
      Allerdings wird da auch wieder davon ausgegangen dass Gravitation sich nur mit Lichtgeschwindigkeit ausbreiten kann. Kann man wirklich die Hoffnung aufgeben dass sie schneller ist?

      Hier der Verlinkte Text falls der Link mal streikt:

      Abgesehen von der endlichen Geschwindigkeit, mit der sich die Information über die Existenz eines Gravitationsfelds fortpflanzen kann (s.u.), deutet keine Beobachtung darauf hin dass die Schwerkraft eine endliche Reichweite hätte, im Gegenteil. Die Gültigkeit der Einsteinschen Feldgleichungen zeigt, dass sich alles im Weltall gegenseitig anzieht. Aber siehe folgendes:

      Wenn die Sonne plötzlich restlos verschwände (also nicht als Schwarzes Loch, sondern buchstäblich weggebeamt würde), dann würde die Erde erst nach 8 Minuten 20 davon “merken” und bis dahin ihre alte Bahn weiterverfolgen, weil der Wegfall des Gravitationsfelds nur mit Lichtgeschwindigkeit zu ihr Vordringen würde, als Gravitationswelle.

      Aus dem selben Grund können uns Galaxien, die jenseits unseres kosmologischen Horizonts liegen, grundsätzlich nicht gravitativ beeinflussen. Ab einer gewissen Entfernung summiert sich die Hubble-Expansion der Strecke zu einem Wert größer als dass ein Lichtstrahl oder eine Gravitationswelle mit dem Wachstum noch mithalten könnte, und da die Expansion sich noch beschleunigt, wächst die Strecke immer schneller. Das heißt, solche Galaxien werden auch in fernster Zukunft nie mit uns gravitativ wechselwirken können (ganz davon abgesehen, dass ihre Schwerkraft wegen des 1/r²-Gesetzes über so große Entfernungen schon vom Betrag her ziemlich genau 0 wäre; aber man könnte ja die Summe aller Galaxien jenseits des Horizonts betrachten). Es ist sogar so, dass Galaxien, die wir heute noch sehen können (in einer früheren Phase ihrer Existenz, aus der uns ihr Licht heute erst erreicht) mittlerweile schon hinter dem kosmologischen Horizont liegen und jetzt bereits nicht mehr mit uns wechselwirken können.

      Das ist die ultimative Grenze der Reichweite der Gravitation.

  11. znEp

    Bei Heilerde muss ich ja immer an dieses Lied hier denken: https://www.youtube.com/watch?v=bQAGAGse-qM
    😀

    Zum Thema freier Wille stellt sich mir dann die Frage, was das denn ist , das nein sagt. Doch eigentlich auch nur nen Teil unseres Gehirns. Wenn es ein unabhängiger Teil wäre müsste ich ja zwangsläufig von einer Seele o.ä. ausgehen. Aber bis wir da nicht mehr Arbeiten zum Thema haben, ist das imho eher ne Glaubenssache.

    Ich weiß leider net mehr wer auf die Frage eines Journalisten, ob er von einem freien Willen ausgeht, antwortete: “Mir bleibt ja keine andere Wahl.”
    🙂

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  12. Andreas

    Ganz ist die Astronomie in Sachsen übrigens nicht aus dem Lehrplan verschwunden, sie ist nur zusammengestrichen worden und als Lernbereich in den Physikunterricht der Klasse 10 (Gymnasium) oder Klasse 9 (Oberschule) gelandet. Ob damit das Interesse an Astronomie bei den Lernenden geweckt wird ist zu bezweifeln.

    Zu meiner Schulzeit (bis 2003) war es noch ein volles Schulfach, aber nur in Klasse 10 mit einer Wochenstunde. Die Begeisterung meines Astronomielehrers war eher gering (Powerpoint-Folien zu Sonne/Mond/Sternen ablaufen lassen) und hätte ich nicht einen Astronomielehrer in der Verwandtschaft, so hätte ich das Thema wohl vollkommen verdrängt.

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    1. Anne

      Ich befürchte auch, dass der Enthusiasmus etwas zu optimistisch ist. Jedes Schulfach steht und fällt mit dem Lehrer und obwohl ich durchaus nachvollziehen kann, dass man vermutet, man hätte sich mehr für Physik interessiert, wenn man Astronomie in der Schule gehabt hätte, kann das mit einem schlechten bis durchschnittlichen Lehrer auch nach hinten losgehen und dann wird einem die spannende Disziplin erstmal verleidet.

      Das soll übrigens nicht heißen, dass ich die Idee von Astronomie als Schulfach doof finde, im Gegenteil. Ich glaube nur nicht so ganz, dass das die Lösung für das eigene Desinteresse an Physik und Chemie ist, sondern dass es dann im Zweifelsfall ein Fach wie jedes andere ist, wo es sowohl am Schüler als auch am Lehrer liegt, ob es interessant ist oder halt nicht.

  13. Dr. Azrael Tod

    @Holgi:
    kannst du erklären warum du bei Astronomie der Meinung bist dass es in den Schulunterricht gehört obwohl “keiner” der Schüler es praktisch braucht, während du die Idee “Lateinunterricht hilft dabei andere Sprachen zu lernen” afair früher als Blödsinn abgelehnt hast, mit dem Hinweis man kann auch gleich die wirklich sinnvolle Sprache lernen?

    übrigens bin ich Sachse und hatte Astronomie im Lehrplan. Es war imho das mit Abstand unsinnigste Fach, sogar noch vor Rechnungswesen (ähnlicher Umfang, Teil des wirtschaftlichen Profils) und “Kunst” (also Malen).

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    1. holgi Beitragsautor

      Haben wir doch in der Sendung getan: Weil Astronomie ein gutes Vehikel ist, alle anderen naturwissenschaftlichen Fächer auch für diejenigen interessant zu gestalten, die Schwierigkeiten mit dem Zugang zu Physik oder Mathe haben. Latein nutzt halt gar nix, außer dass man später leichter Spanisch lernen kann – aber das kann man ja auch einfach mal direkt lernen, dann ist Italienisch nämlich auch einfacher und man hat direkt etwas davon.

    2. Dr. Azrael Tod

      das ist eben der Punkt…

      Du nutzt für deine Rechtfertigung EXAKT das Argument das du bei Latein ablehnst.
      Oder um es fast mit deinen Worten zu sagen:

      “Weil Latein ein gutes Vehikel ist alle anderen, romanischen Sprachen zu lernen und Leuten zu Helfen die Schwierigkeiten mit dem Zugang zu Spanisch, Portugiesisch, Französisch, Italienisch, …. haben.
      Astronomie nutzt halt gar nix, außer dass man für ein halbes Jahr mal lernt und wieder vergisst welche Sternzeichen wo ungefähr am Himmel stehen. Mathe kann man ja auch direkt einfach lernen, dann ist Physik natürlich auch einfacher und man hat direkt was davon.”

      Nein, ich habe wirklich gar nichts interessantes im Astro-Lehrplan für mich gefunden. Und ich bin wirklich großer SciFi-Fan und stehe auf alles was mit Weltraum auch nur annähernd zu tun hat.
      Physik im Astro-Unterricht? auch Fehlanzeige… aber wenn man darauf steht Astronomische Größenverhältnisse auswändig zu lernen…

    3. holgi Beitragsautor

      Spanisch ist ein ebensogutes Vehikel – und nutzt außerdem etwas im Alltag der Menschen. Der Lateinunterricht kann alleine schon deshalb nicht als Vehikel in die romanischen Sprachen aufgezogen werden, weil es eine tote Sprache ist, die sich allenfalls noch dazu eignet, sich den Nimbus des Bildungsbürgers zu geben, indem man Binsenweisheiten auf Lateinisch formuliert, damit sie nicht von Allen verstanden werden. Lateinunterricht “hilft” in diesem Sinne erst viel später – falls man überhaupt eine lebendige, romanische Sprache lernen will. Und während es bei Latein völlig ausreicht, diszipliniert auswendig zu lernen, ist das wiederum kein Weg, der einem in den Naturwissenschaften großartig weit hilft.

      Astronomieunterricht kann diese Hilfe unmittelbar leisten. Dass ausgerechnet Deiner schlecht integriert war, ist nicht das Problem dieses Faches, sondern das Problem der Schule.

    4. Anne

      Der Unterschied besteht darin, dass Latein etwas abstraktes ist, mit dessen Hilfe man nachher etwas konkretes (Spanisch, Französisch) lernen soll, während Astronomie etwas konkretes ist, mit dessen Hilfe man etwas abstraktes (Physik, Chemie) lernen soll. Das eine verhält sich also quasi umgekehrt zum anderen.

      Dann ist es allerdings auch eine Typsache, ob einem das Lernen des eher Abstrakten oder das des Konkreten leichter fällt bzw. was einem mehr Spaß macht. Es gibt ja durchaus Menschen, die sich gerne mit dem Übergeordneten beschäftigen, um es dann auf die konkreten Auswirkungen runterzubrechen und andere, die die konkrete Auswirkung brauchen, um das Übergeordnete zu verstehen, bzw. bei denen man mit dem Konkreten erst das Interesse für das Abstrakte weckt.

  14. Henning

    Das das mit den Plastiktüten in Schwellenländern besser ist kann ich, zumindest für China, leider überhaupt nicht bestätigen. Zwar sind seit einigen Jahren Plastiktüten in Supermärkten nicht mehr kostenlos, aber das gilt auch nur für die großen bzw. die kleinen Läden halten sich nicht daran. Wenn man bei denen zum Beispiel eine 1L Flache kauft, bekommt man immer zwei Plastiktüten dazu.
    Außerdem gibt es generell viel mehr Verpackungen: Kauft man z.B. ein Stück Kuchen beim Bäcker, wird das ohnehin schon in Plastikfolie eingewickelte Stück Kuchen in ein Plastikbox gelegt, die dann natürlich noch in eine Plastiktüte kommt, zusammen mit jeder Menge Plastikgabeln die auch nochmal einzeln in Plastikfolie eingepackt sind.

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  15. Thomas Gamradt

    Ich glaube, über das Thema Planetarium und Wissensvermittlung in einem solchen möchtest Du Dich mal mit Tim Florian Horn unterhalten. Der leitet und renoviert gerade das Zeiss Grossplanetarium in Berlin und erzählt immer gern darüber, z.B. auch hier http://cre.fm/cre207-planetarien
    Mittlerweile müsste die Neueröffnung eigentlich näher rücken.

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  16. Katja

    Kurze Anmerkung zum Freien Willen: Die Berliner Wissenschaftler hinter der Studie (unter anderem John-Dylan Haynes, den übrigens Tim mal im CRE interviewet hat) haben 2008 durch eine Wiederholung der Libet-Experimente mit neueren Techniken eine große neue Diskussion zum freien Willen erst angestoßen. Es ist auch deshalb interessant, dass sie hier mit einer Untersuchung des Vetos ihre Experimente quasi im neuen Licht darstellen. Ich würde nicht sagen dementieren, da ihr Grundinteresse in der gründlichen Untersuchung einer bestimmten Experimentsituation und in der Lieferung von wissenschaftlichen Fakten zu diesem Thema lag, weniger in abenteuerlichen Interpretationen oder gar Überlegungen zu strafrechtlichen Konsequenzen.

    http://www.zeit.de/2008/17/Freier-Wille
    http://www.deutschlandfunk.de/philosophie-im-hirnscan-manuskript-teil-1-des-menschen.740.de.html?dram:article_id=283145

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  17. juhi

    Hi!
    Zum Thema Fraktal und Text: Falls euch Länge, Verteilungen etc. von linguistischen Einheiten und die Sprachgesetze (Menzerath, Piotrowski, Martin, …) näher interessieren, holt euch doch vielleicht mal jemanden aus der Quantitativen Linguistik dazu. (Bitte nicht als Kritik, sondern als Vorschlag verstehen). Ohne das besprochene Paper gelesen zu haben, aber dass es Selbstähnlichkeiten in Texten gibt, ist – glaube ich – wenig verwunderlich. Schade dass die Untersuchung nicht öffentlich/frei ist.
    Vielleicht nebenbei: Ausgerechnet das alte Testament (Sammlung aus unterschiedlichen Texten von verschiedenen Autoren aus unterschiedlichen Zeiten und Sprachen(!)) in das Untersuchungskorpus aufzunehmen, da hätte mancher Linguist wahrscheinlich gesagt “okay, der Text ist zwar lang und digital frei verfügbar, aber … neee” 😉 Schöne Grüße!

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