WR417 Österliche Vorurteile

 

wrint_wissenschaft_200Diesmal mit Umsteigen während des Fluges, einer Sendung über Forensik, dem “Bund der Steuerzahler“, Rosetta auf Abstand, eckigem Eis, Particle Fever, dem schwarzen Merkur, bezahlten Reviews, dem Wort “Ostern“, astronomischem Ostern, dem schwächelnden Golfstrom, Frauen und Mathematik, unglücklichen Müttern, Cyberholz, lernenden Kleinkindern und falschen Verbrechenserinnerungen.

Ohne Florian ginge es nicht. Hier sein Spendenhut.

25 Gedanken zu „WR417 Österliche Vorurteile

    1. sternburg

      Ich bin gekommen, um dies zu sagen.

      Denn: Wer sich von der Fremdsprache abgeschreckt fühlt, der bekommt dort das ganze in deutsch oder auch in Englisch mit deutschem Untertitel (der aus meiner Sicht ohnehin einzige aber sehr beachtenswerte USP von Netflix).

  1. Mina

    Gibt es dieses “Mädchen können kein Mathe”-Ding in vielen Ländern?
    Ich hab das erst in Deutschland gehört. In Asien kannte ich das nicht, aber ich war noch jung.

    Wenn mir jemand vor einer Matheaufgabe sagt “Wir wollen herausfinden, wieso Frauen schlecht Mathe können.” Dann würde ich auch schlechter rechnen, weil meine Gedanken sich dann um diesen satz drehen würden. Mich macht sowas immer ärgerlich. Vielleicht sind Frauen grüblerischer und deswegen wurden ihre Mathefähigkeiten in der Studie schlechter? Andererseits kann man natürlich schlechter Mathe, wenn das ganze Land quasi überzeugt davon ist, dass Frauen schlecht Mathe können. Dann erwarten Schulmädchen schon, dass es schwer ist und sie es sowieso nicht können werden und dann lernen sie das nur so viel wie nötig und beschäftigen sich dann mit “schöneren” Dingen. Irgendwie so?
    Ich kann mir viele Gründe ausdenken.

    Für mich ist es sehr schwer nachzuvollziehen, dass ein Mensch schlecht (Schul)Mathe kann. Das kann man doch so schön systematisch lernen, da gibt es keine Zauberei. Ich finde Sprachen schwieriger, da muss ich jedesmal frei entscheiden, wie ich etwas sage oder schreibe und am Ende ist es dann doch falsch oder mich versteht vielleicht kaum einer usw. An Sprachen kann ich am besten Grammatikregeln lernen, aber die vergesse ich auch furchtbar schnell. Irgendwas ist immer. 😉

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  2. Christian Berger

    Zu dm “mit was aufzeichnen”-Punkt. Als ich noch in einer Wohnung mit Fernsehempfang war, hatte ich einen speziellen Festplattenrekorder. Das war im Prinzip das, was solche Onlinevideorekorderdienste auch nutzen. Man hat da ein Webinterface auf dem man entweder bestimmte Sendungen im Vorfeld auswählt, oder nach Zeichenketten sucht und die entsprechenden Sendungen automatisch aufzeichnen lässt.

    Die Aufzeichnungen landen dann als DRM-freie Dateien auf seiner Festplatte. Da einfach nur die Bits vom Satelliten auf die Festplatte geschrieben werden hat man da auch genau die Qualität die gesendet wurde.

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  3. Thomas

    Venerable Bede war der erste Geschichtsschreiber der englischen Geschichte und schrieb die Historia Ecclesiastica Gentis Anglorum. Zum Good Friday habe ich mal das OED gefragt, da steht, dass das good Friday von “gut” kommt, weil man da religiöse Verrichtungen tut. Es ist ein guter Tag, weil man nicht arbeiten soll. Das ist das OED, besser wird es kaum von der Etymologie her. Ich kann dazu nix weiter sagen, außer dass good eigentlich direkt auf der Germanische zurückgeht aus dem unser “gut” kommt.

    Ich habe das mit Ostara auch gehört und es ist das, was sich neo-paganistischen Kreisen erzählt wird. Die Wikipedia meint, dass Bede das geschrieben hat und April im heidnischen Norden Ēosturmōnaþ hieß. Bede ist da aber auch allein. Cum grano salis also. Aber das ist anscheinend die aktuelle Erklärung.

    Linksektion: 😀
    enhanced Wikipedia:
    http://en.wikipedia.org/wiki/Bede
    http://en.wikipedia.org/wiki/Ecclesiastical_History_of_the_English_People
    http://www.oed.com/view/Entry/79925#eid2855682
    http://en.wikipedia.org/wiki/Ēostre

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  4. Mr. Captcha

    Kann man die Erkenntnisse zum selbst verstärkenden Vorurteil Frauen und Mathe auch auf Frauen und das Führen eines KFZ übertragen?

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  5. Michael R.

    Hier gibt es auch ein paar nette Interviews mit Wissenschaftlern rund um den LHC: Colliding Particles. Es wurden einige Wissenschaftler eines Teams während der ersten Runde verfolgt. Sehr nett gemacht und auch Verständlich umgesetzt. Leider nur 12 Folgen, aber eventuell kommen ja jetzt nach dem Neustart noch ein paar hinzu.

    Macht weiter so!

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  6. Gokzilla

    Ich hatte vor ein paar Jahren zufällig eine Holländische Tv Show gesehen , wo man einen unschuldigen Mann dazu brachte einen Mord zu gestehen den er nicht begangen hat. Alle seine Bekannten waren involviert. Man suggerierte ihm mit Psychotricks wie Schulterklopfen , pfeifen und gleichzeitigem missgeschick wie glas runterfallen lassen usw. langsam Schuldgefühle ein. Nach ein paar Wochen wurde er auf ein Schloss gebracht wo eine Tagung stattfand im angenehmer Gesellschafft. Dort wurde er schließlich dazu gebracht das er freiwillig einen Mord gestand und zur Polizei ging um zu gestehen. Am schluss lösten Sie alles auf und sagten ihm endlich das er in einem psychologischen Test in einer TV Show war. Die Sendung kam einmal auch im deutschen Fernsehen. Leider weis ich nicht mehr wie die Show hies.

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  7. Norbert

    Zum Ostertermin: Bei uns verabschiedeten sich gestern einige Kollegen breit grinzend in’s verlängerte Osterwochenende, und meinten dazu “Wer immer letztes Wochenende Ostern gefeiert hat, muss sich verrechnet haben” 🙂

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  8. Tino Müller

    Hallo Holger und Florian,

    mein Kommentar bezieht sich nicht direkt auf die aktuelle Folge, weil sie bisher noch nicht an der Reihe war. Mein Betreff lautet: Ihr seid meine Rettung!

    Also: Weil ich Probleme mit dem Rücken habe, bin ich gezwungen meine Muskulatur etwas aufzubauen. Da dies am effektivsten in einem Fitnessstudio geschieht, ging ich vor einiger Zeit zum ersten mal ins Studio “um die Ecke”. Ich bemerkte sofort, dass ich mein Hirn für den Muskelaufbau nicht benötigen würde. Der Preis für einen gesunden Körper scheint einfach: tausche ein Kilogramm Muskulatur gegen einen IQ-Punkt. Versteht mich bitte nicht falsch! Ich empfinde Sportler keineswegs pauschal als dumm. Dennoch habe ich den Eindruck gewonnen, dass gerade in einem Fitnessstudio vorrangig Hohlköpfe und Proleten anzutreffen sind.

    Nun habe ich ein kleines Dilemma: Ich grübele seit Wochen über die Frage, weshalb ich im Fitnessstudio haufenweise Großhirn-Amputierte antreffe. Hab Ihr eine Erklärung dafür? Man muss für Kraftsport doch nicht dumm sein, oder? Vielleicht findet Ihr in einer zukünftigen Folge eine Minute um darüber zu diskutieren. Ich würde mich freuen!

    Um meinem Betreff aber noch gerecht zu werden, möchte ich mich für diesen Podcast herzlichst bedanken. Ich höre ihn nun immer fleißig während ich zwischen meinen tätowierten Fitnessglatzen herumsitze und unsportlich an den Gewichten zerre. Nun kann ich gleichzeitig etwas für Körper und Geist tun und werde dabei zugleich humorvoll unterhalten.

    Habt Dank! Die Flattr-Spende folgt 🙂

    p.s. bitte den Genitiv nicht vergessen

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  9. dede ron

    @wrintschaft:
    letzen Sonntag war ein gewisser Florian Freistetter
    bei der Radiosendung “SR2 kulturradio – Fragen an den Autor” zu Gast.
    “Asteroid Now. Warum die Zukunft der Menschheit in den Sternen liegt”
    Liegt als Podcast bei der Saarländischen Rundfunkanstalt vor 😉

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  10. Lars

    Hallo, ich hab eine Frage zu dem Wasser das bei großem Druck fest wird. (Zwischen den Graphenplatten).
    Müsste es nicht so sein das ein Stoff unter großem Druck den Aggregatzustand mit der größten Dichte annimmt?
    Also jeder andere Stoff wird dann fest oder zumindest flüssig (wie zB Gas bei Zimmertemperatur in Druckbehältern flüssig ist. Deo zB.), aber Wasser hat die größte Dichte bei 4° und müsste daher eben nicht fest sondern genau umgekehrt flüssig werden.

    Mir wurde so auch erklärt warum sich Eis so gut zum Schlittschuhlaufen eignet: Das Eis wird unter dem Druck der Kuven kurz flüssig und auf diesem Wafferflim fährt man über das Eis.

    Wahrscheinlich führt einfach ein anderer Grund zu dem Eis bei Zimmertemperatur oder irre ich mich?

    LG Lars

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  11. Lukas Nagel

    Hallo.
    Mein Kommentar kommt ein paar Wochen zu spät, doch ich hörte die Folge erst jetzt.
    Ich wollte nur einmal darauf hinweisen, dass die Etymologie vom Gründonnerstag als “greinen” falsch ist. Erst einmal ist “greinen” kein althochdeutsches Wort, dort heißt es “grînan”. Zweitens kann ein î in den Lautwandeln des Deutschen nie zu ü werden, es wird zu ei (wie man etwa an den Entwicklungen zît > Zeit, wîse > weise etc. sehen kann). Das ü in Gründonnerstag ist tatsächlich das ü in grün, da es an diesem Tag eben grünte. Das Wort selbst kommt von dem mit grün eng verwandten Verbum “gruoan”, dass wachsen bedeutet (vgl. englisch grow). Damit ist auch klar, dass im Mittelalter am Gründonnerstag nicht geweint wurde, Jesus war ja noch nicht gestorben. Hier wird das ganze noch mal in voller Ausführlichkeit dargelegt:
    http://www.belleslettres.eu/artikel/grundonnerstag-etymologie-bedeutung.php
    (übrigens auch ein sehr hörenswerter Grammatik- und Stilistik-Podcast)

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