WR438 Soylent Frank

 

Achtung: In der ersten Version der Sendung ist beim Mischen etwas schiefgelaufen, so dass das Intro mittendrin nochmal auftaucht. Das ist mittlerweile (23.5.) behoben, so daß ihr vielleicht neu laden wollt.

wrint_kombuese_2014_200Neulich habe ich mit Frank Lachmann Zimtschnecken gegessen – aber eigentlich ernährt er sich hauptsächlich von Shakes, die ihm alle Energie und Nährstoffe liefern, die sein Körper braucht. Es geht ihm sehr gut damit, ich konnte ihm einige Fragen stellen und er hat eine handvoll ergänzender Links dagelassen.

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Rob Rhinehart, wie alles begann, sozusagen das Original:
http://robrhinehart.com/?p=298
http://robrhinehart.com/?p=424
http://www.vice.com/read/rob-rhinehart-no-longer-requires-food
https://campaign.soylent.me/

Wie alles bei Frank begann, ein kleiner Text (von damals) bei fudder.de, das offizielle Forum – und das “inoffizielle“, Franks aktuelles RezeptRezeptmixkalkulator & Anlaufstelle (neben den Foren) für Selbstmixer, Marktplatz für DIY-Pulverkram.

Kommerziell erhältliche Versionen around the world, unsortiert und vermutlich arg unvollständig: http://www.soylent-shake.de/http://veetal.de/en/http://www.thebairs.net/http://powderchow.com/http://custombodyfuel.com/http://ambronite.com/http://www.spacenutrientsstation.com/http://purelent.eu/https://www.thebairs.net/product-category/ketofood/http://queal.eu/http://www.soylentlife.nl/http://www.theperfectmeal.in/http://www.ketosoy.com/http://aussiesoylent.com.au/http://www.joylent.eu/http://www.mealsquares.com/https://www.facebook.com/mojemana.cz, http://mymana.eu/http://synectar.sk/en/soylent-alternatives-around-the-world-part-1/http://synectar.sk/en/soylent-alternatives-around-the-world-part-2/http://synectar.sk/en/soylent-alternatives-around-world-part-3/

 

84 Gedanken zu „WR438 Soylent Frank

  1. Turtle

    Sehr spannend, hatte ich vorher noch nie von gehört.
    Ich kann mir gut vorstellen, dass das auch auf lange Sicht funktioniert. Das einzige was halt nicht in der Mischung ist, sind hat solche Dinge wie sekundäre Pflanzenstoffe, wobei da ja eh noch ziemlich unklar ist ob und wie die notwendig sind in der Ernährung. Und wenn man sich anschaut welche krassen Unterschiede es in der Ernährung von verschiedenen Menschengruppen gibt, scheint es ja eh nicht die eine “richtige” Ernährung zu geben. Der Mensch ist das einzige Säugetier was in so verschiedenen Klimazonen wie Grönland und Amazonas-Regenwald überlebt. Insofern ist Trinknahrung auch nicht so abwegig.

    Für mich wär das nix, ich finde Shakes (abgesehen vom Milchshake in der Eisdiele) ziemlich widerlich von der Konsistenz her. Mit Smoothies kann ich auch nix anfangen.

    Antworten
  2. JEF

    Großartig! Ich wohne um die Ecke von Frank, vielleicht können wir uns ja zum Gedanenaustausch und zum mixen mal treffen. Bin in fast genau der gleichen Situation wie ihr beide damals und würde das gerne als Mix aus “Logistikerleichterung” (70%) und langfristige Diät (30%) ausprobieren. Oder wir etablieren sogar jeden ersten Sonntag des Monats als “Mixday with Frank” und machen daraus ein Mitte-Happening.

    Antworten
    1. frank

      mit happenings und kollektivangelegten hab’ ich’s eher nicht so, sorry. aber wenn du fragen hast, .. gern email oder gedankenaustauschkaffee, klar. 🙂

  3. stammeldeutsch

    zähne zerkauen, speichel, enzyme = vorverdaung, magen muskelatur, umrühren, darm.

    bin kein doctor, aber denke einfach dass feste nahrung seine guten gründe haben wird.

    das bring’s nichts, auch wenn alle nährstoffe in trinkbarer form sind vorhanden sind, denke ich dem körper gehts langfristig nicht so gut damit.

    trotzdem hören sich die shakes sehr lecker an 🙂

    Antworten
    1. frank

      ja, diese “sorgen” (bauch/magen) haben wir ja im podcast auch erwähnt – sind mir bewusst, und ist dann wohl einer der nächsten größeren checks, die ich mal machen lasse (also nicht nur mir einen ernährungsberater zu suchen mit etwas mehr detail-ahnung als ich sie habe, sondern auch mal einen termin beim gastroenterologen).

      (abgesehen davon: lecker ist das falsche wort. der erste drink schmeckt verwirrend, “lecker” ist anders, aber ab dem zweiten ist’s pragmatisch lecker, also weil der körper vermutlich kapiert, dass das “gesund” (ausdrücklich in anführungszeichen) ist, was er da trinkt. es ist eine sehr nüchterne leckerheit, will ich damit sagen.)

  4. Sebastian

    Habe auch DIY Soylent vor etwa 1,5 Jahren angefangen und benutze mittlerweile die auf dem Markt erhältlichen Alternativen.

    Ich muss sagen, dass du mit Frank dort einen kompetenten Ansprechpartner gefunden hast 🙂 Er hat die Faszination des analytischen Trennens von Ernährung und Essen ganz gut dargestellt.
    Nicht jedes Gericht muss (oder kann) eine kulinarische Offenbarung sein, sondern es sollen die Bedürfnisse des Körpers gedeckt werden.

    Ich persönlich ersetze damit ca. 2/3 meiner aktuellen Ernährung, für die ausstehende Mahlzeit verwende ich nur “gute” Lebensmittel und koche zum Großteil selber oder mit Freunden usw.. Im Gegensatz zu Frank habe ich aber immer sehr gerne gekocht und habe auch Spaß daran neue Gerichte und Geschmäcker zu entdecken.

    Antworten
    1. frank

      würde mich in der tat auch interessieren. wollte mir mal queal ansehen, oder ein paar andere varianten (s.o.), wäre da aber auch an erfahrungsberichten interessiert.

    2. Sebastian

      Was ich schon getestet habe ist Joylent, Queal, Veetal und Mana.

      Die Beiden erstgenannten gibt es in verschiedenen Geschmacksrichtungen, die ok schmecken, aber nicht so mein Ding sind. Gerade Joylent hat in Sachen Professionalität einiges getan und ist finde ich die bessere Variante. Nehmen sich aber nicht viel, dort gibt es auch kleinere Probierpakete, falsch machen kann man da eigentlich nicht viel.

      Veetal und Mana sind Varianten ohne zusätzlichen Geschmack. Veetal ist ok, fand den Geruch persönlich nicht sehr ansprechend und auch den Preis empfinde ich als zu hoch.

      Die Variante die ich aktuell benutze (seit 6 Monaten) ist Mana und ich bin zufrieden, wobei die Textur hier schon vergleichsweise grob ist. Meine Empfehlung ist hier den Shake nicht über Nacht ruhen zu lassen, aus Gründen der Mischbarkeit der verwendeten Stoffe. Um auch ein paar Negative Aspekte zu nennen, soll keine Werbung sein 😀

      An die diejenigen die jetzt Blut geleckt haben (Soylent Green haha), fangt nicht mit 100% der Ernährung an sondern startet mit 1/3 bis 1/2 eurer Ernährung und trinkt viel Wasser. Gerade die hohen Anteile von Kalium und Ballaststoffen können eine erhebliche Umstellung sein. Desweiteren sollten körperlich aktive Menschen immer noch etwas Natrium hinzufügen, zumindest nach meinen Erfahrungen.

      Hätte jetzt noch wesentlich mehr in die Tiefe gehen können, aber das würde denke ich den Rahmen sprengen. Denke das reicht auch als ersten Überblick schon mal.

    3. frank

      vielen dank, sebastian. tatsächlich nützlich (und von mana hatte ich auf /r/soylent schon irgendwo was positives gelesen neulich, und mit joylent hab’ ich ähnliche erfahrung gemacht wie du). warum hast du mit diy-mixen aufgehört, nur so aus neugierde?

    4. Sebastian

      Bequemlichkeit, außerdem war ich nicht so zufrieden mit meiner Mixtur und mit meinen verwendeten Komponenten. Würde noch mal ein Anlauf wagen, nur um mal ein Rezept komplett ohne Maltodextrin auszuprobieren, aber momentan nicht so den Antrieb dafür. Ich habe zwar noch ein gewissen Grundstock an Micros da, aber die Startinvestitionskosten sind ja auch wieder nicht ohne…

  5. Toby

    Irgendwie klingt das für mich so als wäre Essen lässtig. Mir geht es da ganz anders. Mir macht es einfach Spaß selber zu kochen. Ich genieße es Lebensmittel einzukaufen und habe Freude an der Zubereitung. Das ist für mich ganz und gar keine verschwendete Zeit. Und auch das verzehren des Gekochten ist für mich Genuss. Darauf würde ich wirklich ungern verzichten.

    Antworten
    1. frank

      na, das tolle ist ja: musst du doch gar nicht. 🙂 und find’ ich auch sehr nachvollziehbar. nur für mich ist/war’s halt eher .. lästig. ja.

    2. Chris

      Ja ist eben dein Hobby.
      Ich bin auch der Meinung, dass Essen ziemlich lästig werden kann.

      Einkaufen, Zubereiten, Aufräumen etc. stehen vom Zeitaufwand in keinem Verhältnis zum eigentlichen Verzehr.

      Da kann ich mir diese Ernährungsmethode schon als sehr praktisch für den Alltag vorstellen.
      Naja, da ich nebenbei sowieso schon am supplementieren mit Shakes und Riegeln bin, werde ich wohl erstmal darauf verzichten.

      Obst essen zwischendurch, wie Äpfel und Bananen, ist ja GottseiDank kein Aufwand 🙂
      Aber coole Idee, viel Erfolg noch in Zukunft.

  6. j0hn

    Super interessantes Thema und Frank hats auch gut sachlich rübergebracht. Ich persönlich hätte jedoch überhaupt keine Lust auf Excellisten und mich nur von soner “Pampe” zu ernähren. Ich finde das Leben ist sowieso schon krass “durchgetaktet” da will ich nicht noch mein essen “optimieren”. Finde auch diese ganzen supplements aus der Fitnessszene befremdlich. Muss aber dazu sagen, dass ich nie Probleme mit meinen Gewicht oder Essverhalten hatte und auch einkaufen jetzt nich soooooo schlimm für mich ist. Aber war mal ein anderer Blickwinkel aufs Essen.

    Antworten
    1. frank

      ach, in der tat seh’ ich’s eher als optimierung meines restlichen lebens. ganz banales beispiel: länger schlafen, mehr lesen, mehr rumsitzen. statt einkaufen, zubereiten, usw. – ich optimiere mir das zeug weg, das ich (!) lästig fand. und, ja, essen (etc) nicht lästig zu finden ist durchaus auch legitim. jeder wie er mag. 🙂

  7. Manuel

    Schöne Folge! Ich ernähre mich auch seit ein paar Monaten überwiegend von Soylent. Ich mixe es allerdings nicht selbst, sondern bestelle es fertig im Internet. Das sind knapp 6,5 Kilo für zwei Wochen. Die tägliche Menge beträgt 444 g, die ich einfach jeden Morgen mit 2-2,5 l Wasser anrühre. Hat mein Leben enorm erleichtert! Frank hat es wunderbar formuliert: Für die Ernährung Soylent, für den Genuß normales Essen. Es ist ein tolles Gefühl, nur noch nach Genuss einkaufen zu gehen und nicht, weil man es zwangsweise tun muß.

    Antworten
  8. Explikator

    Sehr schön! Sehr gute Gesprächsführung, genau meine Fragen gestellt! Hat sehr Spaß gemacht!

    Contra: Essen ist für mich recht wollüstig. Wir Alten haben ja sonst nix…

    Pro: In der berechneten Ausgewogenheit ist diese Ernährungsform sicher überdurchschnittlich physiologisch. Die Sorgen, sich gesund zu ernähren, sind für mich belastender, als z.B. die Probleme Essen einzukaufen.

    So la la: Ich sehe Probleme – für meine Lebensführung – darin Exzesse auszugleichen. Also z.B. zuviele Biere, aber auch überdurchschnittlich viel Sport, z.B. die Extrakilometer, wenn das Wetter geil ist. Muss ich dann nicht jedes Mal meine Tabellen bemühen?

    Antworten
  9. Robert

    Vielen Dank an Holgi und Frank für diese Folge. Ich kannte Soylent bereits vorher von ein Paar Artikelfetzen, habe mich aber noch nie ausführlich damit beschäftigt. Ihr habt mir die Sache aber so.. schmackhaft gemacht, dass ich mir gleich nach dem Ende des Podcasts das erste Probepaket von Joylent bestellt habe.

    Antworten
  10. Robert

    In den ersten Minuten dachte ich uiuiui…schon wieder einer der uns sagt die optimale Ernährungsweise gefunden zu haben!
    Aber genau das Gegenteil war dann der Fall, ENDLICH mal jemand der sagt FÜR MICH funktioniert die Sache. Und obwohl Frank diese Ernährungsweise ziemlich stringent durchzieht steht er ihr trotzdem immer noch skeptisch gegenüber, sehr sympathische Herangehensweise!

    Ich mache seit 35 Jahren Bodybuilding, na ja, schon auch mit längeren Pausen zwischendurch, hab allerdings nie irgendwelche verbotenen Substanzen genommen! Nebenbei bemerkt, nirgends wird mehr und gefährlicher gedopt als im Freizeitsport, unfassbar was da abgeht!

    Meine Erfahrung mit “extremen” Ernährungsprojekten ist, dass man letztendlich mit echter Nahrung, sofern man sie schlau einsetzt, am meisten bei der Körperformung erreicht, ich jedem Fall mehr als nur Shakes zu trinken. In meinen intensiven Trainingszyklen verzehrte ich täglich 3 Eiweißshakes, aber auch ein Kilo Fleisch in Form von Rind, Geflügel oder Fisch, aber immer ein Kilo. In die Shakes gab ich reichlich Rapsöl, denn der Bodybuilder weiß: Fett und Eiweiß hoch, Kohlenhydrate runter 🙂
    Kohlenhydrate waren es nur ca. 100g täglich.

    Ich verlor auf diese Weise unglaublich an Körperfett und baute Muskulatur auf. Natürlich setzt dies tägliches Training, bzw. mind. 5 Tage die Woche voraus.
    Was mich damals auch verwunderte war mein wirklich sehr gutes Blutbild, da ich meinte der extrem hohe Fleischkonsum müsse sich doch irgendwie negativ bemerkbar machen, aber nichts!
    Ich denke solange man sich wirklich ausreichend oder besser gesagt überdurchschnittlich viel bewegt, verzeiht der Körper fast alles.
    Ich kenne Leute die trinken seit ewigen Zeiten regelmäßig Alkohol, und oder rauchen ohne Ende, laufen aber jeden zweiten Tag die Berge rauf und runter….und ich meine Laufen!
    Auch wenn vieles in den Genen liegt, meiner Erfahrung nach ist der Schlüssel zu Gesundheit und Wohlbefinden in erster Linie viel viel Bewegung!
    Aber das ist nur meine Meinung 🙂

    Antworten
    1. Mina

      Wie sollten Fleisch und Fisch deine Blutwerte verschlechtern?
      Hab noch nie gehört, dass Fleisch und Fisch schlechte Blutwerte machen.

    2. Chris

      Aha, ist mir neu. Ich wette man findet etliche Kraftsportler die auf high carb schwören.
      Und viel Fett, ernsthaft?
      Überall ist die Rede von Magerquark, fettarmer Milch etc.

      Und apropos keine Kolhenhydrate; du rätst also von Banaen und Reis beispielsweise ab?
      Naja fällt wohl wieder in die Kategorie, jeder nutzt die Ernährung, mit welcher er/sie persönlich den besten Fortschritt macht.

  11. Mina

    Ich finde den Verlgiech mit Stimmungsaufhellern, besonders Citalopram, echt seltsam.
    Das Zeug fördert den Antrieb, aber das ist genau das Gegenteil vom Ruhigstellen. Ich finde, es macht überhaupt kein in Watte Gefühl. Vielleicht in den ersten 2 Wochen, wo man nicht richtig an 20 mg gewöhnt ist und müde tagsüber ist.
    Vielleicht fühlt sich Frank allgemein ruhiger, wenn er von bestimmten Dingen weniger genervt wird, z.B. vom Essenmüssen oder von Antriebslosigkeit bei Depris.

    Ich würde gern erfahren, wie es weitergeht. Also zum Beispiel in einem Jahr wieder ein Interview hören, was die Magen-Darm-Ärzte so meinen und ob alles so weiterläuft, wie jetzt.

    Antworten
    1. frank

      den citalopram-vergleich fand ich im nachhein auch ein bisschen unpassend bzw unangemessen an der stelle. aber ich fand “mich” damals doch eher in watte gepackt und sorglos, als stimmungsaufgehellt – diesen vergleich meinte ich. es macht(e) “abgefedert” und ausgepegelt, auf ‘ne art, und so geht’s mir mit meiner ernährung auf pulver basierend. die sorgt dafür, dass ich “keine sorgen mehr habe”, was den antrieb (treibstoff) meines körpers angeht. es nimmt mir eine “sorge” (die vielleicht nicht eine sorge war im klassischen sinn, aber zumindest ein “umstand”) – und seitdem bin ich da kognitiv in einem zustand, der mich manchmal (!) ein wenig (!) irritiert. diese sorglosigkeit.

      (ja, den citalopram-vergleich würde ich aber in der tat so eher nicht noch mal machen.)

  12. Tobi

    Interessante Folge. Ich liebe kochen und ich liebe essen, aber viel zu häufig esse ich aus Zeitmangel überteuerten Müll oder aus Heißhunger völlig abartige Mengen an Zucker und Fett. Ich bin verheiratet, verbringe aber aus beruflichen Gründen ca 3 Tage die Woche alleine mit einer Mikrowelle als einzigem Küchengerät.

    Da ich keine Lust aufs selber mixen habe, habe ich mir mal bei “Joylent” das Starterpaket bestellt, um vielleicht 2 von 3 Mahlzeiten am Tag und (hoffentlich) sämtliche Snacks zu ersetzen. Mal sehen, ob es klappt – danke für die Anregung!

    Antworten
  13. Jörn

    Vielen Dank für die interessante Folge. Ich hatte mich schon darauf gefreut, als Holgi sie in einem anderen Podcast angekündigt hat und wurde nicht enttäuscht 🙂 Sowohl die Beweggründe, als auch die Gefahren und viele Hintergrundinfos sind sehr interessant erläutert.

    Ich habe mich auch selbst schon mit dem Thema auseinandergesetzt, da ich in Hinsicht Essen ähnlich wie Frank gestrickt bin. Da ich eine Sojaallergie habe (kleine Mengen wie in Sojalecithin oder Sojasoße sind jedoch i.O.) ist das Angebot an Fertiglösungen sehr beschränkt, da fast überall Sojaprotein enthalten ist. Ich bin dann bei “Soylent by actibest” gelandet, weil die auch eine Version mit Whey-Protein anbieten, allerdings war das Pulver für mich nicht optimal (zu viele Kalorien, zu wenige Ballaststoffe) und dazu noch vergleichsweise teuer. Der nächste Anlauf wird also eher eine DIY-Version werden.

    Als Gründe würde ich neben meinem persönlichen Lebenswandel auch eine gewisse Nachhaltigkeit nennen. Ich finde z.B. Vegetarismus prinzipiell gut, habe mich jedoch nie aufraffen können, auf Fleisch zu verzichten. Mit den Shakes war das kein Problem, weil der Heißhunger darauf einfach nicht vorhanden war.

    @Frank: Vielen Dank für die Veröffentlichung deines Rezepts. Wäre es möglich, die Produktnamen zu erfahren? Ich finde z.B. kein Whey-Protein, das die Zusammensetzung in der Tabelle hat.

    Antworten
    1. frank

      die meisten makros kommen bei mir von bulkpowders(.co.uk) – maltodextrin und whey vor allem. die salze hab’ ich von amazon oder aus ‘ner (online-)apotheke, das olivenöl aus’m supermarkt. wenn du ganz genaue produktbezeichnungen möchtest (oder sogar ‘nen neukunden-affiliate-link zu bulkpowders oder amazon ..), mail’ mir doch bitte am besten mal. 🙂 frank |ät| argh.de.

  14. Christian

    Hm… Ich gehöre wohl zu der Gruppe bei welcher es zu Irritationen kommt. Entschuldigung, aber ich halte diese Art der Ernährung für eine verschobene Essstörung. Essstörung stehen oft mit einem Kontrollzwang in Verbindung… Bei dieser Form der Ernährung kann man diesen in Perfektion ausüben.

    Aber gut solange kein Leidensdruck besteht – sehe ich aber auch nicht wirklich ein Problem.

    Antworten
    1. frank

      well. einen gewissen “kontrollzwang” kultiviere ich durchaus in verschiedenen bereichen meines lebens. das fängt bei der todo-list-app an und hört bei einer gewissen choreographie vom weckerklingeln bis zum schlafengehen auch nicht auf. ich halte das aber für nicht so tragisch vor allem weil’s nur mich selbst betrifft und, wie du ja auch sagst, kein leidensdruck entsteht (und damit eine “essstörung” vorläge, oder?) – die “kontrolle”, in dem fall meiner nahrungszufuhr, also das tabellarische und rechnerische in diesem fall, macht mir (!) eben vieles einfacher. muss bei anderen ja nicht so sein.

    2. Christian

      Ich will mir nicht anmaßen über ein podcast der eine Stunde dauert, bei Dir eine Essstörung zu diagnostizieren.

      Essen ist ein elementarer und sinnlicher Teil des Lebens. Ja – der uns am Leben hält und mit endlosen weiteren Aspekten des Lebens verbunden ist.

      Ist schon ein wenig befremdlich, dass ein Mensch diesen Teil als lästig empfinden kann.

      Jedich muss aber auch nicht jedes deviantes Verhalten problematisieren. Ausserdem scheint ja nicht nur kein Leidensdruck bei dir zu bestehen, sondern gewisse Leiden sogar zu lindern.

    3. Christian

      Oh weia muss schlafen… hier der letzte Absatz korrigiert.

      Jedich muss man aber auch nicht jedes deviantes Verhalten problematisieren. Ausserdem scheint ja nicht nur kein Leidensdruck bei dir zu bestehen, sondern gewisse Leiden werden sogar gelindern.

  15. sommteck

    Die Sache mit der Astronautenkost kann unter Umständen doch angenehmer sein als es klingt. Gerade wenn man nicht in der Lage ist, feste Nahrung zu sich zu nehmen und zu kauen, weil die Speiseröhre oder der ganze Rachen- und Mundhöhlenraum durch eine Neutropenie oder Bestrahlung entzündet ist. Ich kenne und habe da bisher nur die Fresubin-Drinks von meinen Krankenhausaufenthalten in guter Erinnerung. Die bekam ich als 200 ml Fläschchen in verschiedenen fruchtigen Geschmacksrichtungen. Schmecken ähnlich wie Milch-Shakes. Das Zeug ist aber nur gegen Rezept bei dringender medizinischen Notwendigkeit über die Apotheke zu bekommen. Ich war dann froh, dass ich die letzten paar Drinks mir aufgespart hatte, weil sie auch bei Durchfallerkrankungen ganz angenehm sind.

    Link zum Bild

    Antworten
  16. Reinhard

    Hier wird klar, was der Unterschied zwischen Nährstoffen und Lebensmittel ist. Gut, dass man nicht gezwungen ist diese Nährstoffpampe zu sich zu nehmen. Ein echter Anti-Culinaricast. Ich drücke jetzt auf Stopp.

    Antworten
    1. frank

      wieso löschen, ist doch alles korrekt. es liegt eine trennung von nahrung und essen vor (eigentlich steckt in dem satz sogar ein kompliment, offenbar haben wir’s gut erklärt), UND es wird niemand gezwungen. passt.

    2. Reinhard

      Klar, jetzt wird’s emotional.

      Ich könnte diese Ausgabe von Wrint durchaus als gelungene Satire halten. Warum sollte man sich nicht mal ernsthaftmit Nahrungsergänzung beschäftigen. Habe ich. Und? Ich stelle fest: Bolognese ist (für mich) ein Lebensmittel, vor allem wenn man sie selbst zubereitet und das Gericht nicht jedes Mal gleich schmeckt. Diese “Shakes” sind nicht nur nichts für mich, ich sehe es lediglich als selbstverabreichte Zwangsernährung an. Aber bitte – ich will hier auch keine Gefühle verletzen. Ist schon toll, was es alles gibt. Dachte immer, nur Anhänger des Körperkults und Outdooraktivisten ernähren sich auf diese Art. Aber es scheint ja auch außerhalb dieser Gruppen eine wachsende Anhängerschaft dieser Ernährungsform geben.
      Ich glaube ich sehe es wie @Christian 😉

  17. Rafael

    Hi,

    sehr interessanter Podcast! Danke Frank und Holgi.

    Ich beschäftige mich seit Ende Januar mit dem Thema und ernähre mit seitdem zu 90-95% von Pulvernahrung. Ich habe mich nach einigen DYI-Tests für die kommerziellen Produkte entschieden und habe von den in der EU verfügbaren bereits einige getestet wie Joylent, Jakeshake und Purelent. Demnächst schaue ich mir Mana, Soylent-Life und Queal an.

    Ich bin das Ganze ziemlich analytisch angegangen, teste Blutzuckerwerte und die Auswirkungen der Shakes auf den Blutzucker (Kurzzeitwert, Langzeitwert, Kurvenverlauf), tracke Gewicht, Blutdruck, Puls und jetzt kommt ein komplettes Blutbild hinzu.

    Meine Ernährungsgewohnheiten haben sich doch sehr geändert, ich habe keine Freßattacken mehr, keine nächtlichen Ausflüge an dem Kühlschrank und auch keine Familienpizzen-Orgien mehr. Essen macht mir mehr Freude und Genuß wenn der Druck raus ist und der Hunger nicht an meinem Nervenkostüm nagt.

    Antworten
    1. frank

      hi rafael, — das kann ich alles exakt genauso unterschreiben, also vor allem den letzten absatz. ich tracke mich nicht ganz so ausführlich, aber ..

      also es ist ja nicht so, dass bei mir alles schon final geregelt wäre, ein paar offene punkte und “dinge, die ich mal mit jemandem besprechen möchte, der sich damit auskennt”, gibt’s da schon. wenn du deine erfahrungen im detail irgendwo schriftlich verbloggt hast, würde mich das sehr interessieren. oder gern auch direkter kontakt zwecks erfahrungsaustausch. mailadresse siehe oben.

  18. Tom

    Sehr interessant!
    So kann man was gegen schlechte Ernährung aus Faulheit tun.

    Eine Frage habe ich noch, die wurde so direkt glaube ich nicht behandelt:
    Wie ists mit Häufchen machen? Wie vorher (bei anständiger Ernährung)?

    Antworten
    1. frank

      falls du mit häufchen stuhlgang meinst (und nicht die portionierung des pulvers): alles prima, nachdem/seit die ballaststoffe ein bisschen auf meinen körper abgestimmt wurden. ich fahre mit einer kombination aus flohsamenschalen und inulin ganz gut, aber es gibt da noch andere möglichkeiten (leinsamen, glucomannan, ..). muss man ‘n bisschen rumprobieren, bis es passt.

    1. frank

      das finde ich tatsächlich komisch – bei mir war’s umgekehrt. der erste schluck noch irritierend, aber spätestens ab dem zweiten tag schon lecker und seitdem (!) unverändert. auch gerade WEIL es überhaupt nicht kurzweilig/gut schmecken MUSS, dafür hab’ ich ja “essen” – das soylentzeug muss funktionieren. und es “schmeckt” sogar trotzdem, im sinne von “ich merk’ nicht mal, wie’s schmeckt”.

      aber ich hab’ den beitrag bei puls jetzt auch zugegebenermaßen noch nicht gelesen/gehört. hol’ ich nach.

  19. sebastian

    Ein Bereich wurde nicht angesprochen. Wie wird der Kram hergestellt? Ich meine damit die einzelnen Komponenten. Beim normalen Eierkauf hat man ja auch ein besseres Gefühl wenn man die Bioeier vom Wochenmarkt holt. Wenn das Eiweis in den Shakes jetzt von dioxingeschwängerten Legehennen aus fernost kommt, wäre das ja auch nicht besonders angenehm.
    Ich persönlich lege da nicht den größten Wert drauf aber wenn jemand noch etwas darüber sagen kann wäre das interessant.

    Generell aber wieder eine sehr schöne Sendung und ein toller Gesprächspartner, der sein handeln mit dem nötigen Abstand betrachtet, um differenziert mit ihm darüber sprechen zu können.

    Antworten
    1. frank

      es gibt da wohl auch “solches und solches” – ich kauf’ bisher das “billige” standard-whey (molkenprotein), im reddit-AMA (s.o.) gab’s da durchaus stimmen, die auf genau solche gefahren (dabei/daran) hingewiesen haben. alternativen wären hanf-protein, reis-protein oder natürlich einfach “höherwertiges” (bei bulkpowders heißt das dann whey isolate) und ein paar andere – mir war’s bisher noch nicht wichtig genug, mich drum zu kümmern. aber good point.

    2. Matthias

      Sehr interessante Sendung. Diese Art der Ernährung bedeutet ja auch Kontrolle über den eigenen Körper zu besitzen.
      Wenn man keine versteckten Substanzen oder Verunreinigungen im Protein Shake haben möchte, empfehle ich einen Blick auf die Kölner Liste.

      Gruß
      Matthias

  20. Martin G.

    Klingt echt interessant.

    Der Anfangsaufwand klingt aber sehr hoch, man bräuchte kein “Soylent Frank”-Produkt, sondern ein Empfehlungsrechner. Ein Tool das so die Grundbedürfnisse kennt und auch Gewicht und Größe Berücksichtigt.

    Gruß Martin

    Antworten
    1. Kai

      Hallo! Guck doch mal auf http://diy.soylent.me/ nach, da kannst du deinen Grundumsatz bestimmen und verschiedene Rezepte durchgucken. Links zum Bestellen sind da auch dabei (ich hab mit der Seite nichts zu tun).

    2. frank

      holgi, du hattest diy.soylent.me doch oben in den shownotes ehrenhalber sogar schon verlinkt. mensch .. 🙂

  21. Sebastian

    Hatte ich vorher noch nie von gehört und jeder soll gern machen was er für sich für das Richtige erachtet, aber ganz ehrlich, das ist so ziemlich einer der ekelhaftesten Gedanken von denen ich je gehört habe. Mich hat es beim Hören ein- oder zweimal regelrecht geschüttelt.

    Antworten
  22. chrysophylax.de

    Selten einen so reflektierten Gesprächspartner bei holgi gehört der so klar trennt und formuliert “Wenn etwas für mich meine Lösung ist dann heißt das noch lange nicht, dass das eine allgemeingültige Lösung ist, die für Jeden funktioniert”.

    Angenehm und spannend zugleich beim Zuhören – auch wenns vermutlich meins auch nicht ist.

    Schappoh & Danke!

    chrysophylax.de

    Antworten
  23. Anne

    Ich hab mal mit Verdacht auf Blinddarmentzündung eine Woche im Krankenhaus gelegen und wurde vier Tage komplett intravenös ernährt.

    Das ist zwar etwas anderes als sich mit Soylent zu ernähren, aber eine Gemeinsamkeit sehe ich: Ich hatte in den vier Tagen, in denen ich wirklich weder gegessen noch getrunken habe, keinen Moment Hunger oder Durst gehabt. Der Körper hat über die Flüssigkeit anscheinend alles bekommen, was er brauchte. Allerdings habe ich krass abgenommen, insofern ist das wohl nicht langfristig zu machen. Trotzdem fand ich dieses Erlebnis sehr erhellend, weil man sich ja doch nicht vorstellen kann, dass der Körper sich so auch vollkommen zufriedenstellen lassen kann.

    Ich kann mir aber deshalb gut vorstellen, dass man zumindest kein Hungergefühl mehr hat und das in diesem Sinne schon funktioniert. Nur interessiere ich mich viel zu sehr für Essen und koche auch sehr gerne, so dass es für mich keine Alternative ist. Aber wenn einem dieser emotionale Bezug zu Essen weitgehend fehlt, warum dann nicht auch so?

    Antworten
  24. Morten

    Ich bin nicht so glücklich darüber, wie diese Folge abgelaufen ist. Holgi ist in der Pflicht, das kritischer zu hinterfragen. Es ist mit nichten so, dass Soylent o.ä. eine clevere und effiziente Weise der Ernährung ist. Im Endeffekt ist das eine brandgefährliche Ernährungsweise, die einer wissenschaftlich als gesund bezeichnete genau entgegen steht. Ich schaue da jetzt in Richtung veganer Ernährungsweise, nicht aus ethischen Gründen, sondern aus ernährungstechnischen. Der Standardwälzer dazu ist “China Studies”, was seit Jahrzenten wissenschaftlich nicht widerlegt worden ist. Kurzzusammenfassung: Abwechslungsreiche, fettarme und pflanzliche Ernährung reduziert die Zivilisationskrankheiten auf ein Minimum, und vor allem senkt es die Krebsraten auf die genetisch vererbte Anfälligkeit. Tierisches Fett und Proteine machen statistisch nachweisbar krank und fördern Wachstum an Tumoren. Darüber hinaus ist der Grad der Raffinierung eines Lebensmittels entscheidend. Je stärker etwas verarbeitet worden ist, desto ungesünder wird es. Warum? Weil Lebensmittel nicht nur aus den Stoffen bestehen, die hinten auf der Packungsrückseite stehen. Das wirdkt für mich so, als ob man sich aus den Packungsangaben eine Phantasie-Ernährung zusammen mixt, die gar nicht der Realität entspricht. Die Realität ist mega komplex, und in frischen Lebensmitteln sind viel mehr Stoffe drin, als uns bekannt sind. Und genau auf diese Stoffe ist die Chemie des Körpers abgestimmt. Vor allem in Gemüse und Obst sind Stoffe drin, die noch gar nicht wissenschaftlich erfasst wurden und die Aufnahme von Nährstoffen komplett verändern. Bspw. ist es ein himmelweiter Unterschied, ob mensch den in einer Wassermelone enthaltenen Fruchtzucker einfach so zu sich nimmt, oder ob mensch die Wassermelone einfach so ist. Bei der Wassermelone hat mensch erst nach Stunden den Höhepunkt des Blutzuckerwertes erreicht, wohingegen du bei der raffinierten Menge an Zucker nach wenigen Minuten bereits ein Zuckerflash einsetzt.

    Sich Soylent zusammenzubasteln ist darum gefährlich, weil mensch
    1) gar nicht alle Nährstoffe kennt, die in frischen Lebensmitteln enthalten sind
    2) der körper komplexe Kohlehydrate braucht und bei Maltodextrin einfach mal nach wenigen Jahren Diabetis zwangsläufig kommen muss
    3) die zugefügte Balaststoffmasse völlig unzureichend für die Darmtätigkeit ist. Es ist per se unsinnig, Ballaststoff in Pulverform hinzuzugeben, da die Pulverform die Effektivität drastisch reduziert. Bei einer natürlichen und gesunden Ernährung würde mensch eben große Mengen an Balastsoffen in Gemüse und Obstform zu sich nehmen, die nicht aus Pulver bestehen. Wenn du das dauerhaft macht, bekommst du Darmkrebs, Divertikulose und wer weiß was noch. Mensch braucht einfach die Masse, die der Darm verarbeiten muss, um gut durchblutet zu werden.
    4) keinerlei Kontrolle über die Qualität der Pulver hat. Bei Lebensmitteln sieht, richt und schmeckt mensch, ob etwas frisch oder gut ist. Pulver können völliger Quatsch sein, wie etwa aus China mit Antibiotika tot geworfene Rindviecher, die als Proteinpulver inportiert und in Deutschland abgepackt werden.

    Die einzige Frage ist nur, wann die gesundheitlichen Schäden kommen. Dass sie kommen ist sicher, und mit hoher Wahrscheinlichkeit sind sie irreparabel. Das ist der Preis, wenn man sich so wenig wie möglich um Ernährung kümmern will. Man bezahlt das mit Lebenszeit. Wenn man gesund leben will MUSS man mind. 2 mal die Woche einkaufen gehen, um frisches Obst und Gemüse zu bekommen und man MUSS jeden Tag Mahlzeiten planen und zubereiten. Dieses industrielle Effizienz-Denken hat schon bei Fastfood ganze Gesellschaften krank gemacht.

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    1. s.m.langer

      … und wenn man mit diesen dampfenden Stahlungetümen fährt, mit Geschwindigkeiten für die der menschliche Körper gar nicht gemacht ist, wird man unweigerlich am Luftzug ersticken.

    2. Morten

      @ langer

      Ein noch dümmer Kommentar ist dir nicht eingefallen? Es gibt zig wissenschaftliche Studien über gesunde Ernährung, die alle Teilelemente von einer Soylent-Ernährung widersprechen. Und nicht so Pseudo-Hysterie wie mit der Dampflock oder dem Lichtspielhaus. Richtige Studien, die spezifische Aspekte Aspekte Widerlegen. Sei es nur die pulverartige Form, die Soylent ist. Du machst dir damit deinen Darm und Magen kaputt und züchtest dir Darmkrebs und Geschwüre an. Das kann auch nicht mit Ballaststoff PULVER ausgeglichen werden (von denen 25g das Minimum ist und wahrscheinlich deutlich zu wenig ist). Ein Beispiel:

      https://www.youtube.com/watch?v=5A0ChIZsdHY

      Meine Prognose ist, dass Soylent Frank entweder krasse Mangelerscheinungen bekommt oder vom Arzt diese Ernährung verboten bekommt, oder mit spätestens 50 dreckig verreckt. Und es ist eine Sauerei, das bei der Verantwortung, die Holger hat, nicht mal kritisch eine wissenschaftlich gesunde Ernährung hinzugezogen wird. Du kannst dir die Scheiße nicht so zusammen mixen, wie sie in echten Lebensmitteln sind, weil noch niemand eine Ahnung hat, was da alles drin ist, und wie es in welcher Kombination genau wirkt.

  25. Haiku

    >Holgi ist in der Pflicht, das kritischer zu hinterfragen.

    Er kann doch fragen was er will. Kritisch hinterfragen muß man immer selber.

    Meiner Meinung nach ist die von Frank beschriebene Art der Ernährung auf Dauer gesundheitsschädlich.

    Der Bedarf an Nährstoffen hängt ja von vielen Umgebungsparametern ab (Temperatur, Jahreszeit, körperliche Aktivität, Gesundheitszustand….), die sich täglich ändern und nicht mit Excel abbilden lassen. Als Resultat holt man sich dann die grade benötigten Nährmittel. Ich würde da immer noch eher meinem Gefühl (Appetit auf …) vertrauen, als auf statische Excellisten.

    Als individuell angepasster Notvorrat ist das Soylent sicher gut geeignet. Besser als der von der Regierung empfohlene Krisenvorrat:
    http://www.deutschlandradiokultur.de/zehn-eier-vier-kilo-frischobst.993.de.html?dram:article_id=229626

    Das Thema und Gespräch waren sehr interessant. Danke an Frank und Holgi!

    Antworten
    1. Morten

      Indem er so viele Leute erreicht hat Holger eine Verantwortung übernommen. Und Soylent kann eine potentiell lebensgefährliche Ernährung sein, zu der aber kaum schwerwiegende Nachteile angesprochen werden. Kaugummi ist ja toll, aber Frank hat eine ausgeprägte Essstörung, mit der er sich eine Soylent-Ernährung Plausibel lügt. Kein Arzt der Welt (der nicht an der Soylent Idee verdient) würde so einen Quatsch empfehlen.

  26. Haiku

    >Der Standardwälzer dazu ist “China Studies”, was seit Jahrzenten wissenschaftlich nicht widerlegt worden ist.

    Hast du die Studie gelesen und kannst sie beurteilen?

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    1. Morten

      @ Daniel

      Ein Sachbuch von dem Typen, der bei der China-Studies mitgemacht ist und auf dem Gebiet äußerst renommiert ist. Aber wenns für dich ein Sachbuch nicht gut genug ist…

  27. James

    “Wenn man gesund leben will MUSS man mind. 2 mal die Woche einkaufen gehen, um frisches Obst und Gemüse zu bekommen und man MUSS jeden Tag Mahlzeiten planen und zubereiten. Dieses industrielle Effizienz-Denken hat schon bei Fastfood ganze Gesellschaften krank gemacht.”

    Also dann sag mir mal was du glaubst wie viel Prozent der Weltbevölkerung sich nach dieser Idealvorstellung von Nahrungsaufnahme ernähren (können).
    Da behaupte ich mal locker über 50% wollen oder können gar nicht so leben.
    Aus welchen gründen auch immer.
    Ich denke niemand bestreitet das diese von dir beschriebene Ernährung besser als Fastfood oder Soylent ist.
    Am besten man baut es auch noch selber an dann weiß man wirklich was drin ist.
    Aber hat man nicht die Wahl dann ist eine Alternative zu Tiefkühlpizza oder Burger/Döner/Tütensuppe sicher nicht schlecht. Und ich finde es ist eine gute Idee die aber sicherlich noch nicht ausgereift ist.
    Aber genau aus dem Grund sind doch solche Selbstexperimente für mich interessant und sollten unbedingt fortgeführt werden.
    Ich werde das weiter beobachten und habe mir auch schon eine Probe Soylent bestellt.
    Für mich wird das lediglich als ergänzendes Lebensmittel gedacht sein, welches eben diese oben genannten Fertigprodukte ersetzen soll.
    Das ganze mit gesunden Getränken, rohem Obst und Gemüse gepaart kann ich mir kaum ungesünder vorstellen als eben Industriell gefertigte Fertigprodukte.

    Antworten
    1. Morten

      “Ich werde das weiter beobachten und habe mir auch schon eine Probe Soylent bestellt.
      Für mich wird das lediglich als ergänzendes Lebensmittel gedacht sein, welches eben diese oben genannten Fertigprodukte ersetzen soll.
      Das ganze mit gesunden Getränken, rohem Obst und Gemüse gepaart kann ich mir kaum ungesünder vorstellen als eben Industriell gefertigte Fertigprodukte.”

      Ich verstehe dich nicht. Soylent ist industirell gefertigtes Fertigprodukt. Es hat nichts mehr mit einem Lebensmittel gemein. Das ist unsinnig, seine Ernährung, die gesund ist, mit Soylent zu ergänzen, weil Soylent tendenziell ungesund ist bzw. es abgesehen von den Kalorien von den Mikronährstoffen gar nicht mehr nötig ist, Soylent als Supplement zu sich zu nehmen. Da könnte man auch einfach so eine Vitamin-Tablette nehmen.

      Ich vestehe auch nicht, dass du Soylent als dem Fertigprodukt als überlegen annimmst. Warum? Soylent ist nichts anderes als Zucker + Supplemente, was in der Ernährungswissenschaft einstimmig als ungesund angesehen wird, wenn man sich ausschließlich davon ernähren will. Supplemente sind nur dazu da, um eine an sich ausgewogene Ernährung zu ergänzen, und nicht, sie zu ersetzen. Da ist Soylent eigentlich überhaupt keine Alternative. Selbstexperimente halte ich damit für Quatsch, weil du als Laie keinen Schimmer von komplexen Wirkzusammenhängen hast und dir recht einfach irreparable Schäden zufügen kannst. Und das ginge mit Soylent relativ schnell. Bei Mangelernährung oder einseitigen Ernährung kann man sich schon nach 2 Jahren Leberschäden anfressen. Ich würde erst mal warten, ob Frank nach einem vergleichbaren Zeitraum noch lebt und gesund ist. Meine Vorahnung ist, dass er ein böses Erwachen bekommt, wenn er sich in einigen Monaten mal ein ausführliches Blutbild machen lässt. Allein von dem reinen Maltodextrin rotiert die Bauchspeicheldrüse am Rad. Das Konzept von Soylent ist an der Stelle ja schon komplett kaputt, dass Kalorien universal sind. Kalorie ist nicht gleich Kalorie, und kein Ernährungswissenschaftler würde dir raten, aus einer einzigen Kohlehydrat-Quelle dir deine Energie zu holen. Das ganze Konzept hört sich einfach an, als ob sich ein Chemiker eine Ernährung überlegt.

      Allem in allem fehlt mir die Begründung zur Grundannahme, dass Soylent konzeptionell gesund sein kann. Dass es gesünder sein soll als Fertigprodukte halte ich für Quatsch. Man könnte ja sagen, dass Rauchen besser ist als Heroin. Beides ist kacke.

  28. Daniela

    Hallo,
    ich hab jetzt nicht alle Kommentare gelesen wollte aber noch mitteilen, dass Flohsamenschalen Schalen von Samen einer Pflanze sind, die Balaststoffe haben und die Verdauung regulieren.

    Ich glaube mir würde was fehlen, ich esse so gerne.

    Gruß Daniela

    Antworten
  29. Jan

    Danke für den sehr interessanten Podcast, Herr Klein. Ein toller Bericht aus einer für mich völlig unbekannten Welt der Pulverernährung. Was ich mich die ganze Zeit frage: Ist der Frank auch im Rest seines Lebens so strukturiert und rational unterwegs? Definiert er dort wo es möglich ist die Schwierigkeiten/Unzulänglichkeiten des Lebens auch so rational weg? (Ich vermute mal: ja)

    Und in welchem Bereich seines Lebens ists dann doch mal vorbei mit der Struktur und wo bricht sich das Chaos dann doch seine Bahn? In der Liebe? Bei den eigenen Kindern? Partys? Schlimm nervige Arbeitskollegen? Fussball?

    Antworten
  30. Christian

    Zunächst mal vielen Dank für die Interessante Folge. Ein Thema das ich überhaupt nicht auf dem Schirm hatte.
    Zunächst war ich sehr sehr skeptisch weil ich sehr gerne leckere Dinge esse, einkaufe und zubereite. Und auch mit der Beschaffung, usw. kein Problem habe. Ich habe mich erst ein paar Tage nach dem hören der Folge nochmal damit auseinander gesetzt und mich in den Shownotes ein bisschen durch die Quellen gelesen.
    Ich werde mir jetzt mal von irgendeinem fertigen Produkt ein Probierpaket bestellen. Weil ich es einfach mal ausprobieren möchte und weil mein Frühstück an Arbeitstagen leider nichts mit Genuss zu tun hat. Ich esse mehr gegen die Zeit.
    Mit den Soylent-Drinks könnte ich mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen:
    – Zeitersparnis
    – 0,2-0,4 L Soylent + evtl. Kaffee wären schon morgens ordentlich Flüssigkeitszufuhr. (Ich trinke schon immer zu wenig)

    Ich habe mir jetzt mal die Fertigprodukte angeschaut und glaube etwas mit Geschmack zu brauchen. Ich werde mal Joylent probieren. Evtl. danach noch ein paar andere Anbieter.
    Wie lange halten sich den die angerührten Drinks im Kühlschrank mehr als ein Tag?

    Antworten
  31. Claudia

    Also, erst einmal fand ich es total gruslig als ich mir das angehört habe. Grundsätzlich versuche ich schon persönlich möglichst auf verarbeitete Lebensmittel und Medikamente zu verzichten, Nahrungsergänzungsstoffe stehen da sowieso nicht zur Debatte. Essen und auch die Zubereitung machen (mir zumindest) Spass. Rationalisieren kann man ja auch dadurch, dass man mal mehr kocht und einfriert. Wenn ich mal Lust habe, gibt es natürlich auch mal einen Cheeseburger oder Pizza. Die Argumentation dass man dadurch schlechtes Kantinenessen und Heißhungerattacken vermeidet ist natürlich schlüssig aber ich denke auch da gibt es Alternativen. Frank hat da für sich einen Weg gefunden und er tut damit ja keinem weh. Irgendwie erinnert mich das trotzdem an das was Leute erleiden, wenn sie anfangen müssen bestimme Medikamente ständig zu nehmen (Nebenwirkungen, Einfluß auf andere Organe etc.), das fängt ja schon mit dem Kauapparat an, wurde ja auch erwähnt. Es war auf jeden Fall einmal interessant, aus dieser Parallelwelt zu hören, man lernt nie aus.

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  32. Ramses

    So, jetzt bin ich auch endlich mal dazu gekommen die Folge zu hören. Ich hatte ursprünglich bei diesem Thema große Bedenken, da ich aus der Lebensmittelchemie komme und mir dieses ganze Pseudowissenschaftliche Geseiere nicht anhören kann. Aber die Folge war ganz angenehm zu hören und Falsches hab ich nicht rausgehört (Aber ich bin auch kein Ernährungswissenschaftler).

    Ich würde gerne wissen, ob Frank mal daran gedacht hat so ein Projekt wissenschaftlich begleiten zu lassen. Gerade wenn es darum geht zu verstehen wie die Ernährung funktioniert kommen unglaublich viele verschiedene Faktoren auf Einen zu, die man mühselig versuchen muss zu kompensieren um einzelne Punkte zu betrachten. Man kann schließlich den Menschen nicht wie in Tierversuchen nur von einzelnen Lebensmitteln sich ernähren lassen um dann zu überprüfen was ausgeschieden wird. Wenn man aber jemanden hat der ganz genau weiß was er ist, dass ist die Idealvorstellung.

    Und vielleicht könnte man diesen ganzen “Ernährung muss natürlich sein – man kann sich doch nicht von Chemikalien ernähren” Idioten damit mal einen Riegel vorschieben.

    Besten Gruß.

    Antworten

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