WR376 Festliche Wissenschaft

 

wrint_wissenschaft_200Florian hat mir frei gegeben und referiert einige wissenschaftliche Themen rund um Weihnachten. Und so reden wir über Tauwetter, Sonnenaktivität, Sonnenflecken, weiße Weihnacht, den Stern von Bethlehem, Weihnachtskarten, Weihnachtsliedern, Schneeflocken, Essen und Übergewicht, Weihnachtsbäume und gegenderte Produkte.

Ohne Florian ginge es nicht. Hier sein Spendenhut.

23 Gedanken zu „WR376 Festliche Wissenschaft

  1. Florian

    Was den Mond angeht: Eine Variante, es sich zu merken, die auch mit aktuell eigesetzten Schriften funktioniert ist, die runden Klammern mit der Mondsichel zu vergleichen. Klammer zu -> zunehmender Mond, Klammer auf -> abnehmender Mond.

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    1. Leif

      HA! Damit hast du mich. ENDLICH kann ich mir das auch mal merken! 🙂
      Wobei die Erläuterungen Holgis mit dem KLEINEN “a” war mir so auch nicht bewusst. Ich dachte immer an ein großes A und kam nicht drauf klar, weil es ja symmetrisch ist.
      ( abnehmend
      ) zunehmend.

      Was die esthätische Frage angeht, habe ich da die Theorie, dass der zunehmende Mond hübscher und angenehmer erscheint, da er auf der rechten Seite rund ist. Die meisten von uns sind Rechtshänder und rechts (als Richtung, nicht als Gesinnung) wird ja gerne mal als die “positive” Seite aufgenommen.

      Immerhin hat sich dieser Smilie 🙂 ja auch diesem hier (-: gegenüber in der “Netzgemeinde” durchgesetzt…

      Wenn ich im Kopf also nach der Mondsichel greife, tue ich das i.d.R. mit der rechten Hand. Greife ich in den abnehmenden Mond, fasse ich in die Spitzen. Greife ich in den zunehmenden Mond, wirkt er handlich und ergonomisch.

      Zugegeben abenteuerlich, aber Fantasie ist der beste Freund der Wissenschaft. :-))

  2. Pascal

    Danke für diese tolle WRINT-Reihe.

    Zur kleinen Eiszeit noch eine Randbemerkung: Auch die Hexenverfolgung war in dieser Zeit auf einem Höchststand, was auch nahe liegt: Missernten und Unwetter brauchen ja schnell einen Sündenbock. Gerade in Zentraleuropa, wo es sich besonders ausgewirkt hat, war es zu dieser Zeit sehr ausgeprägt. Während an der Küste, wo man sich mit Fischerei versorgen konnte, deutlich weniger Fälle auftrafen. Das ist natürlich nur ein Grund von vielen, aber ist heute relativ gut belegt.

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  3. alex

    Holgis Argument, dass der Kapitalismus Ursache für sinnlose Genderung von Produkten ist, verstehe ich irgendwie nicht. Rein von der Produktion her müsste es doch billiger sein, ein Produkt zu entwickeln und dann x-mal zu verkaufen, als zwei Produkte zu entwicklen und dann von jedem x/2 zu verkaufen. (In anderen Zusammenhängen wird ja auch der Kapitalismus für wachsende Einheitlichkeit verantwortlich gemacht.)
    Also liegt die Ursache eher auf Verbraucherseite. Von sinnlos gegenderten Produkten werden mehr Stück gekauft (bzw. die Unternehmen glauben dass das so ist). Z.B. weil man von denen eine höhere Anzahl “braucht” (gegendertes Spielzeug kann man nicht an jüngere Geschwister anderen Geschlechts weitergeben, also muss man für die neues Spielzeug kaufen), oder weil man ein Produkt eher kauft, wenn es sich spezifischer an einen wendet.
    Und ich sehe nicht, warum der Kapitalismus die Ursache dafür sein soll. Am ehesten noch erlaubt es der Kapitalismus den Unternehmen, diesen Effekt auszunutzen (oder “zwingt” sie u.U. dazu).
    Oder habe ich was übersehen?

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    1. Sarah

      Für das Phänomen Spielzeug für Mädchen oder Produkte für Frauen pink zu gestalten, gibt es sogar einen Fachausdruck: Pinkification. Es gab dazu mal einen Beitrag in der Fernsehsendung bauerfeind, der aber mittlerweile nicht mehr auffindbar ist.
      Die Ursache des Phänomens sehe ich eher darin, dass derzeit viele Menschen Halt in althergebrachten Rollenmodellen suchen. Das der Markt letztendlich darauf reagiert, ist dann der nächste Schritt. Daher würde ich mich eher alex’ Argumentation anschließen.

    2. Leif

      Glaube der Trick hier heißt “Neue Märkte erobern”
      Es geht darum, den Kundenbestand zu erweitern, in dem man “jetzt was neues, speziell für Frauen” anbietet. Ähnlich wie mit Kaugummis, was Holgi schon im selben Kontext vor 3-4 Jahren predigte.
      Früher gabs Spearmint weiß und grün. Heute gibts Cassis, Xtra spice, Menthol-Vanille, Menthol-Apfel, Zitrone, Schaschlik, Halbes Hähnchen blaaaa… etc etc.

      Mit jedem neuen Produkt (oder jeder neuen Variante) ergibt sich eine Initialzündung bei einigen Kunden. Irgendwer wird immer sagen “Oh, das würde ich gern mal probieren” und ZACK. Hängst du dran und kaufst im Idealfall nicht mehr die Konkurrenz und im Suboptimalfall immer noch dasselbe Produkt, aber in einer anderen Variation und DAS dann aber gezielter. Der Kunde wird schneller drauf fixiert, weil es augenscheinlich “etwas besonderes” ist…

  4. Tilman Baumann

    Hagel ist gefrohrener Regen. Also startet als Regen und fällt durch kalte Luft.
    Schnee entsteht in den Wolken direkt. Also gefrierendene Luftfeuchtigkeit.

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  5. David

    Danke für die tolle Folge.
    Mal kein an den Haaren herbeigezogenes Weihnachtsthema, was im TV nur noch nervt, weil alles nur noch mit roter Mütze….

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  6. Daniel Stephan

    Hi

    In der Sylvester Nacht gab es aus meiner saarländischen Sicht einen zunehmenden Mond. Diesen Mond konnte ich von 23:00 bis um 01:00 erkennen. Wahrscheinlich sogar die ganze Nacht. Wie passt das zur Erklärung von zu- und abnehmenden Mond? Oder noch eine saarländische Anomalie?

    MfG Daniel Stephan

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  7. Ralf

    Was Klimaänderungen als mögliche Ursache für den Dreißgjährigen Krieg (1618-1648) angeht: Das Maunderminimum (laut Wikipedia 1645-1715) begann erst gegen Ende des Dreißigjährigen Krieges.

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  8. Ralf

    Was den Mond angeht, ist es doch ganz einfach: Die Mondphasen laufen (auf der Nordhalbkugel) immer von rechts nach links.

    Also, der Mond wird von rechts nach links immer “dicker” und dann von rechts nach links wieder “dünner”, und dann geht’s von rechts wieder los. Wenn also die Sichel der angeschienene rechte Teil der Mondes ist, ist es ein zunehmender Mond usw. Auf der Südhalbkugel is es natürlich umgekehrt. Verallgemeinert also: die Mondphasen laufen aus Beobachterrichtung immer von (Erd-) West nach Ost.

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  9. Ralf Diel

    Zu den gezeichneten Monden, vielleicht korreliert die Richtung, in welcher der Mond gezeichnet wird mit der bevorzugten Händigkeit in den jeweiligen Ländern.

    War nur so eine Idee, die mir kam als ich im Podcast gehört habe, dass die Amis den Mond mehrheitlich richt zeichnen (viele Linkshänder in Nordamerika)

    LG

    Ralf

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  10. Erhard

    Da lernt man ja auch noch was beim Nachhören – Der Stern als religiöses Statussymbol für Christen analog zum Stern von Sindelfingen für Konsumhörige klingt wirklich plausibel 🙂

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  11. Tristan

    Beim Nachhören eures Podcasts ist mir eine kleine Ungenauigkeit, um nicht zu sagen ein Fehler, aufgefallen. Florians Behauptung (bei 55:10), dass wenn du einen Mond in der ersten Nachthälfte siehst, es ein zunehmender Mond und in der zweiten Nachthälfte ein abnehmender Mond sei, stimmt nur für Monde, die sich im 1. oder 4. Viertel ihres Zyklus befinden, also sichel- bis halbmondartig sind. “Fettere” Monde im 2. und 3. Viertel kann man durchaus in beiden Nachthälften sehen. Holgis Eselsbrücke mit dem “a” ist somit zu bevorzugen. 😛 Das erklärt übrigens auch Daniels “saarländische Anomalie” von weiter oben. ;D Man konnte den zunehmenden Mond von etwa 13 Uhr des Silvestertages bis etwa 3 Uhr des Neujahrstages 2015 sehen.

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